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Scarborough Reef - Lage und Geschichte

Kontinent: Asien - Lage: 15.07N 117.45O - Zonen: WAZ 27 , ITU 50 - Zuweisung: BS7 - IOTA AS-116

Scarborough Reef - Lage und GeschichtezoomScarborough oder Yellow Rock Reef (von den Philppinen bezeichnet als Panatag Shoal, von China bezeichnet als Huangyan Dao oder Nanyan Dao befindet sich zwischen der Macclesfield Bank und Luzon und ist eines der nördlichsten Riffe außerhalb der Spratly-Gruppe. Es umfasst zahlreiche Inseln und Felsen in Form eines Korallen-Atolls. Die Gebietshoheit ist - wie bei den meisten Formationen in dieser Region - umstritten. Seit einigen Jahren gilt es als von China besetzt, obwohl es fast 800 km südlich von China mitten im Südchinesischen Meer liegt, doch beruft sich Beijing auf eine Annektierung bereits um 1790. In den sechziger Jahren war das Riff von den Philippinen besetzt, und wurde vom Militär in Manila für Zielschussübungen von Schiffen eingesetzt. Sowohl am Südost Rock, als auch im Bereich 100 Meter westlich davon stehen zwei eiserne Plattformen, die um 1965 von der philippinischen Marine errichtet wurden. Auf einer dieser Plattformen soll ein kleiner Leuchtturm gestanden haben. In einer diplomatischen Note der Regierung von Manila, von 1989, wird das Riff allerdings als nicht mehr zu den Philippinen gehörend ausgewiesen. Hingegen mischte sich 1995 Taiwan in die ungeklärte Zugehörigkeit des Riffes ein und annektierte seinerseits das Riff unter Hinweis auf seine Nähe zu Pratas.

Das Scarborough Riff ist dreieckig mit einer Seitenlänge von 16 Kilometern. Nur im Südosten gibt es eine Bootpassage in die innere, seichte Lagune. Der größte Teil des Riffkranzes liegt entweder knapp Unterwasser oder ist trockenfallend, was schon zahlreichen Schiffen zum Verhängnis wurde. Besonders im Süden des Riffes gibt es einige Korallenstöcke, die bis zu 1.5 Meter Höhe erreichen, wie der Yellow Rock, auch als Südost Rock bekannt. Dieser Yellow Rock ist nur Fußballplatz groß und besteht aus abgestorbenen Korallenformationen. Eine weitere größere Insel liegt im Norden des Riffes und hier erreicht der Felsen eine Höhe von fast 4 MeternDie Felsinseln sind ohne nennenswerte Vegetation mit Ausnahme einiger Algenarten entlang der Tidenzone. Eine dicke Schicht Guano liegt auf den Felsen, da das Riff von zahlreichen Vogelarten bewohnt wird. In der seichten, 1 bis 3 Meter tiefen Lagune leben zahlreiche Langusten, im tiefen Wasser vor dem Riff sehr aggressive Haifische. Das Riff steigt recht unvermittelt aus dem 300 bis 400 Meter tiefen Wasser auf. In einer Entfernung von 2 bis 2,5 Kilometer um das Riff liegt die mittlere Wassertiefe 250 bis 300 Meter.

Über die Geschichte des Riffes ist recht wenig bekannt. Bereits um 1427 muß das Riff bei den Chinesen bakannt gewesen sein, wie eine Karte der Ming-Dynastie zeigt. Diese Karte, die durch den Geographen Cheng-Deng-Ho gezeichnet wurde, zeigt neben dem Riff, hier bereits als Huangyan Dao bezeichnet, auch das Pratas Riff, sowie einige der Paracel Inseln. Der heute bekannte Name stammt von dem 1748 gesunkenen britischen Fracht- und Passagierschiff ‘Scarborough’, das von Australien kommend im südlichen Teil des Riffes auflief und in zwei Teile zerbrach. Ein Großteil der Mannschaft und Passagiere fand hierbei den Tod. Die Kunde von dem Unglück, brachte Kapitän J.Browner, Eigner der ‘Greater London’, dem Schwesterschiff der ‘Scarborough’ nach London. Mitte des 19. Jahrhunderts liefen kurz hintereinander zwei australische Frachtschiffe auf das Riff auf und versanken. 1967 sank ein taiwanesischer Frachter am Nordende des Riffes und das Wrack ist heute einer der Höchsten Punkte am Riff. 1982 lief die ‘Taigoon’ aus Manilla unweit der taiwanesischen Frachters auf Grund und zerbrach in mehrere Teile.

(Mit von Wolfgang Schippke, DC3MF, übernommenen Hinweisen)


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