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oe1_dl_2022

ORF Ö1 - Digital Leben

oe1_dl_2022Jeden Montag bis Donnerstag informiert Digital Leben in Ö1 über Chancen, Risiken und (un)erwünschte Nebenwirkungen von Internet, Digitalkamera und Computerviren
Archivnummern: AP/m_mm1/oe1_dl_2022_(Sendedatum)
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Datum Inhalt Dauer
03.01.2022 Faszination Kryptowährungen Warum Digitalwährungen im Silicon Valley so beliebt sind Kryptowährungen sind in den letzten Jahren eines der meistdiskutierten Digitalthemen. Bitcoin ist die bekannteste, es gibt mittlerweile aber auch viele dutzend kleinere Kryptowährungen. In Österreich kommen sie erst langsam im Mainstream an. 14 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben schon einmal in Bitcoin oder ähnliche Produkte investiert. Viele sind skeptisch aufgrund der hohen Kursschwankungen und des enormen Energieverbrauchs. Wie Kryptowährungen funktionieren und warum sie im Silicon Valley so beliebt sind berichtet Marcus Schuler aus San Francisco 04:48
04.01 "Globales Experiment in medizinischer Überwachung" Die Datenschutz-NGO Algorithm Watch zieht Corona-Bilanz Fast zwei Jahre dauert die Corona Pandemie jetzt schon. Sie hat im Alltag von vielen einen Digitalisierungsschub gebracht: vom Einkaufen via Internet bis zum Videotelefonieren fürs Arbeiten und Freunde sehen. Aber auch bei der Bekämpfung der Pandemie selbst wurden digitale Hilfsmittel eingesetzt: Die Datenschutz NGO Algorithm Watch hat sie im Bericht "Tracing the Tracers" analysiert. Einer der Hauptautoren, Fabio Chiusi, konstatiert ein "noch nie dagewesenes globales Experiment in medizinischer Überwachung". Gestaltung: Irmi Wutscher Service Bericht "Tracing the Tracers" 04:48
05.01 Heldinnen der Zukunft und World Summit Awards In Estland werden Mädchen beim Umsetzen eigener Projekte bestärkt "You can't be, what you can't see!" - du kannst nicht sein, was du nicht siehst: unter diesem Motto will eine estnische Bildungsinitiative jungen Mädchen Mut machen, über den beruflichen Tellerrand zu blicken. "Future Heroes" - Heldinnen der Zukunft heißt das groß angelegte Bildungsprojekt, das unternehmerische Fähigkeiten und Denkweisen bei Mädchen fördert und ihnen hilft, ihre Träume und Projekte umzusetzen. Sylvia Andrews hat für Digital Leben mit Eva Ponomarjov gesprochen. Sie ist die Gründerin der Organisation "Future Heroes" und war mit ihrem Team eine der Preisträgerinnen des World Summit Awards 2020. World Summit Awards 2021 - Shortlist Die World Summit Awards sind eine Initiative zur weltweiten Verbesserung und Verbreitung digitaler Angebote. Alle zwei Jahre werden Projekte aus aller Welt ausgewählt und prämiert. Ab 17. Jänner tritt die Jury wieder zusammen, um digitale Initiativen in Kategorien wie Bildung, Umwelt oder Politik auszuzeichnen. Die Shortlist der nominierten Projekte klingt vielversprechend: von der smarten Ampel in Mexiko über die KI, die bei der Wohnungsvermietung hilft, bis zu einer Initiative namens "I follow the money" in Nigeria - bei der die Bürgerinnen und Bürger nachsehen, ob internationale Hilfsgelder oder Subventionen der Regierung wirklich dort ankommen, wo sie sollen. Service Future Heroes Estland World Summit Awards World Summit Awards Shortlist 2021 04:52
10.01 Lernen mit Laptops Digitale Grundbildung in der Schule Österreichs Schulen sollen digitaler werden. Und damit ist nicht gemeint, dass Schülerinnen und Schüler statt in der Klasse in einem Video-Meeting sitzen. Um den Nachwuchs besser auf die zukünftigen digitalen Anforderungen vorzubereiten, hat das Bildungsministerium einen 8-Punkte-Plan erarbeitet. Dazu gehört nicht nur das verpflichtende Fach "Digitale Grundbildung" ab dem nächsten Jahr, sondern auch die Ausrüstung von Schülerinnen und Schülern mit Laptops oder Tablets. Dieses Schuljahr haben die 5. und 6. Schulstufen - teilweise mit einiger Verzögerung - die ersten Geräte bekommen. Was die jungen Leute damit machen, das hat sich Irmi Wutscher von ihrer Nichte, der elfjährigen Charlotte, zeigen lassen. Service Digitale Grundbildung und 8-Punkte-Plan 04:51
11.01 Sounddesign für Elektroautos Warum die Stadt der Zukunft nicht leiser, aber anders klingen wird Die Klangkulisse einer Stadt kann mitunter nervig sein. Denken wir nur an den Sportwagen an der Ampel, dessen Motor in Erwartung auf grünes Licht aufheult oder das Motorrad, das beim Starten klingt, als gäbe es ein Traktor-Rennen. Elektroautos wiederum könnten unsere Städte deutlich leiser machen. Nur sind sie leider etwas zu leise. Denn für die Verkehrssicherheit sind die vergleichsweise lautlosen Gefährte problematisch. Zu sehr vertrauen wir im Straßenverkehr auf unser Gehör, bevor wir eine Straße überqueren oder mit Rad nach links abbiegen. Deshalb müssen alle neuen Elektrofahrzeuge mit einem künstlichen Sound ausgestattet sein. Sarah Kriesche über den Großstadtklang der Zukunft. 04:51
12.01 Traumjob Influencer? Wie lukrativ das Geschäft mit dem persönlichen Social Media Marketing wirklich ist Es gibt Menschen, die sehr viel Zeit damit verbringen, auf Social Media Kanälen zu erzählen, was ihnen so durch den Kopf geht. Das kann politischer Aktivismus sein, die Begeisterung für neue Computerspiele oder auch Schönheit und Mode. Einige davon schaffen es, ein großes Publikum zu erreichen - dann spricht man von sogenannten Influencern. Firmen und Werbeagenturen setzen in ihrem Marketing schon längst auf Influencer, die - gegen Bezahlung - ihre Produkte testen und bewerben. Doch, ist das wirklich ein lukratives Geschäft für die Influencer? Oder neigt sich dieser Hype langsam dem Ende zu? Darüber diskutierte kürzlich eine Expert/innenrunde im Rahmen der Gesprächsreihe "Wien kann's", veranstaltet von PR&D - Public Relations für Forschung und Bildung. Irmi Wutscher hat zugehört und weiß jetzt, ob Sie "Influencer" auf die Liste Ihrer Traumjobs für 2022 setzen sollten. Gestaltung: Irmi Wutscher Redaktion und Moderation: Ulla Ebner Service Diskussion: Karriere via Internet? Von Influencern, Apps & Flops Wien kann's 04:52
13.01 KI warnt vor Überflutungen Google Crisis Response entwickelt Frühwarnsystem für Indien und Bangladesh Hurricanes, Waldbrände, Erdbeben, Überflutungen: Bei derartigen Naturkatastrophen ist es für betroffene Menschen wichtig, schnell an verlässliche Informationen zu kommen. Etwa, um Entscheidungen zu treffen, ob- oder wie man sich in Sicherheit bringen kann. Google betreibt eine eigene Website unter dem Titel "crisis response", auf der das Unternehmen Forschungen, Kooperationen und Produktentwicklungen zur Verfügung stellt. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz haben die Forscher/innen im vergangenen Jahr für Indien und Bangladesch ein Frühwarnsystem für Flutkatastrophen entwickelt. Von diesem System sollen auch Menschen profitieren, die keinen Google-Account, kein Smartphone und kein Internet zur Verfügung haben. Wie das funktioniert, erklärt Sarah Kriesche. Service Google Crisis Response 04:51
17.01 PimEyes - Gefährliche Gesichtersuche Eine Künstliche Intelligenz sammelt unsere Gesichtsbiometrie und macht sie für jeden zugänglich Sie erinnern sich noch an Clearview AI? Das ist jenes US-amerikanische Tech-Unternehmen, das unsere Gesichter aus dem Internet zusammenklaubt, biometrisch auswertet, suchbar macht und diese Datenbank dann der Polizei und anderen Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stellt? Seit Jahren versuchen Datenschutzorganisationen ein Verbot von Clearview AI und seinen Praktiken in der EU zu erwirken. Weniger bekannt ist, dass eine polnische Firma mittlerweile eine ganz ähnliche Gesichtersuchmaschine entwickelt hat, bei der das Missbrauchspotential sogar noch größer ist: PimEyes lässt nämlich nicht nur die Polizei nach Gesichtern suchen, sondern uns alle. Irmi Wutscher hat sich mit Sebastian Meineck von Netzpolitik.org über seine Recherchen zu PimEyes unterhalten. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner Service Netzpolitik.org - Gesichtersuchmaschine PimEyes schafft Anonymität ab 04:49
18.01 Wie Wikipedia mit Geschlechtsidentität umgeht Das Online Lexikon lässt Selbstbeschreibungen nicht als Quelle gelten Im Jahr 2006 gelang der Schauspielerin Ellen Page der Durchbruch mit ihrer Rolle als Kitty Pryde im Blockbuster "X-Men: Der letzte Widerstand". Seit 2020 gibt es keine Schauspielerin namens Ellen Page mehr, dafür einen Schauspieler namens Elliot Page. Er hatte sich als Transgender-Person geoutet und seinen Namen geändert. Dementsprechend wurde der Name im Wikipedia-Artikel über ihn sofort in "Elliot Page" geändert. Beim deutschen Netzaktivisten Jascha Urbach wiederum ging das nicht so einfach. Warum Urbachs Gender- und Namensänderung zu einer Grundsatzdiskussion über die Prinzipien der Online-Enzyklopädie Wikipedia geführt hat, berichtet Ulla Ebner. Service Jascha Urbachs Blog 04:48
19.01 Peter Thiel: Der heimliche Fädenzieher im Silicon Valley Der Journalist Max Chafkin hat eine spannende Biographie über den umstrittenen Tech-Milliardär geschrieben. Im Dezember wurde bekannt, wer den ehemaligen Bundeskanzler, Sebastian Kurz, künftig beschäftigen wird: Peter Thiel, ein nicht unumstrittener Internetmilliardär. Thiel ist zwar nicht so bekannt wie viele andere Tech-Mogule, aber dafür umso einflussreicher. Der Sohn deutscher Einwanderer hat das Silicon Valley nicht nur unternehmerisch, sondern auch politisch geprägt. Thiel ziehe gerne die Fäden im Hintergrund, betont der Journalist und Autor Max Chafkin. Er hat mit seiner nicht-autorisierten Peter-Thiel-Biographie "Peter Thiel - Facebook, PayPal, Palantir" (Original: "The Contrarian") für viel Aufsehen gesorgt. Sarah Kriesche hat mit Chafkin gesprochen. Service Max Chafkin, "Peter Thiel - Facebook, PayPal, Palantir. Wie der Pate des Silicon Valley die Welt beherrscht", FBV 04:51
20.01 Massives Lobbying gegen Digital Services Act Die EU möchte personalisierte Werbung im Netz beschränken. Doch die Tech-Industrie wehrt sich erfolgreich, kritisieren NGOs. Das EU-Parlament stimmt heute über den "Digital Services Act" (DSA) ab. Dieses umfangreiche Gesetzespaket soll Fake News und Hass im Netz bekämpfen, der heimlichen Online-Manipulation durch "Dark Patterns" einen Riegel vorschieben, Minderjährige besser schützen und das Datensammeln für Online-Werbung beschränken. Im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf ist das, worüber jetzt abgestimmt wird, aber bereits aufgeweicht. Nicht zuletzt aufgrund intensiver Lobbying-Aktivitäten der Tech-Konzerne. Die in Brüssel ansässige NGO "Corporate Europe Observatory" (CEO) hat diese Woche einen Bericht über die Lobbyingaktivitäten der Internetfirmen veröffentlicht, wie Ulla Ebner berichtet. Service Corporate Europe Observatory: How corporate lobbying undermined the EU's push to ban surveillance ads 04:52
