Amateurfunk in Deutschland
Speziell für die SWLs gedacht ist „Der Kurzwellenhörer“, erstmals im Januar 1959 vierteljährlich im A5-Format von Wolfram „Felix“ Körner, DL1CU herausgegeben, in Zusammenarbeit mit dem DARC ab Januar 1960 zweimonatlich. Behandelt wird neben dem Amateurfunk auch der Rundfunkfernempfang. Die letzte eigenständige Ausgabe erscheint im Dezember 1963.[12]
Zur Vereinfachung des DE-Kartenversandes wird 1961 die bisherige Fortzählung aufgegeben und durch eine DEA-Nummer ersetzt (Mitgliedsnummer plus Angabe des DOKs). Im ersten Jahr beantragen 337 SWLs eine solche Nummer.[13]
Im Februar 1962 wird Hamburg von einer katastrophalen Sturmflut betroffen. Bei der Koordinierung der Hilfs- und Rettungsmaßnamen spielt der Amateurfunk eine wichtige Rolle. (Darüber wird in dieser Serie an anderer Stelle ausführlich berichtet.)
Nach langem Zögern und heftiger Diskussion tritt mit Januar 1963 eine Beitragserhöhung in Kraft. Pro Quartal werden nun bei Vollzahlern 8 DM fällig, bei Jugendlichen unter 18 Jahren 4 DM und bei Anschlussmitgliedern 2 DM.
In Ergänzung zur monatlichen Rubrik „DX-Sport“ erscheint ein DX-Mitteilungsblatt, DXMB, im ersten Anlauf erfolglos, ab Januar 1963 aber regelmäßig – und, wie wir wissen, bis heute.
Das Referat für Amateurfunkbeobachtungen meldet stolz, dass sich an der Beobachtung von Oscar I 39 und von Oscar II 74 deutsche Amateure beteiligt haben.[14]
Der „Deutsche Amateurfunk Verein“ als lautstärkste Splittergruppe führt seinen Kleinkrieg gegen den DARC weiter. Wir erinnern uns: Anlässlich des Deutschlandtreffens 1959 in Bad Harzburg war man zwar „mit einsichtigen Vertretern … zu einem Abkommen (gelangt), welches ihnen eine freie und ungehinderte Betätigungsmöglichkeit garantierte und sie an allen Einrichtungen des Klubs teilhaben ließ“, doch „schon ein halbes Jahr später kündigte man uns mit fadenscheiniger Begründung diesen Vertrag.“[15] Der DAV gründete daraufhin eine „Zentralvereinigung der Funkverbände“ mit dem Sitz in Essen. Erst Ende 1963 nähert man sich wieder dem DARC an und ersucht um Beitritt als korporatives Mitglied.[16]
