Amateurfunkgeschichte Deutschland - Folgen 36 bis 38


Montag, 19. Februar

Montag, 19. FebruarzoomDJ6OR musste neben seiner Hauptverbindung nach Hamburg noch den Querverkehr mit den drei Mobilstationen bewältigen, da in immer stärkerem Maße Nachrichten aus diesen schwer getroffenen Ortsteilen eingingen. Unter Leitung von DL9FJ hatte sich am Montag ein zweites 80-m-Notnetz gebildet, das für Ablösung und Hilfe bei örtlichen Stromausfällen bereit stehen sollte, denn am späten Nachmittag machten sich bei allen Beteiligten allmählich die Anstrengungen bemerkbar. Anfrage an DJ1UB: „Wie steht es mit der Ablösung?“ Antwort: „DJ2UE wird mit Feststation per Hubschrauber eingeflogen.“ Eine Stunde später war DJ2UE in Finkenwerder und baute im Ortsamt auf. Doch mit der Ablösung wurde es nichts. Die Störungen auf dem 80-m-Band wurden mit zunehmender Dunkelheit unerträglich, selbst ein Frequenzwechsel nütze nichts. Neuer Entschluss: DJ2UE übernimmt den Querverkehr zu den Mobilstationen, die ja nur auf 80m arbeiten konnten. DJ6OR arbeitete weite mit DJ1UB als Hauptverbindung auf 20m. Dieser neue Netzaufbau klappte auf Anhieb.
Für den Notfall konnte DL9LJ/M seine Station auch auf 20m einsetzen. DL0HB in Hamburg-Harburg, besetzt mit DJ6ZD und DJ4BQ, schaltete sich am Montag als QSP-Station ein und konnte mit Hilfe des Telefons helfend eingreifen.
Um 21 Uhr kam dann die erste Telefonverbindung mit Hamburg-Finkenwerder zustande. Das bedeutete QRT für die im Einsatz befindlichen Stationen.
Die nüchterne Bilanz: Einsatzzeit ca. 30 Stunden. Zahl der taktischen Funksprüche ca. 500, die Zahl der Betriebssprüche wurde nicht erfasst.



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