24.01 Data Detox: Anleitung zur Daten-Diät Das neue Jahr mit weniger Datenschleudern beginnen Das neue Jahr ist noch jung. Zu dieser Zeit bemühen sich viele, sich selbst zu verbessern. Die einen machen "Dry January", also trinken einen Monat keinen Alkohol; andere versuchen, die weihnachtlichen Kekse-Exzesse mit gesunder Kost auszugleichen. Dabei könnte man auch einmal eine andere Form der Reduzierung andenken. Stichwort: Data Detox. Damit ist gemeint: die Daten reduzieren, die wir überall hinterlassen. Eine Anleitung dafür gibt es in einem "Data Detox Kit". Der verspricht alltägliche Schritte, mit denen man seine digitale Privatsphäre, Sicherheit und Wohlbefinden kontrollieren kann. Irmi Wutscher hat sich von Safa Ghnaim von der NGO Tactical Tech konkrete Tipps zur Umsetzung geholt. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner Service Data Detox Kit Tactical Tech 04:52
25.01 Microsoft kauft Spielehersteller "Activision Blizzard" Es ist der bisher größte Deal der Computerspiel-Branche Der Software-Riese Microsoft kauft den Spiele-Hersteller Activision Blizzard um sage und schreibe 69 Milliarden US-Dollar. Diese Firma steckt hinter populären Games wie "Call of Duty", "World of Warcraft" oder "Candy Crush". Allerdings war der Spielegigant zuletzt in Bedrängnis geraten: Zum einen, weil sich die Veröffentlichung von zwei Spielen verschiebt, zum anderen, weil mehrere Fälle sexueller Belästigung im Unternehmen publik wurden. Microsoft verstand die missliche Lage von Activision Blizzard wohl als Chance. Quasi über Nacht wurde Microsoft damit zum drittgrößten Spieleunternehmen auf der Welt. Was nicht nur der hauseigenen Konsole "Xbox", sondern vor allem der Microsofts mixed reality-Brille "HoloLens" zugutekommen soll. Sie ist auch Microsofts Einstiegstor ins Metaversum. An dem scheint mittlerweile kein Tech-Unternehmen mehr vorbei zu kommen. Weshalb die Übernahme des Spielegiganten "Activision Blizzard" aus Sicht von Microsoft quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Eine strategische Aufstellung für Zukunftsthemen, sowie eine Menge an Spiele-Bestesellern für Konsole und Handy. Aus Los Angeles berichtet Katharina Wilhelm. 04:50
26.01 Wenn die Telekommunikations-Riesen versagen US-Start-up hilft Gemeinden beim Breitband-Ausbau Das Internet und der Zugriff auf seine vielfältigen Inhalte ist für die Lebenserhaltung von zentraler Bedeutung. Insbesondere in Corona- und Lockdown-Zeiten. Schnelle, Gigabit-fähige-Anschlüsse waren im Jahr 2021 allerdings nur für 43 Prozent der Haushalte verfügbar. Der sogenannte "Breitband-Turbo" der Regierung will daher mit Hilfe des EU-Resilienz Fonds neue Mittel zur Verfügung stellen, um den Breitbandausbau zu beschleunigen. In den USA kommt Hilfe für entlegene Gemeinden und Kommunen aus dem Silicon Valley. So zumindest das Versprechen des "Fonds zur Förderung der digitalen Gerechtigkeit", wie sich das Startup mit dem Namen "Connect Humanity" bezeichnet. Ihr Versprechen: Gemeinden mit technischem Fachwissen, Spendengeldern und zinsgünstigen Darlehen zu helfen, ein eigenes Breitband-Netz aufzubauen. Marcus Schuler hat mit dem Gründer gesprochen. Service Connect Humanity 04:50
27.01 Künstliche Intelligenz analysiert Röntgenbilder Die Software-Module "Lama", "Koala" und "Flamingo" eines Wiener Unternehmens werten Röntgenbilder und CTs verschiedener Körperregionen aus. Der Rücken zwickt, beim Gehen knirscht das Knie und der Hüftschwung ist auch nicht mehr das, was er mal war. Die viele Arbeit im Sitzen, womöglich noch im Home Office, hat ihren Teil dazu beigetragen, dass viele Menschen sich wenig bewegen und sich Fehlhaltungen angewöhnen. Schon vor der Pandemie waren Schmerzen im Bewegungsapparat eine der häufigsten Ursachen für Krankenstände und für den Verlust von Lebensqualität. Laut der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) klagten im Jahr 2018 rund drei Viertel der Österreicher/innen über Gelenkschmerzen, die Hälfte davon über Knieprobleme. Dadurch müssen auch immer mehr Röntgen- und CT Bilder ausgewertet werden. Das österreichische Unternehmen ImageBiopsy Lab hat es sich zum Ziel gesetzt, mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz Ärztinnen und Ärzte bei der Auswertung zu unterstützen, sowie Patientinnen und Patienten Wege zu ersparen. Die Tools mit Namen wie "Lama", "Flamingo" oder "Fox" automatisieren sämtliche Prozesse von der Erstellung eines Röntgenbilds bis hin zum Befundbericht, weiß Sarah Kriesche. Redaktion und Moderation: Irmi Wutscher 04:52
31.01 Sundance Filmfestival Von TikTok bis Virtual Reality Virtuelle Filmparties, Zoom-Interviews und eine Preisverleihung via Twitter: Das US-amerikanische Sundance Filmfestival für unabhängige Produktionen ist gestern zu Ende gegangen und durch die Pandemie unfreiwillig in den virtuellen Raum abgerutscht. Auch inhaltlich haben Filmemacherinnen und Filmemacher ihre Sicht auf die neue Technik - allen voran Virtual Reality - gezeigt. Wer glaubt, dass sich in virtuellen Chaträumen nur Gamer, Trolle oder Teenies treffen, der wird etwa in der Dokumentation "We Met in Virtual Reality" eines besseren belehrt, wie Katharina Wilhelm aus Los Angeles berichtet. Service Sundance Film Festival 04:52
01.02 Wie man die Spaltung überwindet Strategien, um wieder in einen Dialog zu kommen Mit der Kampagne "Lasst uns reden" wollen das Rotes Kreuz, die Österreichische Ärztekammer, sowie Gesundheitskasse und der ORF Menschen ermutigen, sich trotz aller Differenzen an einen Tisch zu setzen. Ziel sollte sein: das Gemeinsame, nicht das Trennende zu suchen. Eine Herausforderung ist dabei, dass es für einen Austausch immer zwei braucht. Was also tun, wenn man statt eines Gesprächs Polemik erntet? Oder der andere mehr an einem verbalen Schlagabtausch interessiert zu sein scheint? Elizabeth Kriesten verspricht Hilfe: Sie ist Expertin für Extremismus und Desinformation und hält Online-Kurse zum Erlernen von Strategien, wie man mit Menschen in den Dialog kommen kann, mit denen scheinbar keiner mehr möglich ist. Irmi Wutscher hat mit ihr gesprochen. Redaktion und Moderation: Sarah Kriesche Service Kampagne "Lasst uns reden" Elizatbeth Kriestens Seite "Bridges across the divide" 04:52
02.02 Neues Leben für alte Akkus Ein niederösterreichischer Bastler hat sich auf das Upcycling von alten Batterien und Laptop-Akkus spezialisiert: Er baut daraus Energiespeicher. Wenn der Akku im Smartphone keinen ganzen Tag mehr hält, dann ist das für viele der Anlass, ein neues Smartphone zu kaufen. Ähnliches gilt für den Laptop. Schon lange wird daher ein "Recht auf Reparatur" gefordert. In den USA wurde das Thema bereits Chefsache. Präsident Joe Biden betonte auf Twitter, dass man seine Produkte auch selbst reparieren können muss und er sich dafür einsetzen werde, das zu ermöglichen. Es bräuchte dann also nur noch die passenden Ersatzteile samt Anleitung, um die Lebensdauer von Elektrogeräten zu verlängern. Gleichzeitig können auch alte Akkus noch eine wertvolle Ressource sein. Im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich hat sich Peter Ott dem "Upcyclen" verschrieben. Er haucht alten Akkus neues Leben ein. Juliane Nagiller hat ihn besucht. Redaktion und Moderation: Sarah Kriesche 04:49
03.02 Alte Klamotten online verkaufen Einfach nur ein Sackerl packen und Geld verdienen? Klingt zu schön, um wahr zu sein. Noch ein paar Wochen, dann ist es wieder soweit: der Frühjahrsputz steht an. Frei nach Bestseller-Autorin Marie Kondo ("Magic Cleaning") befreien wir uns von allen überflüssigen Dingen. Den einen fällt auf, wie viele Bücher sie horten, die sie ohnehin nie mehr lesen werden. Die anderen finden Kleidungsstücke, die in der hintersten Ecke des Kastens ihr Dasein fristen. Irmi Wutscher hat auch gerade -wieder einmal - versucht, ungetragenen Kleidungsstücken im Sinne der Nachhaltigkeit ein neues Leben zu schenken. Second Hand liegt schließlich voll im Trend und dementsprechend gibt es auch immer mehr Online-Shops, wo man nicht nur einkaufen, sondern seine alten Sachen auch verkaufen kann. Irmi Wutscher hat diese Angebote getestet und sich außerdem Tipps geholt von der Nachhaltigkeitsexpertin Nunu Kaller. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner Service Nunu Kaller 04:52
07.02 Anstieg von Cybermobbing unter Jugendlichen Gemobbt wird im Online-Unterreicht vor den Augen der Lehrer Eine aktuelle Studie der Informationsstelle Saferinternet.at zeigt, dass Cybermobbing während der Pandemie drastisch zugenommen hat. Fast die Hälfte aller Jugendlichen hat online Beschimpfungen und Beleidigungen erfahren. 41 Prozent der Befragten waren mit Lügen und Gerüchten zur eigenen Person konfrontiert. Die Übergriffe fanden nicht nur, wie bisher üblich, auf Instagram, Snapchat und TikTok statt, sondern sogar während des Online-Unterrichts und vor den Augen der Lehrer/innen. Die Studie "Cybermobbing unter Jugendlichen" wird anlässlich des jährlichen "Safer Internet Day" am 8. Februar präsentiert. Sarah Kriesche hat darüber mit Barbara Buchegger von saferinternet.at gesprochen. Service Saferinternet.at Safer Internet day 04:52
08.02 Gestohlene Identitäten Tipps gegen Account-Hijacking am Safer Internet Day Ein Mann bekommt Besuch vom Inkassobüro. Wenn er die ausstehende Miete nicht sofort zahlt, wird er gepfändet. Eine Lehrerin wird entlassen, weil sie online untragbare Kommentare gepostet hat. Was beide gemeinsam haben: sie trifft keine Schuld. Sie waren vielmehr die Opfer von Identitätsdiebstahl. Die Kriminellen hatten auf den Namen des Opfers Wohnungen gemietet und auf geklauten Accounts der Lehrerin unflätige Kommentare abgegeben. Mit solchen Fallbeispielen möchte Jeroen Kemperman von Google - anlässlich des heutigen Safer Internet Day - das Bewusstsein für die Gefahren des Identitätsdiebstahls schärfen. Denn solche Fälle haben seit Beginn der Pandemie kontinuierlich zugenommen. Sie können nicht nur Zeit und Geld, sondern mitunter sogar den Job kosten, wie Sarah Kriesche berichtet. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner Service Google phishing quiz 04:51
09.02 Grapschen im Metaverse Wie "echt" ist sexuelle Belästigung im virtuellen Raum und was kann man dagegen tun? Im Oktober hat Mark Zuckerberg sein "Metaverse" als Nachfolger des Internets und seiner App vorgestellt. Es ist das Zukunftsversprechen der großen Tech-Firmen: Eine Art Verschmelzung von Virtual Reality - also online Fantasie Welten, Augmented Reality, also dass unsere reale Welt durch eine digitale erweitert wird und den Online Angeboten, die wir jetzt schon haben. So sollen wir auf eine ganz neue Weise miteinander verbunden sein und "wunderbare" Erfahrungen machen, betonte Zuckerberg. Was aber, wenn die Erfahrungen, die jemand im Metaverse macht, gar nicht so wunderbar sind, sondern im Gegenteil: gewalttätig, verstörend und verletzend? Schon jetzt berichten Frauen immer wieder von sexueller Belästigung in Virtual Reality Welten. Und das löst bei den Betroffenen eine ganz reale Wut aus. Noch haben sich die großen Tech-Unternehmen dafür kaum Lösungen überlegt, berichtet Irmi Wutscher. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner 04:50
