Amateurfunkgeschichte Deutschland, Folgen 34 und 35


(34) Amateurfunk im Kino der Fünfzigerjahre

"Unternehmen Xarifa" - DI9AA

(34) Amateurfunk im Kino der FünfzigerjahrezoomBereits am 4. November 1954 war in Düsseldorf die Premiere des Films "Unternehmen Xarifa". Bei der Pressekonferenz stellte Hans Hass vor 120 Journalisten fest: „Ohne die treue Hilfe unserer lieben Funkamateure wäre der Erfolg unserer Expedition in dieser Art nicht möglich gewesen. Was sie für uns getan haben, bleibt unvergessen." - Über diesen Film und die Amateurfunkstation DI9AA an Bord der "Xarifa" berichten wir ausführlich in: linkext. Link



1956: "TKX antwortet nicht"

zoomBei Hans Hass spielte der Amateurfunk nur am Rande mit. Zwei Jahre später wurde ihm im einem spannenden Spielfilm eine zentrale Rolle zuteil. - Ein Roman von Jaques Rémy war überraschend zum Bestseller geworden: „Si tous le gars du monde“, in der deutschen Übersetzung von Wolfgang von Schöfer: „TKX antwortet nicht“. [5] Die Romanhandlung in Kurzfassung: Auf dem schwedischen Fischdampfer „Maria Sörensen“ bricht eine schwere Fleischvergiftung aus. Funker Olaf setzt sich ans Gerät. „’Hier TKX TKX Funkspruch an alle. Dringende Nachricht – hören Sie mich?’

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1956: "CQ DX - Funkamateure"

Als Vorspann zu „TKX“ läuft in vielen Kinos ein Kulturfilm, „in dem in sachlicher und absolut fachkundiger Darstellung unser Hobby so gezeigt wird, wie es wirklich ist. Es gibt kein schmückendes Beiwerk einer Rahmenhandlung und keine gestellten Szenen, denn ein großer Teil der Aufnahmen erfolgte bei etwa zwanzig Amateurstationen im Hamburger Raum. Echte DX-QSOs liefern hier und da den Begleitton, und auch der kritikfreudige OM konnte keinen Regiefehler finden. Das ist kein Wunder, denn der Initiator, Real-Film-Regisseur Horst von Otto, hatte sich die Mitarbeit wirklicher Fachleute gesichert. … Telefunken hat die Arbeiten zu diesem Film sehr tatkräftig unterstützt.“ [13]

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(35) Amateurfunk im Fernsehen der Sechzigerjahre

1961: "Der Funkamateur" - ein TV-Ärgernis

(35) Amateurfunk im Fernsehen der Sechzigerjahre„Komische Geschichten“ hieß eine Fernseh-Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks[1], die deutsche Adaption der englischen Comedyserie "Hancock" mit Bill Hancock in der Hauptrolle. Als tollpatschige Hauptperson Tommi trat Georg Thomalla auf.[2] Gleich in der ersten Halbstunden-Folge, die vollinhaltlich nach der BBC-Vorlage adaptiert wurde (Buch: Allan Simpson und Gary Galton, Regie: Korbinian Köberle), ausgestrahlt am 8. Dezember 1961 [3], spielte Georg Thomalla einen Funkamateur – zum Ärger und Leidwesen der Zunft. Der DARC trat prompt zum Protest an.

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Ein Funkkurs mit Folgewirkung

1959/1964: „Ex Young Lady ruft Old Man“

Ein Funkkurs mit FolgewirkungzoomAm 22. August 1964 sendete das Bayerische Fernsehen unter diesem Titel eine halbstündige Sendung aus. (Regie: ?, Kamera: Lothar Schindler.) Die Handlung spielt im OV München. Maxie, die XYL des blinden Funkamateurs Heinrich Ballinger, DJ4KU, (Foto) [6] bereitet sich auf die Lizenzprüfung vor und geht am Abend zum Kurs, den Günter Halbauer, DL3TJ, abhält. Inzwischen wickelt ihr Mann daheim DX-QSOs ab. Nach Unterrichtsschluss fährt Maxi mit der Straßenbahn nach Hause und merkt erst vor der Haustür, dass sie daheim ihre Schlüssel vergessen hat. Klingeln ist vergeblich, denn der Gatte arbeitet mit Kopfhörern. Maxie weiß sich aber zu helfen. Sie fährt zu ihrem Kursleiter. Der wirft das Funkgerät an, bricht in ein QSO von DJ4KU auf dem 20-m-Band ein und beordert ihn an die Haustür. Alles löst sich via Amateurfunk in Wohlgefallen auf.

