Rundfunk in Österreich 1924 - 1938
Großsender Wien-Bisamberg
Anlässlich der Sprengung der Sendemasten im Februar 2010 folgt hier eine Gesamtdarstellung bis zur Gegenwart
29. April 1945: Sendebeginn Wiener Funkhaus.
1945-1950: Provisorische Antennen für Radio Wien auf dem Dach des Funkhauses.
(30 Watt, ab Ende Mai 1,2kW, ab Anfang 1946 10kW. -. Ab 11. Juni 1945 auch zwei Kurzwellensender im 49m- und 31m-Band, 200 bzw. 300 W. - Wien II mit 200W vom Lagerhaus der Österreichischen Tabakregie in der Thaliastraße. Unterlegen dem 20kW-Sender Wien-Wilhelminenberg (ab 1951: 100kW) von Rot-Weiß-Rot und dem Sender Wien-Schönbrunn der Sendergruppe Alpenland
1947: Bau 35kW Sender, aber keine Betreiebsgenehmigung durch Alliierte. Dezember 1949 Regierungsbeschuss Sofortprogramm zum Verbesserung der Empfangsverhältnisse. Mastaufbau Anfang 1950 - vorsorglich)
15. März 1950: Betriebsbeginn (Programm: Wien I) nach Inkrafttreten Kopenhagener Wellenplan: 585kHz mit 64m hohem Mastprovisorium. (Wien II weiterhin, jetzt mit 10KW, aus der Thaliastraße)
1952-1959: Verlegung der Kurzwellensender vom Funkhaus auf den Bisamberg
Mai 1955: Nach Einstellung von Rot-Weiß-Rot Übernahme des 100kW-Senders Wien-Wilhelminenberg für das Programm Wien I, 25kW-Sender für das Programm Wien II, Stillegung Anlage Thaliastraße. 35kW-Sender Bisdamberg nun als Reserve.
Ab 1956 Planung neue Anlage Bisamberg
17. August 1959: Betriebsbeginn. Zwei gegen Erde isolierte abgespannte Stahlfachwerkmasten, Halbwellendipole. Nordmast 265m (für 585kHz), Südmast 120m (für 1476kHz). - 4 x 120kW Sender, Parallelbetrieb mit 2x240kW (585kHz=512,47m; 1476kHz=203,11m)
(Nordmast konnte durch Trenninsolator auf Mittelplattform, später durch elektrische Anpassung mit 1476kHz betrieben werden.)
Die Masten stammten vom 1950 errichteten Sender Linz-Kronstorf. Der Nordmast war ursprünglich 274m hoch, der Südmast 137m. Beide Masten wurden 1956 demontiert und 1959 nach Wien transferiert.
1975: Genfer Wellenkonferenz. 600 kW Sender, zunächst zwischen 584 und 1475 kHz, ab November 1978 zwischen 585 und 1476 kHz) umschaltbar. (Senderöhren: Typen CQS400, Anodenverlustleistung 400kW, Anodenspannung 14 kV.)
1977: Planung eines "Europa-Senders" mit 1.200kW (nicht realisiert)
1. Jänner 1995: Einstellung des Sendebetriebs.
21. März 1997:,Wiederaufnahme für ein internationales Informations- und Experimentalprogramm; ab 26. April 1999 „Radio Nachbar in Not“; 1476kHz
(120 kW-Sender mit reduzierten 60 kW; ab 3. Mai 1999 drei Monate mit reaktiviertem 600kW-Sender)
Ende 2000: „Radio 1476/donaudialog“
(Aus 80 HF-Endstufen, jede mit maximal 3 kW, volltranistorisierter 100kW-Sender, reduziert auf 60kW)
31.Dezember 2008: Betriebseinstellung seitens Betreibergesellschaft ORS.
24. Februar 2010: Sprengung der beiden Sendemasten
Chronik, Betriebskonzept, Sender - Autor: Christoph Plattner, OE1CPA [PDF , 7.0 MB]
Antennenanlage mit Anspeisung, Radio 1476, Sprengung - Autor: Christoph Plattner, OE1CPA [PDF , 3.1 MB]
'Radio Wien' Sonderheft 1933 [PDF , 4.1 MB]
'Radio Wien' Bisamberg 1950 [PDF , 7.2 MB]
'Radio Österreich' Bisamberg 1959 (Heft 35 und Heft 37) [PDF , 5.8 MB]
Bericht im 'Radio Amateur', Mai 1933, Folge 5 [PDF , 6.0 MB]
Video-Trailer TW1 [WMV , 2.1 MB]
Video Sprengung Südmast [MPG , 1.5 MB]
Video Sprengung Nordmast [MPG , 3.8 MB]
TW1 Reportage von der Sprengung (folgt) [0 Bytes]