10.02 KI koloriert alte Schwarz-Weiß-Filme Forscher der TU Graz entwickelt High-Tech-Verfahren, das historische Filme in farbechte Kinoqualität bringt Viele Schwarz-Weiß-Filme lagern als historische Kulturgüter in weltweiten Archiven. Durch Digitalisierung vor dem Verfall bewahrt und oft auch mühevoll restauriert, ist die nachträgliche Kolorierung der Filme in Kinoqualität allerdings ein Punkt, der sich nach wie vor als sehr schwierig gestaltet - auch wenn es schon seit Jahrzehnten diverse Techniken dafür gibt. Ein Forscher der TU Graz hat nun aber ein neuartiges Verfahren entwickelt, das den immensen Arbeitsaufwand beim Einfärben historischer Filme verringern soll, berichtet Sylvia Andrews. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner 04:49
14.02 Polizeitraining in der virtuellen Realität EU-Projekt testet den Einsatz von VR-Brillen für die Polizeiausbildung Geiselnahmen, Amokläufe, Razzien bei organisierten Drogenbanden: Solche Extremsituationen stellen für Polizisten und Polizistinnen eine enorme Stressbelastung dar, die man nur bedingt vorher einüben kann. Ein Forschungsprojekt, das vom EU-Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020 finanziert wird, testet derzeit die Möglichkeiten und Grenzen von Virtual Reality-Technologie in diesem Bereich. Das VR-Trainingsprogramm "SHOTPROS" tourt durch europäische Länder und testet das Programm mit lokalen Polizei-Einheiten, inwiefern es benutzbar ist und was die Polizisten dabei lernen können. In Österreich sind hier das Austrian Institute of Technology (AIT) und die Usability Agentur Usecon mit dabei. Irmi Wutscher hat sich ein solches Training angeschaut. Redaktion und Moderation: Ulla Ebner Service SHOTPROS 04:52
15.02 USA: Jagd nach chinesischen Cyberspionen Die Gegenoffensive des FBI hat erhebliche Nebenwirkungen China spielt zweifellos nach anderen Regeln als die westliche Welt. Das zeigt sich nicht nur an der massiven Überwachung seiner Bürgerinnen und Bürger. Auch zu Industriespionage und Cyberattacken hat das Land ein sehr gelassenes Verhältnis, was vor allem in den USA auf sehr viel Widerstand stößt. Die kritische Haltung zu China gehört zu den wenigen Gemeinsamkeiten zwischen Donald Trump und Joe Biden. Aber die behördliche Jagd nach chinesischen Spionen und Cyberkriminellen durch das FBI hat auch krasse Nebenwirkungen, wie ARD-Korrespondent Torsten Teichmann berichtet. 04:52
16.02 Von Kuh-Daten und Menschen Wie man von Rindern Prognosen für die menschliche Gesundheit erhält Patienten-Daten gibt es nicht nur von Menschen, sondern auch von Kühen. Die machen auch keine Probleme mit dem Datenschutz. Deshalb dienen sie der Wissenschaft gern als Modell. Am Complexity Science Hub in Wien versucht man die Kuh-Daten - etwa von der automatisierten Fütterung und dem Melk-Roboter - für den Menschen nutzbar zu machen. Lässt sich vorhersagen, ob ein Tier erkranken wird, kann man das entsprechende Modell auch für menschliche Krankheitsprognosen anpassen. Wie das funktioniert, berichtet Sarah Kriesche. Neues Klima-Dashboard Und wenn Sie wissen wollen, wie sich das Methan aus Kuhmägen oder das CO2 aus Autos, LKWs und Flugzeugen auf das Klima auswirkt, dann gibt es dafür ein sehr anschauliches Werkzeug. Drei junge Datenwissenschafter aus Wien haben ein Klimadashboard eingerichtet. Ö1 bietet in Sachen Klimaforschung auch einen eigenen Klima-Newsletter. Service Complexity Science Hub Vienna klimadashboard.at Ö1 Klima-Newsletter 04:52
17.02 Chakren auf TikTok Wie gut esoterische Inhalte in Sozialen Medien funktionieren Auf YouTube kann man sich stundenlang mit "heilenden Tönen" beschallen lassen - auch wenn sie einfach nur wie generische Meditationsmusik klingen. Auf Instagram fallen Stiere oder Jungfrauen seit ein paar Jahren über Zwillinge her, denn die seien "die schlimmsten Sternzeichen". Und selbst ernannte New-Age Hexen bewerben Kristalle und Salbei-Räuchern, um sich oder den umgebenden Raum zu reinigen - von was auch immer. Auf TikTok wiederum bekommt man Anleitungen, wie man sich das "beste Leben" herbeirufen kann - also auf einen Zettel schreiben und ganz fest daran glauben. Warum derlei Esoterik in sozialen Medien besonders gut funktioniert und ob das alles neu ist, darüber hat sich Irmi Wutscher mit der Verschwörungsexpertin Katharina Nocun unterhalten. 04:53
21.02 Datenkrake USA Warum die Nutzung von Google Analytics illegal ist Die USA gehen mit Daten von Ausländern sehr großzügig um. Sprich: Nicht-US-BürgerInnen haben nicht dieselben Datenschutzrechte wie Inländer. Die US-Geheimdienste können ausländische Daten relativ beliebig und gedeckt durch Gesetze auswerten - etwa auch jene aus dem Webseiten-Analyse-Programm Google-Analytics. Und das war im Vorjahr immerhin auf 29 Millionen Webseiten installiert. Max Schrems von der NGO NOYB fand das nicht in Ordnung und reichte Musterbeschwerden ein. Schon 2020 hat der Europäische Gerichtshof ihm Recht gegeben. Nach der österreichischen ist nun auch die französische Datenschutzbehörde aktiv geworden und hat bei einem französischen Webseiten-Betreiber angeordnet, dass er die Nutzung von Google Analytics stoppen muss. Details von Sarah Kriesche. Service 101 Beschwerden zu EU-Transfers Auch für CNIL Datenübertragung an Google Analytics rechtswidrig Formulare Datenschutz-Beschwerden 04:52
22.02 Wie schlimm sind Filterblasen wirklich? Nur um die 5 Prozent der Bevölkerung in Europa leben in medialen Echokammern Mit der Kampagne "Lasst uns reden" wollen der ORF und seine Partner Menschen ermutigen, sich trotz aller Differenzen an einen Tisch zu setzen, um das Gemeinsame zu suchen und nicht das Trennende zu betonen. Viele geben den Sozialen Medien Schuld daran, dass die Gesellschaft etwa über Fragen zur Pandemiebekämpfung gespalten ist. Eine gängige Erklärung: Menschen halten sich nur mehr in Filterblasen bzw. Echokammern auf, die keine andere Meinung als die eigene zulassen und sie quasi zu Gefangenen einseitiger Ansichten machen. Aber gibt es dafür wissenschaftliche Beweise? Zumindest für Europa keine besonders starken, besagt eine Literaturstudie des Reuters Institute for Journalismus in Oxford. Irmi Wutscher hat bei der Erstautorin der Studie - Amy Ross-Arguedas - nachgefragt. Service Studie zu Echokammern, Filterblasen und Polarisierung 04:51
23.02 Stalking in Beziehungen Es war noch nie so einfach, Partner oder Partnerin auf Schritt und Tritt zu überwachen 2021 wurden mutmaßlich 31 Frauen ermordet, im aktuellen Jahr 2022 gibt es bereits 2 Femizide. Seit mehreren Jahren werden in Österreich mehr Frauen als Männer ermordet. Bevor es zu so einer extremen Tat kommt, beginnt die Gewalt in Beziehungen meistens schleichend: Oft versuchen Partner immer mehr Kontrolle über das Leben des oder der Anderen zu bekommen. Das wird mit elektronischen Mitteln zunehmend leichter, egal ob es das Beobachten des Facebook-Accounts ist oder das Verfolgen mit verschiedenen Formen des elektronischen Trackings. Irmi Wutscher hat mit Andrea Brem vom Verein der Österreichischen Frauenhäuser über Überwachung und Tracking im Beziehungskontext gesprochen. Service Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555 Studie "Cybergewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen", Österreichische Frauenhäuser Netzpolitik-Artikel Die Koalition gegen Stalkerware gibt Hilfestellung 04:53
24.02 Distance Learning im globalen Süden OECD-Studie vergleicht, wie verschiedene Länder Bildung während der Pandemie organisiert haben 1,5 Milliarden Schüler und Schülerinnen weltweit waren in den Jahren 2020-21 vorübergehend von Schulschließungen betroffen. Wer wohlhabende Eltern hat und Zugang zu Kommunikationstechnologien, der tat sich dabei leichter. Die Pandemie hat soziale Ungleichheiten verstärkt - sowohl innerhalb von Gesellschaften als auch global. Eine Studie von OECD und Weltbank hat 45 Fallbeispiele aus unterschiedlichen Ländern gesammelt, wo lokale Regierungen, NGOs und Bildungsinstitutionen jedoch schnell und innovativ mit hybriden Lernprojekten auf coronabedingte Schulschließungen reagiert haben. Einige dieser Positivbeispiele stammen auch aus ärmeren Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika, wie Ulla Ebner berichtet. Service OECD-Studie: How Learning Continued during the COVID 19 Pandemic 04:52
28.02 Ukraine: Computer-Krieg Wie Cyber-Soldaten den Angriff mit Schadprogrammen vorbereiteten 3 Uhr 15, Donnerstag früh: Jeffrey Lewis, Professor am Middlebury Institut, bemerkt, dass Google Maps einen Stau in Belgorod, Russland anzeigt. "Jemand ist in Bewegung", twittert er. Die Live-Verkehrsdaten von Google Maps, die auf den Standort- und Geschwindigkeitsinformationen von Android-Telefonen basieren, haben - sozusagen "versehentlich" - den Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine dokumentiert. Aber auch ein gezielter Cyberangriff auf Ministerien und Infrastruktur, der schon Monate im Voraus geplant worden sein dürfte, ging dem Einmarsch voraus. Analysten des slowakischen IT-Sicherheitsunternehmen ESET haben die Schadsoftware umgehend analysiert. Die Malware hatte offenbar nur ein Ziel: Daten auf IT-Systemen ihrer Ziele zu löschen, wie Sarah Kriesche berichtet. 04:52
01.03 Ukraine: "Wir kommunizieren über Telegram" Wie Menschen in Kiew Kontakt halten Die Nachrichten aus der Ukraine sind nicht besser geworden. Charkiw und Mariupol sind unter Beschuss, der mehr als 60 Kilometer lange russische Militärkonvoi fährt nach wie vor auf die Hauptstadt Kiew zu. Weiterhin dürfen nur Frauen und Kinder aus der Ukraine ausreisen, Männer zwischen 18 und 60 müssen im Land bleiben. Irmi Wutscher hat gestern Abend noch mit Yuliia, einer Bewohnerin Kiews telefoniert und sie gefragt, wie sie Kontakt mit der Außenwelt hält und sich informiert. 04:52
02.03 Informationskrieg um die Ukraine Die Schlacht um die Medienhoheit Gestern Abend hat die russische Armee den Fernsehturm in Kiew bombardiert - und damit das ukrainische TV lahmgelegt und fünf Menschen getötet. Russische Hacker greifen die Facebook-Profile von ukrainischen Politikern und Militärs an. Hacker der Gegenpartei übernahmen vorübergehend die Seite der russischen Nachrichtenagentur TASS und veröffentlichten dort Anti-Kriegs-Botschaften. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen möchte russische Staatsmedien in der EU verbieten. Soziale Netzwerke schränken deren Verbreitung ein. Putin droht damit, Facebook & Co zu blockieren. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Informations- und Medienkrieg, der die militärische Invasion in der Ukraine begleitet. Mehr dazu von Ulla Ebner. Redaktion und Moderation: Franz Zeller Service Reframing Russia: From Cold War to Information War This Person does not exist Wie man Fake Videos und Fotos im Ukraine-Krieg erkennt (in Englisch) You Tube-Data Viewer von Amnesty International Die Zeit: Liste verlässlicher Twitterquellen zum Ukraine-Krieg 04:52
