Amateurfunk in Tibet


Robert Webster Ford, AC4RF, verbringt fast fünf Jahre in chinesischer Haft

Robert Webster Ford, AC4RF, verbringt fast fünf Jahre in chinesischer HaftzoomEines Tages hörte er den Aufruf der Chinesischen Befreiungsarmee,Taiwan, Hainan und Tibets „zu befreien“. Nachdem die Chinesen die Insel Hainan besetzt hatten, waren sie in Richtung Tibet gezogen. Daraufhin war der Gouverneur in Richtung Westen geflohen, und Ford hatte ihn begleitet. Im Jahr 1950 nahm die einfallende chinesische Armee beide fest und brachte sie nach Chungking in China. Dort wurde Ford als westlicher Spion angeklagt und ins Gefängnis gesteckt. Die Anschuldigungen gingen so weit, dass man ihn sogar des Giftmordes an einem hohen tibetischen Lama beschuldigte. Als Beweis für seine Agententätigkeit diente, dass er Geräte verwendet hatte, die in den USA produziert worden waren, so seinen Empfänger BC-312. Auch die vielen QSL-Karten, die er von überallher erhalten hatte, wurden als Beweis gegen ihn verwendet. Die Geheimdienstoffiziere, die ihn verhörten, konnten sich einfach keinen Reim auf diese Funkbestätigungen machen. Vor allem warfen sie ihm seine Funkkontakte mit amerikanischen Amateuren vor. So verbrachte Robert Ford fast fünf Jahre in chinesischen Gefängnissen und „Besserungslagern“, wo man ihn „umerziehen“ wollte, nur weil er Funkamateur war. Schließlich wurde er im Jahr 1955 in seine englische Heimat entlassen.
Nach seiner Entlassung trat er 1956 in den Britischen Auswärtigen Dienst ein. Seine Tätigkeit führte ihn in unterschiedlichen Funktionen nach Vietnam, Indonesien, die USA, Marokko, Angola und Frankreich. Von seiner letzten Funktion als Generalkonsul in Genf ging er 1987 in den Ruhestand.
Für seine Verdienste um sein Vaterland wurde er mit dem Orden „Commander of the Order of the British Empire“ ausgezeichnet.
Den Ruhestand nutzte Robert Ford, um das tibetische Volk und den Dalai Lama, den er 1945 als 11-jährigen Knaben getroffen hatte, zu unterstützen. Er war publizistisch sehr aktiv und hielt aufrüttelnde Vorträge in vielen Ländern über alle Aspekte tibetischen und chinesischen Lebens. Ford starb, neunzigjährig, am 20. September 2013.


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