Romeo Stepanenko, 3W3RR


September 1991: XY0RR, Myanmar - und abermals 1S0VX/1S1RR, Spratly

September 1991: XY0RR, Myanmar - und abermals 1S0VX/1S1RR, SpratlyzoomRomeo Stepanenko und Ed Kritsky: "Nur eine Serie unglaublicher Zufälle und Ereignisse hatte die Operation ermöglicht. Die Lizenz hatten wir gegen alle Erwartung mühelos erhalten. Rasch war ein russisches Vierer-Team zusammengestellt: Harry. RA3AUU; Gena, UA9MA; Roman, 4K2OT/UB1KA, und Romeo. Als wir in Yangon den Militärhubschrauber beluden, erfuhren wir plötzlich, dass nicht die Miei-Inseln unser Ziel seien sondern dass man im 'Goldenen Dreieck' einen Standort für uns vorgesehen habe. Das war ein Flecken gerodetes Land von gerade einmal 20x30m, und der Wachhabende ließ unmissverständoich erkennen, dass es nicht ratsam sei, diesen Bereich zu verlassen. Als uns am 11. September der Hubschrauber wieder abholte, waren wir total erschöpft und hätten diese klaustrophobische Situation nicht länger ertragen. Wir mussten das Camp sofort abbrechen - mit 50.007 Kontakten im Log."
Gesendet wurde vornehmlich in Telegrafie auf 14.020, 21.020 und 28.020, in SSB auf 14.195, 21.295 und 28.495kHz. XYØRR wurde jedoch auch schon in den Abendstunden auf 7.003 kHz gehört. Die QSL-Anschrift für XYØRR lautete: Romeo Stepanenko, Box 812, Sofia 1000, Bulgarien.
Das DXAC (DX Advisory Committee) akzeptierte nach Begutachtung der beigestellten Unterlagen die Operation für das DXCC, obwohl bereits Zweifel an der Legalität und dem wahren Standort dieser DXpedition geäußert wurden:
Yoshi Hayashi, JA1UT, hatte sich bereits wiederholt um eine Sendegenehmigung für Myanmar bemüht und im Januar 1990 im Fernmdeldeministerium vergeblich bei Oberstleutnant Than Tut vorgesprochen, dem Generaldirektor für Information und Rundfunkwesen. Als Than Tut durch Oberstleutnant Kyi Lwin abgelöst wurde, reisten Yoshi und seine Freunde im Mai und November 1990 und im August 1991 abermals nach Yangon. Zuletzt versprach man ihnen, das Ansinnen in einer Kabinettssitzung zu erörtern - da tauchte unerwartet XY0RR auf. Als Yoshi in Yangon nachfragte, erhielt er postwendend ein Telex, dass die Zentralregierung keine Lizenz oder Sendegenehmigung für Myanmar an Ausländer erteilt habe.

Und abermals nach Spratly

Kaum von der Myanmar-Expedition zurück, traf Romeo im September 1991 in den Straßen Saigons "einen alten Bekannten, der für die Regierung arbeitete. Es stellte sich heraus, dass dessen Bruder Kapitän eines Forschungsschiffes im Südchinesischen Meer war und anderentags für einen Aufenthalt von drei bis vier Tagen nach Chuong Sa in den Spratlys auslaufen sollte." Romeos Entschluss war rasch gefasst. Diese Chance musste er nützen, denn seine Lizenz galt bis Ende 1991. "Das Team, die 'Bande' war alles andere als erfreutüber diese 'gute Nachricht', kam aber dann doch mit. Nach dreißig Stunden auf See landete das Schiff auf einer kleinen Insel unweit von Dalat. Auf der Insel gab es so gut wie keinen Schatten; wir holten uns also unverzüglich einen gewaltigen Sonnenbrand. Jeweils zwei von uns saßen am Funkgerät, während die beiden anderen mit allen Kleidern im Wasser hockten, um sich zu kühlen. 56 Stunden und 10.000 Kontakte später verließen wir die Insel."
[Ed Kritsky, NT2X, zitiert nach: "The DX Magazine", Oktober 1992]



Download [2.4 MB]Romeos Myanmar-Report (Englisch) in: 'The DX Magazine', September/Oktober 1992 [PDF , 2.4 MB]

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