03.03 Ukraine: Cybersöldner Warum der IT-Krieg nichts für Freiwillige ist Eine Gruppe von Cyber-Partisanen hat betriebsnotwendige Computersysteme der belarussischen Eisenbahn lahmgelegt. Damit soll der russische Nachschub auf der Bahn behindert werden. Auf der anderen Seite haben belarussische Hacker die Flüchtlingsmanagement-Systeme in vielen westlichen Ländern angegriffen. Das sind nur zwei von mehr als 150 Cyberangriffen, die den Ukrainekrieg bisher begleiten. Der große Cyberkrieg, wie ihn einige befürchtet haben, mit umfangreichen Stromausfällen oder gehackten Kernkraftwerken hat bisher allerdings nicht stattgefunden. Gestern haben Experten für den Computer-Krieg bei einer Online-Veranstaltung des "Science Media Center Germany" eine erste Zwischenbilanz gezogen. Mehr von Sarah Kriesche. 04:52
07.03 Frühwarnsystem für Sonnenstürme Grazer Forscher haben ein KI-basiertes System entwickelt, das vor Stürmen warnt, die der Erde gefährlich werden könnten Anfang Februar verglühten etwa 40 Satelliten, die der Milliardär Elon Musk im Rahmen des High-Speed-Internet-Projekts "Starlink" ins Weltall geschickt hatte. Denn sie waren auf dem Weg in einen Sonnensturm geraten. Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne durch eine Eruption besonders viele elektrisch geladene Teilchen in Richtung Erde schleudert. In der Nähe der Pole sind sie als sogenannte Polarlichter sichtbar. Sonnenstürme können jedoch auf der Erde auch Probleme für Flugverkehr, GPS-Daten-Übertragung und Stromversorgung verursachen. Eine Grazer Forschergruppe hat jetzt ein spezielles Prognose-Verfahren entwickelt. Es soll die Stärke von Sonnenstürmen vorhersagbar machen, wie Sylvia Andrews berichtet. 04:52
08.03 Lenore Blum: die Erfinderin der CAPTCHAs Mathematikerin gegen den Widerstand der Männer Wenn Sie sich bei Webseiten anmelden oder ein Formular im Netz ausfüllen, müssen Sie oft Buchstaben aus einem undeutlichen Bild eingeben. Diese Captchas sollen verhindern, dass irgendwelche Programme Unfug anrichten und sich im Netz für Menschen ausgeben. Denn Bots können die optischen Rätsel nicht lösen. Erfunden hat diese Art Mensch-Maschine-Unterscheidung Lenore Blum, zusammen mit ihrem Mann Manuel. Die US-amerikanische Informatikerin und Mathematikerin hat ihre Karriere vor über 50 Jahren am MIT, dem Massachusetts Institute of Technology, begonnen. Damals sind Kinderbetreuungs-Einrichtungen oder Karenz noch weniger selbstverständlich als heute, und eine Schwangerschaft gilt als Kündigungsgrund. Sarah Kriesche hat zum Internationalen Frauentag mit der renommierten Forscherin Blum gesprochen. Women's History Month in der Europeana Interessante Frauengeschichten bietet auch das europäische Online-Museum Europeana. Dort können Sie zum Beispiel das Leben der weltberühmten österreichischen Ballerina Fanny Elssler erkunden. In den 1840er Jahren war sie eine der ersten Künstlerinnen, die in den USA und Kuba auf Tournee gingen. 04:52
09.03 EU-Datenschutz: Milliardenstrafen gegen US-Konzerne Geldbußen für Verstöße gegen die DSGVO haben sich versiebenfacht Datenschutzverletzungen sind kein Kavaliersdelikt mehr. Die EU-Staaten gehen immer entschiedener dagegen vor. Vergangenes Jahr wurden Firmen wegen Verstößen gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu Strafzahlungen von insgesamt 1,22 Milliarden Euro verurteilt. Das ist sieben Mal so viel wie im Jahr 2020. Die höchsten Bußgeldzahlungen betrafen große US-Tech-Konzerne wie Amazon, WhatsApp, Facebook und Google, berichtet Ulla Ebner. Ukraine: Russland schottet sich von Internet ab Die Ukraine forderte kürzlich, Russland sozusagen aus dem Internet zu verbannen. Nun könnte Russland selbst die Abschottung vorantreiben. Mehr von Sarah Kriesche. 04:52
10.03 Ukraine: Die Hoheit über die Kriegserzählung entsteht im Netz Wie die Sozialen Medien unser Bild vom Krieg bestimmen Der letzte Krieg vor unserer Haustür ist fast dreißig Jahre her. Auch beim Balkankrieg in den 90er Jahren begleiteten die Kriegsparteien den Kanonendonner mit Propaganda. Das ganz junge Internet spielte damals noch kaum eine Rolle. Im Ukrainekrieg ist das völlig anders: Unser Bild vom russischen Überfall wird wesentlich durch die sozialen Medien und diverse Plattformen bestimmt. Und auf diesem Teil des Schlachtfeldes gibt es für den Rechtsprofessor Matthias Kettemann aus Innsbruck bereits jetzt einen ganz klaren Verlierer. Franz Zeller hat mit ihm gesprochen. 04:52
14.03 "Meduza": russisches Nachrichtenportal in Riga Wie unabhängige russische Medien die Zensur umgehen Trotz harter Repressionen demonstrieren in Russland immer wieder tausende Menschen gegen die Invasion in der Ukraine. Dabei ist es für Russen und Russinnen mittlerweile schwierig, an Informationen zu kommen. Facebook, Twitter und Tiktok sind kaum noch zu erreichen. Mehrere ausländische Medien haben vorübergehend ihre Berichterstattung aus Russland eingeschränkt. Unabhängige russische Medien, die nicht der staatlichen Propaganda folgen, werden zensuriert oder gesperrt. Doch einige sind kreativ darin, die staatlichen Zensurmaßnahmen zu umgehen und weichen auf andere Kanäle aus, wie unabhängige russische Medienvertreter bei einer Veranstaltung vom Presseclub Concordia und dem Forum Journalismus und Medien (fjum) berichteten. Mehr dazu von Ulla Ebner. Internetleitungen nach Russland gekappt Putins Zensur zu umgehen, wird für die russische Bevölkerung nicht einfacher. So kappen einige große westliche Betreiber zentraler Datenleitungen wie Cogent mittlerweile die Verbindungen zwischen Russland und der westlichen Welt. In Schulen argumentiert die russisches Regierung ihre allumfassende Zensur übrigens laut Meduza so: Die Ukraine habe einen Informationskrieg gestartet, um das falsche Bild zu vermitteln, sie werde bedroht. Deshalb habe sich die russische Regierung gezwungen gesehen, bestimmte Nachrichtenportale und Soziale Medien zum Wohle der Kinder vorübergehend zu sperren. Service Meduza (en) 04:53
15.03 Investieren per Smartphone Worauf man bei der Online-Geldanlage achten sollte Geld am Sparbuch wird seit Jahren nicht mehr, sondern weniger. Mit der jetzigen Rekordinflation ist der Realverlust noch größer. Viele Menschen legen ihr Geld deshalb via Internet oder App an - dort locken allerlei Anbieter mit nachhaltigen, aber auch mit vermeintlich schnellen Gewinnen. Nutzt man solche Angebote, sollte man genau aufpassen, WAS genau man dabei erwirbt und wie es mit dem Zurückzahlen aussieht. Das hat Irmi Wutscher von Bernd Lausecker vom Verein für Konsumenteninformation erfahren. Lausecker hat die gängigsten Trading-Apps untersucht. Service Nachhören/ nachlesen Matrix über Finfluencer 04:52
16.03 Nicht zu reparieren! Was eine Londoner Initiative aus Daten über kaputte Geräte gelernt hat Wenn der Akku der elektrischen Zahnbürste kaputtgeht, lässt sich das Gerät meist nicht reparieren, ohne es dabei zu zerstören. Es ist nämlich verklebt. Ein Beispiel von vielen das zeigt: Elektronische Geräte werden weder für ein langes Leben, noch fürs Reparieren produziert. Die EU hat zwar ein Recht auf Reparatur versprochen, doch bisher wenig umgesetzt. Um der EU-Politik Druck für bessere Regulierungen zu machen, hat die Londoner Initiative The Restart Project einen Berg an Daten rund um die Reparatur kaputter Geräte zusammengetragen und ausgewertet. Welche, weiß Anna Masoner. Service Right to Repair The Restart Project 04:52
17.03 Chatbot gegen bedrohliche Kettenbriefe WhatsApp-Nachrichten mit Drohungen verängstigen Kinder "Momo" - so nennt sich der Versender eines gruseligen Kettenbriefes per WhatsApp. Momo ist angeblich schon verstorben und fordert den Empfänger dazu auf, die Nachricht weiterzuleiten. Wenn nicht, dann werden sie bald sterben. Vor allem Kinder ängstigen sich wegen derlei Drohungen. Auch Saferinternet erhält wegen bedrohlichen Kettenbriefen auf WhatsApp viele Anfragen - so viele, dass die Beratungseinrichtung einen Chatbot eingerichtet hat. Er soll vor allem verängstigten Kindern helfen, berichtet Sarah Kriesche. Service Ratgeber: Welche Kettenbriefe bekommt Ihr Kind Kettenbriefe-Chatbot 04:51
21.03 Blockiert Instagram Umweltaktivist:innen? Die Plattform und ihr schwieriges Verhältnis zu politischem Aktivismus Wer auf Social Media offensichtlich gegen die Richtlinien der jeweiligen Plattform verstößt, wird gesperrt. Etwa bei Verbreitung von Symbolen dschihadistischer Terrorgruppen, Kinderpornographie, bei bestimmten Verschwörungstheorien oder auch bei Urheberrechtsverletzungen. Doch daneben gibt es etwas, das Influencer als "Shadowbanning" bezeichnen, also eine versteckte Zensur. Sprich, man wird zwar nicht gesperrt, aber die betreffenden Posts bekommen die Follower im Feed nicht zu sehen. Wann die Algorithmen von Plattformen wie Instagram so agieren, weiß niemand. Es trifft beispielsweise die Verbreiter von als weniger gefährlich eingestuften Fake News, erotische Inhalte, aber offenbar auch immer wieder Umweltaktivist:innen, wie Ulla Ebner berichtet. Service Algorithm Watch Carolina Are auf Instagram 04:53
22.03 Ukraine-Krieg: der große Cyberwar ist bisher ausgeblieben Das Internet als Kriegsschauplatz Der nächste Krieg wird im Internet ausgetragen. Seit Jahren warnen Sicherheitsexperten vor verheerenden Angriffen auf Strom- oder Telekommunikationsnetze, vor dem drohenden Cyberkrieg. Als Russland vor knapp einem Monat in die Ukraine einmarschierte, schien dieses Szenario real und tatsächlich gab es Angriffe auf ein Satellitennetz und auf Webseiten der ukrainischen Regierung. Vor allem auf sozialen Medien überschlagen sich seitdem Meldungen von Hacks, Leaks und anderen Cyberattacken. Doch bisher ist der Krieg im Netz, aber vor allem ein Informationskrieg und kein Cyberwar, wie Sarah Kriesche berichtet. 04:54
23.03 PC´s für Alle neues Leben für alte Rechner Die Wiener Initiative PCs für Alle sammelt und repariert seit Beginn der Pandemie und von Homeschooling alte Laptops, PCs und Zubehör und gibt sie an Kinder und ihre Eltern weiter, die sich neue Rechner nicht leisten können. Auch an Schulen und karitative NGOs gehen die Geräte, 10.000 Rechner konnte die Initiative in den vergangenen knapp zwei Jahren fit machen und weitergeben und der Bedarf ist noch lange nicht gedeckt. Anna Masoner hat PCs für Alle besucht. Service PCs für Alle 04:45
24.03 Tinder als Kriegs-Medium Wie die Dating-App zu einer Waffe gegen die russische Zensur wurde Normalerweise steht die Dating-App Tinder für schnelle Affären und einfache Beziehungsanbahnung via Smartphone. Kreative Köpfe haben aus der App eine Waffe gegen die russische Zensur gemacht. Vor ein paar Tagen ging die Website specialloveoperation.com online. Dort findet man eine Anleitung, wie man ein Dating-Profil auf Tinder so ändert, dass man Informationen zum Krieg in der Ukraine verbreiten kann. Denn Tinder ist in Russland - noch - nicht gesperrt. Hinter der Idee steht eine slowakische Werbeagentur. Details von Sarah Kriesche. Unternehmen bei Cyberangriffen meist ohne Notfallplan Immer wieder warnen Expertinnen und Experten, dass der Krieg in der Ukraine auch Cyberattacken gegen Unternehmen außerhalb des Kriegsgebietes zur Folge haben kann, weshalb sich Institutionen und Unternehmen entsprechend schützen sollten. Ein heute veröffentlichter Cybersecurity-Report zeigt, dass es auch ohne diese Bedrohung viel zu tun gibt. Jedes achte Unternehmen wird fast täglich angegriffen. Das ergibt eine Befragung, die das Institut SORA im Jänner durchgeführt hat. Ein nicht gerade beruhigendes Detail: Ein Großteil der Unternehmen hat keinen Krisen-, beziehungsweise Notfallplan. Service specialloveoperation.com Kostenfreie Podcasts: Digital.Leben - XML Digital.Leben - iTunes 04:52
