Rundfunk in Österreich: 1955 - / Österreichischer Rundfunk


Die Mittelwellensender in Österreich 1957

Stand der Daten: 31. Dezember 1957

Die Mittelwellensender in Österreich 1957zoomDie Versorgungsbereiche der Mittelwellensender für "Österreich-Regional" 1976 bei Tag (rosa) und in der Nacht (rot) zeigen, dass nur ein kleiner Teil der Landesfläche störungsfrei versorgt werden konnte. Besonders schlimm traf es nachts die Sender Linz (890 kHz) und Klagenfurt (773 kHz). Quelle: Österreichischer Rundfunk, Bilanz eines Jahrzehnts. Wien 1957.

Anzahl MW-Sender Gesamtleistung Reichweite bei Tag Reichweite bei Nacht, 1968:
Österreich 1 65 432,8 kW 90,6% 67,7%
Österreich-Regional 105 277,7 kW 81,2% 54,6%

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1953 - Der Aufbau des UKW-Sendernetzes

1953 - Der Aufbau des UKW-SendernetzeszoomNach dem Abzug der Besatzungsmächte und Zusammenführung der Rundfunkanstalten der vier Besatzungszonen erfolgte die Neuordnung des Rundfunks. Die im vorigen Kapitel dargestellte unbefriedigende Situation des Mittelwellenempfangs ließ es nahe liegend erscheinen, parallel zum Ausbau des MW-Sendernetzes eine landesweite Ausstrahlung aller Programme über UKW anzustreben. Die Richtigkeit dieser Entscheidung bestätigte sich schon bald. - Bild: Wie hier am 1445 m hohen Schöckl bei Graz behalf man sich vorerst mit provisorischen und abenteuerlich anmutenden Antennenträgern aus Holzbalken. Die Sender standen in einer Holzhütte. Auf dem Mast links befanden sich die UKW-Sendeantennen, auf dem rechten Mast die UKW- und TV-Empfangsantennen für den Empfang vom Sonnwendstein am Semmering, von wo anfänglich eine Richtfunkstrecke im VHF-Bereich aufgebaut wurde.
Am Schöckl begann man am 15. Dezember 1953 auf 91,2 MHz mit 1 kW zu senden. 1954 wechselte man auf 95,4 MHz und erhöhte die Sendeleistung auf 10 kW. 1956 entstand schließlich eine moderne Großsendeanlage.

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1970-80 - Von der Mittelwelle zu UKW / 1980-1995: Entwicklung der Mittelwelle

Schon 1968 konnte man fast landesweit alle Rundfunkprogramme auf UKW empfangen. Die technische Reichweite übertraf erstmals die der MW-Sender. Zudem war der Betrieb der UKW-Sender gegenüber MW-Sendern wesentlich kostengünstiger. Es wurde daher die Strategie im Ausbau des MW-Sendernetzes geändert. -Durch die zunehmende Überbelegung der Mittelwelle war der Einsatz von Sendern geringer Leistung besonders nachts höchst unbefriedigend. 1968 erfolgte daher ein Baustopp für weitere Kleinsenderanlagen. Es erschien außerdem widersinnig, Regionalprogramme über Mittelwelle auszustrahlen, die über UKW mittlerweile in ihrem Zielgebiet wesentlich zuverlässiger und flächendeckender verbreitet werden konnten. Für diese Programme gab es weder einen überregionalen Bedarf, noch konnten sie nachts störungsfrei außerhalb ihres eigentlichen Verbreitungsgebietes gehört werden. Die Ausstrahlung von "Österreich-Regional" auf Mittelwelle sollte daher mittelfristig eingestellt werden. Dies erfolgte dann auch am 5. September 1977. Menschen, die noch über kein UKW-Radio verfügten, konnten ein besonders günstiges Modell erwerben, das eigens zu diesem Anlass aufgelegt wurde. Angeblich wurden mehrere tausend Stück verkauft. Es wurde vom ORF im Zusammenarbeit mit Elektrohändlern auch ein Service angeboten, das Radio auf die geeignete UKW-Frequenz umzustellen.

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Von den "Zwischensendern" zu den Landesstudios

Schon bald nach der Errichtung des ersten Senders in Wien war beabsichtigt, in den Hauptstädten der Bundesländer Relaissender zu bauen, die das Programm aus Wien ausstrahlen sollten. Ein Problem war, dass die vorhandenen Telegrafenkabel keine für den Rundfunk ausreichende Übertragungsqualität erlaubten. Erst 1928 konnte ein den Anforderungen entsprechendes Fernkabel bis nach Vorarlberg verlegt werden.
Ein weiteres Problem war schon damals der Frequenzmangel. Österreich erhielt 1929 bei der ersten Verteilung von Radiofrequenzen nur zwei Hauptfrequenzen zugeteilt. Dies bedeutete, dass nur zwei leistungsstarke Sender errichtet werden durften. Alle anderen Sender durften nur mit geringer Leistung auf Gemeinschaftsfrequenzen betrieben werden. Durch die ebenfalls auf diesen Frequenzen sendenden ausländischen Stationen war der Empfang oft ungenügend. Bei einer damals üblichen Sendeleistung von 500 Watt ging man von einer Reichweite von etwa 10 km aus, bei der die Station abends noch störungsfrei zu empfangen war. Da der Rundfunk in Österreich anfänglich kommerziell betrieben wurde, war es notwendig, eine bestimmte Anzahl an gemeldeten Hörern (Gebührenzahler) zu erreichen. Dies erschwerte zusätzlich die Suche nach geeigneten Sendestandorten.

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