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...und hier sind Ton und Bild dazu

Leider ist es uns nicht gelungen, eine Kopie des TV-Beitrags "XYL ruft OM" zu beschaffen. Maxie Ballinger, DJ4YL, eine der Hauptdarstellerinnen von damals, hat uns aber einen Umschnitt des Tons und eine Beschreibung dazu zur Verfügung gestellt; wir haben den Beitrag aus unseren Beständen mit den QSLs der Beteiligten ergänzt.

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Gisela Beyer macht Karriere

Renée Franke, DJ6RF

Gisela Beyer macht KarrierezoomGisela Beyer, geboren am 4. Mai 1928 in Hamburg; † 9. November 2011 in München. Sie wuchs bei ihren Großeltern auf, wo ihre Mutter sie als Dreijährige zurückgelassen hatte. Durch die Kriegswirren verlor sie völlig den Kontakt zu ihrer Mutter. Am liebsten wollte sie Tänzerin werden, begann aber im Fernamt Schlüterstraße als Telefonistin bei der Post zu arbeiten. Um ihr Salär von 120 auf 200 Reichsmark zu erhöhen, lernte sie Englisch, daraufhin versetzte man sie prompt in die Telefonzentrale der englischen Militärregierung in Hamburg. 1949 sang sie beim englischen Soldatensender British Forces Network, BFN, vor und wurde engagiert. Dort taufte man sie Renée Rae. Als Polydor die erste Platte mit ihr aufnahm, wählte sie Franke, den Familiennamen ihres Vaters als Pseudonym.

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1965: 'Unser Hobby: Amateurfunk und Fernsehen'

1965: 'Unser Hobby: Amateurfunk und Fernsehen' zoomAls prominente YL glänzte Reneé Franke wiederholt als Vorzeigeobjekt des DARC. So war DJ6RF bereits 1961 bei der Funkausstellung Berlin funkender Stargast am Stand des DARC, den der SFB ausgerichtet hatte.[10] 1965 moderierte sie für Radio Bremen den Halbstunden-Film "Unser Hobby Amateurfunk und Fernsehen" [11] Buch: Klaus-Jürgen Schmidt, Regie: Ernst W. Siedler. Im Studio wurde groß aufgebaut, und in eingespielten Sequenzen werden alle damaligen Möglichkeiten des Funkbetriebs vorgestellt: DJ5EM und DJ1GQ zeigen ATV, Günter Fiedler, DJ3LD, und Herbert Olmers, DL1KL, demonstrieren Mobilfunk, Adolf Pinnow, DL7BR, wird als White Stick-Funker vorgestellt, und Wolfgang Strauch, DL1RZ, führt ein DX-QSO mit W1WNW in Bellingham. Günther Koewitsch von der Post erläutert die Ablegung der Lizenzprüfung.

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1967: Der OV Hamburg in der NDR-"Schaubude"

1967: Der OV Hamburg in der NDR-'Schaubude'zoomDie Entstehungsgeschichte dieses Auftritts ist besonders amüsant: Gerhard Hoyer, DJ1GE, berichtet: „In den Sechzigerjahren befand sich die Aktuelle Schaubude des NDR-Fernsehens im so genannten Gläsernen Studio im Opel-Dello-Haus an der Welckerstraße, unweit des Deutschlandhauses. Die Sendungen wurden sonnabends ab 19:15 Uhr ausgestrahlt. Die Übertragungswagen standen meist in der Drehbahn direkt unterhalb der Funkstation von DL0HM. Man verwendete Kabel auf einer Frequenz von 21MHz. Und so kam, was kommen musste: Irgendwann im Sommer 1967 kamen von DL0HM QSOs auf dem 15-m-Band (21MHz), mit der Folge, dass die Kabelübertragungen stark gestört wurden.

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Auch in späteren Jahren traten die Funkamateure hin und wieder im Rundfunk auf: So sendete etwa das Bayerische Fernsehen am 21. November 1982 den Beitrag „CQ DX, Die Funkamateure und ihr Weltreich“ (43:40, Regie/Produktion: Kurt Goldberger, Kamera: Kurt Lorenz, Redaktion: Dietmar Ebert). - In der Reihe "Technik als Hobby" widmete sich am 8.November 1982 eine Folge dem Thema Amateurfunk. Im Hörfunk kam am 22. August 1980 das vom Studio Franken produzierte Feature „Von der Transkei bis zum Nordkap Bayerische Funkamateure sprechen mit der Welt“ [13], Gestaltung: Hans-Herbert Würth. Am 14. Januar 1984 folgte: „Funkamateure - Die Kavaliere der Ätherwellen“ [14]: „Kurt Goldberger erzählt, was Funkamateure alles können und können müssen.“ Die zwei Hörfunkbeiträge haben die Archivnummern Audiopool_alt_transkei und Audiopool_alt_kavaliere.



PDF-Dateien und Fußnoten zu den Folgen 34 und 35

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