28.03 Kinder als Hater im Netz Wenn die Jüngsten beleidigende Kommentare auf TikTok hinterlassen Beleidigend sind im Netz nicht nur die Erwachsenen. Auch 8 oder 9jährige Kinder hinterlassen schnell einmal abwertende Bemerkungen und Hasskommentare auf ihrem Medium TikTok. Das zeigen zwei Forschungsprojekte. Die Universität Wien hat dafür zusammen mit Saferinternet TikTok-Nutzerinnen und Nutzer, die besonders oft beleidigend sind, genauer unter die Lupe genommen. Saferinternet.at. hat zum Umgang mit Hass im Netz auch einen Flyer für Kinder- und Jugendliche gestaltet. Service Flyer "Hass im Netz" Kampagne und Unterrichtsmaterial zu Cybermobbing und Hass im Netz 04:53
29.03 Spektakuläre virtuelle Erlebnisse im AEC-Linz Das Ars Electronic Center präsentiert "Deep Space Evolution" Schneller, energieeffizienter und noch spektakulärer: so präsentiert sich ab morgen der Deep Space, das Virtual Reality Theater des Ars Electronica Center in Linz. "Deep Space Evolution" nennt sich die neue Generation künstlicher Räume und Erlebnisse. Heute Vormittag wurde die Neuheit präsentiert, Franz Zeller war dabei. "Digital Markets Act" vorläufig beschlossen Letzte Woche haben sich das EU-Parlament und die EU Mitgliedstaaten zum "Gesetz über die Digitalen Märkte" geeinigt und damit einen weiteren Schritt zum "Digital Markets Act" oder kurz DMA gesetzt. Bei diesem Gesetz geht es darum, die Marktmacht großer Plattformen einzuschränken. Service Ars Electronica Center 04:52
30.03 Ein Jahr Gesetz gegen "Hass im Netz" Einfachere Ausforschung von Trollen, aber wenig Handhabe gegen Online-Beleidigungen Vor einem Jahr, am 1. April 2021, ist in Österreich das Gesetzespaket gegen Hass im Netz in Kraft getreten. Es beinhaltet einerseits Verfahrenshilfen für Opfer, die im Netz beschimpft, bedroht oder gekränkt wurden und das zivilrechtlich einklagen möchten. Und andererseits hat das Gesetz strengere Regeln geschaffen für Internetplattformen, was die Löschung solcher Grauslichkeiten anbelangt. Wie sehr sich das Gesetzespaket in der Praxis bis jetzt bewährt hat, dazu hat Ulla Ebner nachgefragt. Service Melde- und Beratungsstellen ZARA - Beratungsstelle gegen Hass im Netz Ingrid Brodnig: Hasskommentare melden - aber richtig 04:49
31.03 Diskriminierung durch Polizei-Algorithmen Warum eine NGO Programme verbieten will, die in großen Datenmengen nach Verbrechern suchen Die EU arbeitet gerade an einem rechtlichen Rahmen, mit dem sie künstliche Intelligenz regulieren will. Denn KI dringt in immer mehr Bereiche unseres Lebens vor. Die Super-Programme übernehmen von relativ harmlosen Anwendungen wie Sprachassistenten oder Hautkrebs-Screening bis hin zur heiklen biometrischen Identifizierung und Strafverfolgung bereits viele Aufgaben. Mit der rechtlichen Regulierung will die EU bei Bürgerinnen und Bürgern Vertrauen für die recht undurchschaubaren Systeme schaffen und gleichzeitig rote Linien ziehen. Eine Gruppe von europäischen Datenschutzorganisationen rund um die NGO EDRI hat die EU kürzlich aufgefordert, Algorithmen zu verbieten, die in großen Datenmengen nach potentiellen Verbrechern suchen. In einer Online-Konferenz hat EDRI über die Gefahren der Diskriminierung durch "predictive policing" - Algorithmen informiert. Gestaltung: Anna Masoner Moderation und Redaktion: Franz Zeller Service Discrimination and surveillance: Can the EU Artificial Intelligence Act fix injustice? 04:52
04.04 Dein Herzschlag sagt mir, wer du bist Biometrie: wie man Menschen über das EKG identifizieren kann Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen anhand ihrer biometrischen Daten automatisch zu identifizieren: über Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Iris-Scan. Forscher aus Spanien und dem Iran haben dem jetzt eine neue Variante hinzugefügt: auch der Herzschlag eines Menschen ist einzigartig. Sie trainieren einen Algorithmus darauf, Menschen anhand ihres EKGs zu identifizieren, berichtet Ulla Ebner. Anti-Diskriminierungs-Bot Der Nachweis von Diskriminierung ist nicht immer einfach. Manchmal lässt sich nicht erkennen, ob jemand wegen eines Kopftuchs eine Wohnung nicht bekommen hat oder wegen der sexuellen Orientierung als Pensionsgast nicht erwünscht ist - oder vielleicht aus anderen Gründen. Denn eigentlich gibt es Anti-Diskriminierungsgesetze, mit denen man sich wehren könnte. Said Haider möchte zur Erkennung von Diskriminierung in Zukunft einen Bot nutzen. Mehr über diese Idee von Irmi Wutscher. 04:52
05.04 Große zähmen, Kleine schützen: Der Digital Markets Act Große Tech-Unternehmen werden in der EU künftig stärker reguliert Vor ein paar Tagen haben das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten den letzten großen Schritt zum "Digital Markets Act" DMA gesetzt. Dieses Gesetz wird die Marktmacht großer Plattformen einschränken, um kleineren Unternehmen mehr Chancen zu bieten. Bei den neuen Regeln für den digitalen Raum geht es aber auch darum, europäische Werte zu verankern - gegenüber dem schrankenlosen Liberalismus des Silicon Valley und der Überwachungsmanie Chinas. Ob das mit diesem Gesetz gelingen kann und wie wir als Bürgerinnen und Bürger die Auswirkungen des DMA spüren werden, das hat Irmi Wutscher mit Matthias Kettemann besprochen. Er ist Professor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts an der Universität Innsbruck. 04:53
06.04 Widerstand gegen Praktiken von Porno-Plattformen Es ist nicht mehr alles erlaubt auf Online-Porno-Seiten Seit etwas mehr als einem Jahr nimmt die Kritik an großen Online-Pornoplattformen zu, vor allem an den sogenannten Porno-Tube-Seiten. Die heißen so, weil sie sich an YouTube orientieren: Userinnen und User können auf diesen Seiten Clips hochladen. Zum einen nahmen die Seiten es lange mit dem Copyright nicht so genau und klauten von der klassischen Pornoindustrie. Zum anderen sind schwer abstoßende bis illegale Inhalte auf den Plattformen gelandet - zum Beispiel wurden Sex-Videos ohne Zustimmung der abgebildeten Personen hochgeladen. Gegen diese Praktiken regt sich immer mehr Widerstand. Irmi Wutscher hat darüber mit Janne Knödler gesprochen, die im Team den Podcast "Wild Wild Web - Der Pornhub Effekt" im Bayerischen Rundfunk gestaltet hat. Service Podcast "Wild Wild Web" Netzpolitik.org zu Pornoseiten 04:53
07.04 Willkommen auf dem Planeten B Vorschau auf das Ars Electronica Festival 2022 "Welcome to Planet B - A different life is possible! But how?" - das ist das diesjährige Motto des Ars Electronica Festivals. Es setzt damit das große Thema unserer Zeit, die Klimakrise, in den Mittelpunkt. Von 7. bis 11. September bietet das Linzer Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft wieder eine Bühne für Künstler:innen, Forscher:innen und Unternehmer:innen. Bespielt werden 10 Orte im Linzer Stadtgebiet. Wie in den vergangenen zwei Jahren wird das Zentrum am Campus der Johannes-Kepler-Universität in Urfahr sein. Nach zwei Jahren des Experimentierens mit hybriden und virtuellen Formaten will die Ars Electronica 2022 ihr Publikum wieder physisch nach Linz locken. Eine Vorschau von Anna Masoner. EU-Desinformationsbericht Eine Studie aus den USA übt heftige Kritik am Facebook-Mutterkonzern Meta: Die Plattform habe es verabsäumt, pro-russische Verschwörungstheorien über angebliche Biowaffen in der Ukraine als Desinformation zu kennzeichnen. In der EU wiederum liefern die großen Internetplattformen regelmäßig Berichte ab, wie sie mit Desinformation umgehen. Ulla Ebner hat die aktuellen Berichte - diesmal noch ohne Ukraine - zusammengefasst. Service Ars Electronica Festival Ö1 Klima-Newsletter 04:52
11.04 Internet vor Teuerungswelle? Regulierte Mieten der A1-Leitungen könnten fallen Die Gebühren für Internetzugänge könnten bald spürbar teurer werden. Die meisten Netzanbieter nutzen die Infrastruktur der A1 Telekom. Und die Miete für die Leitungen war bisher reguliert, weil A1 eine Art Monopolstellung besitzt. Nun könnte diese Regulierung fallen. Das würde für rund 400 kleine, alternative Internetanbieter Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent bedeuten. Die landen natürlich auch beim Endkunden, warnt der Präsident des Dachverbands der österreichischen Internetwirtschaft ISPA, Harald Kapper. Details zur Deregulierung von Sarah Kriesche. 04:52
12.04 Küsse für den Avatar Frühlingsgefühle gibt es auch in virtuellen Welten Sport betreiben, gemeinsam Filme schauen oder Partys feiern: das geht auch in virtuellen Welten. Sie sind angeblich eine Vorstufe des Metaversums - eine virtuelle Welt, die manche als das zukünftige allumfassende Internet betrachten oder aus gewinnorientierten Gründen propagieren. Wenn Fans des Virtuellen viel Zeit in diesen Kunsträumen verbringen, sich oft sehen und besser kennenlernen … dann verlieben sie sich dort auch. Wie sich das anfühlt und ob sich virtuelle Liebe auch in die echte Welt übersetzen lässt - darüber hat Irmi Wutscher mit Lukas Zeiler gesprochen. Er ist als Musiker in Virtual Reality unterwegs und hat gerade ein Album voller Songs über virtuelle Liebesbeziehungen herausgebracht. Service Wer den Schaden hat - Kolumne zum digitalen Alltag in der Aprilausgabe von Ö1-Gehört Lukas Zeiler 04:53
13.04 Online-Sprachkurse Immersives Sprachenlernen trotz Distanz Wie lernt man eine Sprache optimal? Wenn man rund um die Uhr von ihr umgeben ist, sodass man ihr nicht entkommen kann. Also, wie man normalerweise Muttersprache lernt. Deswegen funktionieren Auslandsaufenthalte viel besser, als nur ein Grammatikbuch durchzuackern. Dieses "soziale Sprachenlernen" war auch Thema der Chatterconference. Das ist eine Online-Veranstaltung, bei der Vertreter von verschiedenen Sprachlern-Apps über die Zukunft der Sprachdidaktik im digitalen Raum nachdenken. Irmi Wutscher war dabei und berichtet, wie wir in Zukunft auch online soziales Sprachenlernen erleben könnten. Service Chatterconference 04:53
14.04 Ein Internet ohne Google? Diskussion zur schwierigen Frage, wie man den Suchmaschinenriesen regulieren könnte Wir wissen es ja längst: Google ist sehr neugierig - es spioniert uns aus, sammelt unsere Daten und vermarktet sie. Außerdem beeinflusst Google durch seine personalisierten Suchergebnisse unsere Sicht auf die Welt. Und trotzdem googeln wir täglich. Es gibt nur wenige überzeugende Alternativen. Google hat quasi eine Monopolstellung in der Welt der Suchmaschinen. Bei einer Veranstaltung des Instituts für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben führende europäische Suchmaschinenforscher:innen diskutiert, ob und wie man Google "bessern" könnte. Ulla Ebner fasst zusammen. Service StartPage Qwant DuckDuckGo WolframAlpha Ecosia Microsoft's Bing Yahoo 04:52
