SOS von der 'Titanic' - Chronologie einer Tragödie


H1 Die Chronik der Katastrophe: 3.-13. April 1912

Mittwoch, 10. April. Am Vormittag treffen in drei Sonderzügen aus London die Passagiere ein. Nur gut die Hälfte der Passagierunterkünfte sind besetzt. Ein wesentlicher Grund hierfür ist allgemeine Reiseunsicherheit aufgrund des langen Kohlestreiks. Über 1.300 Personen haben eine Passage gebucht; dazu sind knapp 900 Besatzungsmitglieder an Bord. Unter den Passagieren befinden sich viele Prominente aus der amerikanischen und europäischen Gesellschaft. Von den Besatzungsmitgliedern betreuen etwa 500 die Passagiere und 325 den Schiffsbetrieb. 66 Leute haben andere Aufgaben, darunter die acht Führungsoffiziere: Kapitän Edward John Smith, Chefoffizier Henry T. Wilde, erster Offizier William M. Murdoch, zweiter Offizier Charles Lightoller, dritter Offizier Herbert Pitman, vierter Offizier Joseph Boxhall, fünfter Offizier Harold Lowe und sechster Offizier James P. Moody. Unter den 500 Personen, die im Hotelbetrieb arbeiten, sind allein 324 Stewards und 18 Stewardessen. Für den Schiffsbetrieb sorgen 35 Ingenieure und Techniker, 167 Heizer, 71 Kohlentrimmer und 33 Maschinenfetter.
Pünktlich um 12 Uhr Mittag gibt Kapitän Smith das Kommando zum Ablegen. Für die beiden Funker beginnt die Routinearbeit. Sie lösen einander in freier Vereinbarung ab und leiten an die nächst erreichbare Küstenfunkstelle die Marconigramme – der Passagiere weiter.
Freitag, 12. April. Am späten Abend bricht die Funkanlage wiederholt zusammen. Immer wieder legt ein Kurzschluss zwischen einer Trafospule und der Gehäusewand den Sender lahm. Phillips und Bride arbeiten die Nacht durch, um den Fehler zu reparieren. Zudem hat man jetzt endlich wieder Verbindung mit einer Küstenfunkstelle, mit der 700km entfernten MCE, Cape Race. Nun kann der Rückstau an Telegrammen abgearbeitet werden. Erste Meldungen anderer Schiffe über Eisbildung entlang der gesamten weiteren Strecke werden daher nur routinemäßig bearbeitet.
Samstag, 13. April. Phillips und Bride bemühen sich, den durch den Schaden entstandenen Rückstau an Marconigrammen aufzuarbeiten.


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