19.04 "Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation" von ORF und Infineon Technikerinnen als Role Models Frauen gestalten Technik anders als Männer. Aber nach wie vor sind sie in technischen Berufen unterrepräsentiert. Um mehr Frauen dafür zu begeistern, schreibt der ORF gemeinsam mit dem Halbleiterunternehmen "Infineon Technologies Austria" einen "Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation" aus. Dieser prämiert wissenschaftliche Arbeiten von Frauen aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Als Medienpartner mit dabei ist auch die Austria Presseagentur. Ulla Ebner hat mit APA-Chef Clemens Pig über Frauenförderung in der Technik gesprochen. Twitter gegen Musk-Übernahme Vor kurzem hat der reichste Mensch der Welt, Elon Musk, 9 Prozent des Kurznachrichtendienstes Twitter gekauft. Es dauerte nicht lange und Musk kündigte in der Vorwoche an, ganz Twitter übernehmen zu wollen, um rund 40 Milliarden Dollar. Aber Twitter wehrt sich gegen die Totalübernahme, wie Nicole Markwald berichtet. Service Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation von ORF und Infineon 04:53
20.04 Redselige Schweine Wie man mit Künstlicher Intelligenz aus Schweinsprache übersetzen kann Wer schnell eine grobe Übersetzung braucht, nutzt dazu oft Webseiten wie deepl. Sie gilt als ausgezeichnetes Werkzeug, wenn es nicht auf Feinheiten ankommt. Was aber, wenn man Übersetzungen aus der Tiersprache braucht? Europäische Forschergruppen haben sich zusammengetan, um die Grunzlaute von Schweinen korrekt zu deuten. Schweine sind ja sehr kommunikativ, kontaktfreudig und intelligent. Wie gut das schweinische Übersetzungswerkzeug auf Basis einer Künstlichen Intelligenz wirklich funktioniert, hat Sarah Kriesche nachgefragt. 04:52
21.04 Translators Without Borders Übersetzungshilfe im Ukrainekrieg Im Ukrainekrieg sind derzeit mehr als 7 Millionen Menschen im Land auf der Flucht, fast 5 Millionen haben die Ukraine verlassen, wie Daten der Internationalen Organisation für Migration zeigen. In solchen Kriegs- und Krisensituationen braucht es einerseits Hilfsgüter wie Medikamente oder Nahrungsmittel. Andererseits sind auch Übersetzungen und Dolmetscher:innen notwendig, um etwa die Menschen auf der Flucht betreuen zu können. Die NGO "Translators Without Borders" hat sich genau solcher Aufgaben angenommen. Mehr über deren Arbeit von Irmi Wutscher. Service Translators Without Borders 04:53
25.04 Blackout durch Windrad-Vereisung Neues Prognosemodell für eisbedingte Stromausfälle Unser Stromnetz ist einerseits sehr stabil, und andererseits auch sehr verwundbar. Produktion und Stromverbrauch müssen sich nämlich fast zu hundert Prozent die Waage halten, sonst bricht das Netz zusammen. Erst Ende letzten Jahres waren wir in Gefahr, dass alles finster wird - weil nämlich ganz plötzlich ein paarhundert Windräder in Ostösterreich vereisten. Um ein Blackout zu vermeiden, musste der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) die für solche Fälle vorgesehenen Stromreserven zur Gänze ausreizen. Ein neues Prognosemodell in Zusammenarbeit mit der Austro-Control-Tochter MeteoServe soll eisbedingte Windrad-Abschaltungen in Zukunft besser vorhersehbar machen, berichtet Franz Zeller. Neue ORF-Serie: Alles finster Einen humorvollen Zugang zum Thema Blackout pflegt die neue ORF-Serie "Alles finster". Sie schildert augenzwinkernd, was passiert, wenn ein kleines Dorf plötzlich ohne Strom dasteht. "Alles finster" startet heute um 20.15 Uhr in ORF1. 04:52
26.04 Digitales Kulturerbe Museen und Bibliotheken verewigen sich im Netz Was einmal im digitalen Raum ist, bleibt für immer, so eine (Binsen-)Weisheit über das Internet. Und während das zum einen gruselig wirkt und Menschen daher um ein "Recht auf Vergessen" kämpfen, bietet diese Tatsache auch Chancen für unser Kulturerbe: vom Aussterben bedrohte Sprachen können gerettet oder Wissen und Exponate aus Museen allen zugänglich gemacht werden. Im Rahmen des Schwerpunkts "Digitale Transformation" erkunden wir in Ö1 Digital Leben verschiedene Potenziale des Digitalen Kulturerbes. Ein Beitrag von Irmi Wutscher. Elon Musk kauft Twitter Um rund 41 Milliarden Euro kauft der reichste Mann der Welt, Elon Musk, den Kurznachrichtendienst Twitter. Eine Analyse von Katharina Wilhelm. 04:53
27.04 Das digitalisierte Museum Das Ars Electronica-Programm DOORS unterstützt Ausstellungsbetriebe bei der Digitalen Transformation Museen haben einerseits die Aufgabe, Dinge zu sammeln und zu bewahren, und andererseits, diese Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die digitale Transformation verändert beide Kernaufgaben: Kunstwerke, historische Dokumente, alte Tonaufnahmen oder Bilder werden durch Digitalisierung erhalten. Gleichzeitig arbeiten viele Museen an innovativen digitalen Ausstellungskonzepten. Für kleinere Museen ist das jedoch eine große Herausforderung. Es mangelt häufig an Geld und Know How. Deshalb hat die Ars Electronica das EU-geförderte Programm DOORS ins Leben gerufen. Es unterstützt kleinere und mittelgroße Museen dabei, digitale Pilotprojekte umzusetzen. Am Montag fand die Kick-Off-Veranstaltung statt. Mehr dazu von Ulla Ebner. Europeana-Ausstellung "Die Pille" Museen wie das Belvedere oder das Mumok haben bereits jetzt eine Menge Exponate online ausgestellt. Diese Präsentationen haben aber meist mehr einen enzyklopädischen Charakter. Spannend wird es, wo man etwa im Belvedere mit Smartphone und Augmented Reality-App Zusatzinformationen zu Schielebildern über dem Original eingeblendet bekommt. Immer gut für einen Besuch ist auch die Online-Enzyklopädie Europeana, weil sie genuine Web-Ausstellungen bietet - derzeit etwa über die Geschichte der Pille und der Empfängnisverhütung. Service Ars Electronica - DOORS Emigration Museum Gdynia Museum Arbeitswelt Europeana-Ausstellung "Die Pille" 04:52
28.04 Online-Archiv für sterbende Sprachen Das "Endangered Languages Archive" Sprachen können genauso vom Aussterben bedroht sein wie Tiere oder Pflanzen. Von den rund 7.000 Sprachen, die derzeit weltweit gesprochen werden, steht knapp ein Drittel auf der roten Liste. Damit sie nicht für immer verloren gehen, werden sie vom Archiv für bedrohte Sprachen dokumentiert. Das "Endangered Languages Archive" wurde 2002 in London gegründet und ist vor kurzem an die Berlin-Brandenburgische Akademie übersiedelt. Anna Masoner hat sich durch das Online-Archiv geklickt und mit der Leiterin des Archivs, Mandana Seyfeddinipur, über den Wettlauf gegen die Zeit gesprochen. Service Endangered Language Archive 04:52
02.05 Ab ins Büro! Warum wir das Homeoffice verlassen sollten Wir haben uns daran gewöhnt, auf unseren Küchensesseln vor den Laptops zu sitzen und die Kollegen und Kolleginnen nur in Videokonferenzen zu sehen. Für uns bedeutet das mehr Möglichkeiten, die Arbeitszeit freier zu gestalten, aber auch mehr Rückenschmerzen, für den Arbeitgeber Einsparungen bei Raum und Ausrüstung. Dennoch empfehlen Experten und Expertinnen, zumindest teilweise ins Büro zurückzukommen. Warum ein Ortswechsel gut ist für unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden, darüber hat Ulla Ebner mit Erika Meins vom Mobiliar Lab für Analytik an der ETH Zürich gesprochen. Female Maker Month im Happy Lab Der Wiener Makerspace Happylab hat den Monat Mai zum "Female Maker Month" ausgerufen. Mit fast 2000 Mitgliedern ist das Happylab eine der größten Maker-Gemeinschaften Europas, der Großteil sind ganz klischeehaft Männer. Den ganzen Mai über präsentieren Frauen ihre Projekte oder zeigen Interessentinnen, welche DIY-Projekte man mit den Maschinen des Happylab umsetzen kann. Service Female Maker Month im Happylab 04:53
03.05 IT Girls: eine kleine Geschichte großer Frauen Ein Buch über weibliche Role Models in der Informatik Auch im Jahr 2021 ist es noch das übliche Bild bei Veranstaltungen zu Digitalthemen: Gefühlt 80 Prozent der Teilnehmenden sind Männer. Das hat die österreichische IT-Managerin Christiane Noll dazu bewogen, erfolgreiche Frauen aus dem Informatik-Bereich vor den Vorhang zu holen. In ihrem Buch "IT Girls: Wie Frauen die digitale Welt prägen" porträtiert sie Frauen, die es in dieser Branche zu etwas gebracht haben: Die Chefinnen großer Firmen, Digitalstrateginnen, Wissenschaftlerinnen. Ulla Ebner war für uns bei der Buchpräsentation. Service Buchtipp: Christiane Noll, "IT-Girls. Wie Frauen die digitale Welt prägen", Molden. 04:48
04.05 Intelligenterer Google-Algorithmus Wie die Suchmaschine Mehrdeutiges besser erkennen will Worte sind mehrdeutig. Das erleben wir spätestens, wenn wir uns missverstanden fühlen. Missverständnisse gibt es auch online zuhauf. Nicht immer bekommen wir bei Google gleich die erhofften Antworten auf unsere Frage. Ein neu entwickelter Google-Algorithmus wird uns besser verstehen, als wir uns manchmal selbst - so zumindest das Versprechen des Unternehmens. MUM, wie das KI-Programm heißt, soll unter anderem Spam bekämpfen, aber vor allem Menschen in Notlagen helfen, berichtet Sarah Kriesche. EU: KI-Bericht Gestern hat der "Sonderausschuss zu künstlicher Intelligenz im digitalen Zeitalter" seinen Abschlussbericht vorgelegt. Anderthalb Jahre hat er Risiken und Potentiale der KI in Bereichen wie Gesundheit, Landwirtschaft, Arbeitsmarkt und Klimawandel ausgelotet und Maßnahmen abgeleitet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Die EU muss schnell handeln, denn sie liegt bei der Entwicklung, der Forschung und den Investitionen im Bereich der künstlichen Intelligenz hinter anderen Staaten. Service secure linkext. Link 04:49
05.05 Russlands Cyberwar wie routiniert sich die Ukraine im Netz verteidigt Russland überzieht die Ukraine seit Beginn der Invasion kontinuierlich mit Cyberangriffen. Allein im April hatte ein Banken-Trojaner die ukrainische Bevölkerung im Visier, es gab Cyberangriffe auf Medienunternehmen und ukrainische Energielieferanten. Inzwischen weiß man auch, dass die Cyberattacken eng mit den Aktionen der russischen Armee vor Ort koordiniert sind. Es läuft allerdings nicht alles so, wie es sich die Invasoren vorstellen, sagt der finnische Sicherheitsexperte Mikko Hyppönen. Denn die Ukraine hat viel Erfahrung in der Abwehr von Cyberangriffen. Von seinen Beobachtungen hat Mikko Hyppönen kürzlich in einem Online-Vortrag berichtet. Sarah Kriesche hat ihm zugehört. Service Vortrag Hyppönen 04:45
09.05 "Digitales Tüfteln" in Wiener Jugendzentren Ein mobiles Makerlab für Kinder und Jugendliche "Do it Yourself" heißt jetzt Makerkultur. Dabei geht es aber nicht um modische Schlagworte, sondern um den Versuch, sich von der Bevormundung durch undurchschaubare industrielle Produkte zu emanzipieren. Oft organisieren sich "Maker" in sogenannten Makerlabs - das sind Werkstätten, wo man Geräte wie 3D-Drucker oder Lasercutter gemeinsam nutzen kann. In Wien haben sich jetzt die Jugendinfo WIENXTRA und die Jugendzentren zusammengetan, um diese "Makerkultur" Kindern und Jugendlichen näher zu bringen. Wie, hat sich Irmi Wutscher angesehen. 04:51
10.05 Machine Learning gegen Atherosklerose Wie Grazer Mediziner:innen Gefäßverkalkungen vorhersagen wollen Was der Volksmund Arterienverkalkung nennt, bezeichnet die Medizin als Atherosklerose. Dabei verengt nicht Kalk die Blutgefäße, sondern eingelagertes Fett. Atherosklerose kann zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Um Betroffene möglichst früh auf ihre Erkrankung aufmerksam zu machen, hat ein Grazer Forscherteam eine Prognose-Technologie entwickelt: sie soll Mediziner:innen verschiedener Fachgebiete für Atherosklerose-Risikofälle unter ihren Patient:innen sensibilisieren. Wie das geht, berichtet Sylvia Andrews aus Graz. Bitcoin auf Viermonatstief Die digitale Leitwährung Bitcoin ist heute Nacht kurzzeitig unter 30.000 Dollar gefallen und damit auf ein Viermonatstief. Grund für den Rückgang bei so gut wie allen Kryptowährungen sind die steigenden Zinsen. Während Anleihen ständigen Ertrag abwerfen, gewinnt man bei Digitalwährungen vor allem bei Kurssteigerungen. 04:53
11.05 Erinnerungskultur in Sozialen Medien TikTok und Instagram als neue Gedenkstätten Gedenkfeiern, Erinnerungstafeln, Denkmäler: wie wir im öffentlichen Raum gedenken und Vergangenheit verhandeln, dafür haben sich traditionelle - und manche würden sagen "konservative" - Formen etabliert. Im Netz sind durch soziale Medien aber neue Orte des kollektiven Gedächtnisses entstanden, über die mehr und vor allem jüngere Menschen mitmachen können als bei einer Erinnerungskultur, die von Museen oder Gedenkstätten getragen wird. Irmi Wutscher und Anna Masoner über neue Arten der Geschichtsvermittlung und Erinnerungskultur im Netz. 04:53
12.05 Lebensziel "Dünn sein" In "Pro Ana" Foren wird Magersucht zum Lifestyle verklärt Diese Woche hat es erstmals über 30 Grad - Freibadtemperaturen. Und schon gibt es in Zeitschriften oder Social Media Tipps für den so genannten #BeachBody oder zu deutsch Bikinifigur - oder die #thinspiration: Fotos von Frauen in Bikinis plus Abnehmtipps. Dahinter steht die Idee des Schlankseins um jeden Preis. Solche Inhalte fördern gefährliche Abnehm-Trends. Unter dem Motto "Pro Ana" treffen sich Jugendliche, vorrangig Mädchen, in Social Media-Gruppen, um dem Lebensziel "Dünn Sein" zu huldigen. Hinter dem harmlos wirkenden Kürzel "Ana" verbirgt sich Anorexia Nervosa, Magersucht. Diese Gruppen verharmlosen die Gefahren der Krankheit und glorifizieren Essstörungen als Lifestyle. In einer mehrwöchigen investigativen Recherche hat die 16-jährige Jung-Journalistin Carla Siepmann aus Berlin den gefährlichen Trend dokumentiert, berichtet Sarah Kriesche. Service Rat auf Draht Kompetenzzentrum für Menschen mit Essstörungen Hotline für Essstörungen der Stadt Wien 04:52
16.05 Chatkontrolle Die EU plant Datenüberwachung in großem Stil Die EU plant offenbar, Plattformen wie Facebook, WhatsApp oder Signal zur verpflichten, Inhalte der User und Userinnen nach potenziell illegalen Inhalten zu durchsuchen - und zwar auf den Geräten der Nutzer:innen. Das hat sie vergangene Woche bekannt gegeben. Diese Initiative ist Teil eines Gesetzesvorschlags, mit dem die EU gegen Kinderpornographie und Anbahnungsversuche von Erwachsenen gegenüber Minderjährigen vorgehen will. Kritiker:innen befürchten die Abschaffung der Ende-zu Ende Verschlüsselung und bemängeln, dass die EU mit den Maßnahmen nicht das tatsächliche Problem adressiert, wie Anna Masoner berichtet. 04:49
17.05 Internetoffensive für Österreich 22 Ideen, um ein Top-Digitalisierungsstandort zu werden "Die große Chance für Österreich"- so lautet der Titel eines Maßnahmenkatalogs, den der Branchenverband "Internetoffensive Österreich" ausgearbeitet hat. Darin werden 22 sogenannte "Top-Chancen" definiert, die Österreich zu einem Top-Digitalisierungsstandort machen sollen. Dieser Maßnahmenkatalog wurde gestern am 8. IKT-Konvent in der Aula der Wissenschaften in Wien präsentiert. In Workshops und auf Diskussionsbühnen trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und IT-Wirtschaft, um gemeinsam über diese großen Chancen zu reflektieren. Sarah Kriesche war für uns dabei. Service Internetoffensive Österreich Frauenförderpreis für Digitalisierung und Innovation - Einreichungen noch bis 31. Mai möglich 04:49
18.05 Programmieren lernen im Montessori-Stil Coding-Schule 42 kommt nach Wien Programmieren lernen mit Methoden, die eher an Montessori erinnern als an durchgetaktete Schulstunden: dass das sehr erfolgreich möglich ist, zeigt die Pariser Ecole42. Nun kommt ein Ableger dieser Gratis-Programmierschule auch nach Wien. 42Vienna wird in der Muthgasse angesiedelt sein und auch eine Dependance in Amstetten eröffnen. Ein Grund, uns die Ecole42 näher anzusehen. Rund 3.000 vorwiegend junge Menschen ab 18 lernen in der Schule nahe dem Zentrum von Paris fast ganz ohne klassisches Lehrpersonal - sie lernen miteinander, voneinander und in ihrem eigenen Rhythmus. Manche der neuen Student:innen haben vorher in ganz informatikfremden Berufen gearbeitet, etwa als Bäcker oder in der Modebranche, andere kommen aus klassischen Schulen. Eine Reportage von Franz Zeller. Service 42Vienna Ecole42 04:52
19.05 Das digitale Kulturerbe der Ukraine retten Ein internationales Netzwerk von Freiwilligen speichert ukrainische Dokumente und Kunstwerke. Rund 1.300 Hacktivistinnen und Hacktivisten der besonderen Art tummeln sich tagtäglich im Internet. Es sind Bibliothekarinnen, Archivare, Programmierer oder Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt, die zusammen versuchen, das digitale Kulturerbe der Ukraine zu sammeln und zu bewahren. Einer der Mitorganisatoren der Aktion "Saving Ukrainian Cultural Heritage Online" (SUCHO) ist der Historiker und IT-Experte Sebastian Majstorovic von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er hat Sarah Kriesche erzählt, wie aus einem kleinen Zusammenschluss von rund zehn Personen eine weltweite Bewegung an Freiwilligen wurde, die mittlerweile über 40 Terrabyte an gescannten Dokumenten, Kunstwerken und anderen digitalen Materialien sichern konnten. Service Saving Ukrainian Cultural Heritage Online - SUCHO 04:52
23.05 Datenbrille aus Wien Smart Glasses für die Massen Schon jetzt werden Aufzüge mit Hilfe von Datenbrillen gewartet. Braucht der Monteur Hilfe, schaltet sich jemand aus der Zentrale zu. Aber weit verbreitet ist das Prinzip noch nicht. Das österreichische Unternehmen Viewpointsystem GmbH aus Wien hat nun ein Modul für massentaugliche Datenbrillen samt Eye-Tracking-Möglichkeit entwickelt - damit weiß das System immer genau, wohin der Betrachter schaut. Vergangene Woche wurde es dafür von der österreichischen Organisation für Standardisierung & Innovation, Austrian Standards, mit einem Living Standards-Award ausgezeichnet. Sarah Kriesche mit Details. Service Viewpointsystem Austrian Standards 04:52
24.05 Unbrauchbar: Rutube und Rossgram Die russischen Alternativen zu YouTube und Instagram im Praxistest Während Russland einen Angriffskrieg in der Ukraine führt, versucht die russische Führung zuhause zu kontrollieren, welche Informationen Bürgerinnen und Bürger bekommen. Websites kritischer Medien wurden gesperrt, auch Soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram lassen sich nicht mehr frei aufrufen. YouTube ist noch verfügbar - aber auch bereits im Visier der Behörden. Vor allem Plattformen wie Instagram sind in Russland aber sehr beliebt und sollen jetzt durch russische Alternativen ersetzt werden: "Rutube" statt YouTube und "Rossgram" statt Instagram. Unsere Russland-Korrespondenten Paul Krisai und Miriam Beller haben die russischen Kopien getestet - und sind nicht sehr weit damit gekommen. 04:53
25.05 Krypto-Flaute Warum die Digitalwährungen am Boden liegen Der Bitcoin liegt derzeit knapp unter 30.000 Dollar und ist damit ungefähr halb so viel wert wie noch im Oktober. Eine ähnliche Talfahrt haben auch andere Kryptowährungen hinter sich. Warum die digitalen Währungen so am Boden liegen, berichtet Markus Schuler aus den USA. 04:52
30.05 Mordermittlung mit Deep Fake-Video Niederländische Polizei "reanimiert" ermordeten Teenager im Film Deep Fake-Videos sind Filme, in denen die Gesichter von Menschen ausgetauscht werden. Besonders Kreative haben die Technik genutzt, um prominente Schauspieler:innen in Pornos hineinzukopieren. Die Deep Fake-Technologie lässt sich aber auch positiv nutzen. Die Polizei in den Niederlanden versucht mit einem algorithmisch bearbeiteten Video nun einen Mord aufzuklären. Sie hat dafür einen toten Teenager digital reanimiert, berichtet ARD-Korrspondent Ludger Kazmierczak. Smartphone-Verbote helfen nicht gegen Cybermobbing Smartphones in Schulen zu verbieten, nützt nichts gegen Cybermobbing. Das zeigt eine neue Studie der OECD. Denn das Beleidigen oder Diffamieren über digitale Hilfsmittel kommt nicht häufiger vor als klassisches Mobbing, so OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. Immerhin 7 Prozent aller 15jährigen sagten in einer OECD-Umfrage, sie seien im letzten Jahr mehrmals pro Monat Opfer von Cyber-Mobbing geworden - wobei dies ein Durchschnittswert mit starken regionalen Schwankungen ist. Details von Franz Zeller. 04:52
31.05 HiTech als Pflegekraft Wie Smarte Matratzen & Co. die Altenbetreuung verändern Die Bevölkerung wird auch in Österreich im Durchschnitt älter - und immer mehr Menschen brauchen Pflege. Laut Statistik Österreich wurden 2020 ca. 150.000 ältere Menschen zu Hause gepflegt, rund 95.000 waren in Einrichtungen wie Pflegeheimen untergebracht - Tendenz steigend. Auch in Österreich muss man sich überlegen, wie alte Menschen in Zukunft möglichst gut versorgt werden. Dabei sollen zunehmend Smarte Geräte helfen, wobei das Ziel ist, Menschen so lange wie möglich ein selbständiges Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Ob die HiTech-Betreuung tatsächlich eine gute Idee ist - darüber hat Irmi Wutscher mit Giovanni Rubeis von der Karl Landsteiner Privatuniversität gesprochen. 04:52
01.06 Phantomschmerzen in virtuellen Welten Warum wir in Virtual Reality Berührungen wahrnehmen, wo keine sind Mit den Lockdowns oder dem Arbeiten von daheim aus haben einige Menschen die virtuellen Realitäten für sich entdeckt. Man kann in Virtual Reality mit Hilfe einer VR-Brille boxen oder anderen Sport machen und sogar Partys feiern. Manche Menschen vermeinen, in diesen Welten nicht nur etwas zu sehen, sondern auch zu spüren - obwohl der Tastsinn ja eigentlich nicht angesprochen wird. Auch Lukas Zeiler geht es so, wie Irmi Wutscher erfahren hat. Zeiler macht in der virtuellen Welt Musik und hat sogar einen Song über ein Phänomen namens "phantom sense" geschrieben, also über die Phantomwahrnehmung. Service Phantom Touch auf Reddit Phantom Touch auf Steam 04:53
02.06 Übersteigerte Erwartungen an Künstliche Intelligenz Was selbstlernende Systeme wirklich können Selbstlernende Software hat in den letzten Jahren große Entwicklungsschritte gemacht. Dank ihr kann ein Computer recht passabel Texte übersetzen oder Hautkrebs im Frühstadium erkennen. Und wir Journalisten haben über die Fortschritte, die es auf dem Gebiet gab ausführlich berichtet. Doch die Aufregung und der Hype rund um Künstliche Intelligenz haben dazu geführt, dass selbstlernende System auf Probleme losgelassen werden, die sie gar nicht zu lösen imstande sind. Das ist die These hinter dem Buch "Fake AI." Herausgegeben hat es die Netzpolitik-Expertin Frederike Kaltheuner. Sie rechnet darin mit den leeren Versprechen ab, über die solche Technologien vermarktet werden. Anna Masoner hat mit ihr gesprochen. Service Fake AI 04:52
07.06 Internet aus dem Weltall 1. Eigenes Satellitennetzwerk für die EU Internetempfang auf jedem Gipfel, in jedem Tal, aber auch für selbstfahrende Autos - das soll in Zukunft mit Internet aus dem Weltall möglich sein. Bis 2027 möchte die Europäische Weltraumagentur ESA ein eigenes europäisches Satellitennetzwerk für Kommunikation aufgebaut haben. An diesem Satelliteninternet arbeitet unter anderem der ESA-Stratege Hermann Ludwig Moeller, Sarah Kriesche hat mit ihm gesprochen. 2.Aus für Ladekabel-Salat ab 2024 USB-C-Standard für Smartphones und viele Elektrogeräte Schluss mit dem Ladekabel-Salat für Smartphones, Tablets, Lautsprecher oder Spielekonsolen: Ab Mitte 2024 soll es nur noch einheitliche Ladekabel geben, darauf haben sich heute Mittag Verhandler des Europaparlaments und der EU-Staaten geeinigt. Der USB-C-Anschluss soll der neue Standard für Smartphones, Tablets, Spielekonsolen oder etwa Lautsprecher werden. Jahrelang wurde um eine Entscheidung gerungen. Laut EU-Kommission könnten durch einheitliche Ladekabel knapp 1.000 Tonnen Elektroschrott eingespart werden. 04:50
08.06 Startschuss für re:publica 2022 1.Digitalkonferenz im Zeichen der Krisen Endlich wieder vor Ort in Berlin und nicht nur vor den Bildschirmen - so wurde heute Vormittag die Netzkonferenz re:publica 2022 eröffnet. Die Welt brennt derzeit, sagt re:publica-Mitgründer Markus Beckedahl bei der Eröffnung, und so ziehen sich die Klimakrise, der Ukrainekrieg, die Coronapandemie und die Pandemie der Desinformation auch durch das Programm. 2. Einstellungsstopp im Silicon Valley US-Tech-Industrie muss bremsen Die Tech-Industrie im Silicon Valley tritt auf die Bremse: Entlassungen bei Netflix, Einstellungsstopp bei Facebook und Produktionsausfälle bei Apple machen den hunderttausenden Beschäftigten im Silicon Valley zunehmend Sorgen. Viele Unternehmen leiten längst überfällige Reformen ein und hoffen darauf, dass es nicht zu einer Rezession kommt. Aus San Francisco berichtet Marcus Schuler. 04:53
09.06 "Selbstloser" Bitcoin Studie: In der Frühphase war die Kryptowährung ein höchst altruistisches Projekt Vor rund 13 Jahren hat der Urvater aller Kryptowährungen, der Bitcoin das Licht der Welt erblickt. Er wollte ein anonymes Bargeld sein, das auf objektiver Technik beruht und ohne Konzentration von Macht auskommt. Die Wirklichkeit sah anders aus, wie eine neue Studie zeigt. In der Frühphase von Bitcoin waren demnach einige wenige Menschen sehr mächtig. Die ersten User verhielten sich aber nicht egoistisch, sondern sehr selbstlos. Über diese ideologischen Selbstwidersprüche berichtet Lukas Wieselberg. 04:52
13.06 Zertifizierung für Lern-Apps Bildungsministerium zeichnet digitale Unterrichtsmittel aus 25 Lern-Apps hat das Bildungsministerium kürzlich mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Darunter sind Smartphone-Apps, die beim Vokabel- und Mathelernen helfen, über Online-Betrug aufklären oder die Gehörbildung trainieren. Die Auszeichnung soll Lehrer:innen bei der Auswahl der digitalen Unterrichtsmittel unterstützen. Wie das Zertifikat zustande kommt und welche Rolle die digitalen Werkzeuge im Klassenzimmer spielen, berichtet Julia Gindl. Wasserstoff vom Dach Solarpanele, die Wasserstoff produzieren: mit dieser Entwicklung bewirbt sich eine belgische Forschergruppe für den europäischen Erfinderpreis. Die Kollektoren brauchen dafür nur Sonnenlicht und Luft aus der Umgebung. Mehr von Franz Zeller. 04:50
14.06. Creative Commons fürs Bewegtbild Partnerschaft zwischen Wikipedia und Rundfunkanstalten Das Urheberrecht ist bekanntlich mit dem Internet nicht wirklich kompatibel. Denn es schränkt die Verbreitung von Wissen enorm ein. Als Ausweg gibt es seit zwanzig Jahren Creative Commons Lizenzen. Sie ermöglichen es Autorinnen, Komponisten und Fotografinnen auch anderen Menschen Nutzungsrechte an ihren Werken einzuräumen. Dadurch entstehen freie Inhalte, die im Netz geteilt und bearbeitet werden können. Ohne Creative Commons Lizenzen wäre ein Projekt wie die Wikipedia undenkbar. Seit Jahren fordert die Wikimedia Deutschland, die Organisation hinter der deutschen Enzyklopädie, Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten dazu auf, Teile ihrer Inhalte frei verfügbar zu machen. Und es gibt erste interessante Projekte, wie Anna Masoner berichtet. Service Terra X Creative Commons 04:51
15.06 Zukunftsstrategien für Klima und KI STARTS Prize 2022 der EU-Kommission Anfang der Woche hat die Ars Electronica die diesjährigen Gewinner:innen des STARTS Prize gekürt. Die US-Amerikanerin Holly Herndon und ihr Musik-Machine Learning-Projekt und die italienische Architektin Giulia Foscari mit ihrem multidisziplinären Projekt zur Antarktis. Der mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Preis ist eine Initiative der EU-Kommission, den die Ars Electronica gemeinsam mit Partnern ausrichtet. Es geht um Zukunftsstrategien und Projekte an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Kunst. Mehr von Julia Gindl 04:49
20.06 Weniger Vertrauen, weniger Nachrichten Der Digital News Report 2022 Es sind für Medienmacher:innen nicht besonders prickelnde Studienergebnisse: Das Vertrauen in die Medien sinkt und immer mehr Menschen meiden aktiv Nachrichten - auch hierzulande. Das belegt der aktuelle Digital News Report 2022, den das Reuters Institute for Journalism an der Universität Oxford jährlich veröffentlicht. Über 93.000 Menschen in 46 Ländern haben an der Befragung teilgenommen. Details für Österreich von Julia Gindl. Service Digital News Report 2022 Digital News Report Österreich 04:45
21.06 Roboter helfen bei Inklusion 1. Goldene Nica für Roboter-Café in Tokio Im "Avatar Robot Café DAWN" in Tokio servieren kleine weiße Roboter mit bunten Krawatten den Besucher:innen die Getränke. Das Besondere dabei: die Roboter werden aus der Ferne von Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Behinderung gesteuert. Männer und Frauen, die sonst nur schwer oder gar nicht am Arbeitsleben teilhaben könnten. Die Beschäftigungsquote für Menschen mit Behinderungen liegt in Japan bei etwa 5%. Das "Avatar Robot Café DAWN" ist gestern auch mit der Goldenen Nica des Prix Ars Electronica 2022 ausgezeichnet worden. Katrin Erdmann hat das Café in Tokio besucht. 2. Vorsicht bei Online-Buchungen Watchlist Internet warnt vor hotels-in-tyrol.com Die Plattform Watchlist Internet warnt aktuell vor Urlaubs-Buchungen auf der Seite hotels-in-tyrol.com. Die Buchungsplattform liste zwar etliche Unterkünfte in Tirol auf, es sei aber unwahrscheinlich, dass Hotels mit dieser Plattform zusammenarbeiten. Infos zum Betreiber der Buchungsseite oder Kontaktdaten im Impressum gibt es keine. Genannt wird nur die Firma "LocalHotels Ltd", die der Verein Watchlist Internet von früheren Beschwerden zu unseriösen Plattformen kennt. Service Avatar Robot Café DAWN Watchlist Internet warnt vor Buchungen 04:52
22.06 75 Jahre Association for Computing Machinery ACM-Archive frei zugänglich Die Association for Computing Machinery ACM ist eine der wichtigsten Einrichtungen für informatische Bildung und Wissenschaft. Die ACM veröffentlicht Publikationen und vergibt etwa den renommierten Alan Turing Award, der als höchste Auszeichnung in der Informatik gilt. Gegründet wurde die ACM im Jahr 1947 in New York. Das 75 Jahr Jubiläum Anfang Juni wurde mit einer Konferenz und dem Öffnen der Archive gefeiert, berichtet Mariann Unterluggauer. 04:49
23.06 Desinformation statt Tanzvideos 1. Gezielter Online-Hass vor Wahlen in Kenia Vor den Präsidentschaftswahlen in Kenia wird über die chinesische Video-Plattform TikTok offenbar gezielt Hass und Desinformation verbreitet. Das zeigt eine Studie der Mozilla-Foundation, die 130 Videos ausgewertet hat. TikTok ist vor allem bei jungen Leuten beliebt. In den Kurzvideos soll teilweise auch zu Gewalt gegen bestimmte ethnische Gruppen aufgerufen worden sein. In Kenia wird am 9. August ein neuer Präsident gewählt, berichtet aus Nairobi Naveena Kottoor. 2. Falschnachrichten über Greta Thunberg Klimaaktivistin ruft nicht zum Fahren von E-Autos auf Falschnachrichten werden aktuell auch rund um die Klimaaktivistin Greta Thunberg verbreitet. In den Sozialen Medien kursiert ein Bild von Thunberg auf der UN-Klimakonferenz in Madrid mit dem angeblichen Aufruf: "Ich fordere, dass jetzt alle E-Autos fahren". Darunter ist ein Bild von Kindern, die in einer Schlammgrube arbeiten. Es soll wohl suggerieren, Thunberg würde gefährliche Kinderarbeit für zum Beispiel Elektroautos gutheißen. Auch ein deutscher FDP-Politiker hat das Bild geteilt. Ein Faktencheck der dpa zeigt jedoch: Thunberg hat auf der besagten Konferenz gar nicht über Elektroautos gesprochen und auch keine Pflicht für E-Autos gefordert. Dpa-faktchecking.com oder mimikama.at sind etwa Anlaufstellen im Netz, die derartige Bilder und Fakes überprüfen und richtigstellen. Service DPA Factchecking Faktencheck Mimikama 04:51
27.06 Analyseprogramm für historische Zeitungen "Newseye" von der Universität Innsbruck Zeitungen im modernen Sinn gibt es seit Anfang des 17. Jahrhunderts. Lange Zeit waren sie das einzige Massenmedium, das regionale Ereignisse, Politik und das Weltgeschehen abbildete. Ein Team der Universität Innsbruck möchte historische Zeitungen als Zeitdokumente mithilfe eines digitalen Analysetools besser zugänglich machen. In einem Probelauf für Digital.Leben hat sich Sylvia Andrews mit der Technologie namens "Newseye" auf die Suche nach historischen Treffern zum Thema "Frauenwahlrecht" gemacht. Online-Zeitungsarchiv der Nationalbibliothek Vor 100 Jahren, im Juni 1912 begann die Geschichte der Flugpost. Über dieses Ereignis kann man auch in zahlreichen historischen Zeitungen lesen, die die Österreichische Nationalbibliothek online zugänglich gemacht hat. 25 Millionen Seiten sind über secure linkext. Link derzeit über das Netz zugänglich. 04:53
28.06 Brillante Technikerinnen ausgezeichnet ORF-"Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation" Die Technik ist männlich. Nur 15% aller Beschäftigten im Technikbereich sind Frauen. Um dies zu ändern, hat der ORF gemeinsam mit Infineon Österreich und der Austria-Presseagentur den "Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation" ausgeschrieben - und gestern verliehen. Aus 70 Einreichungen wurden sechs Finalistinnen ausgewählt. Die brillanten jungen Frauen präsentierten vor einer Jury ihre wissenschaftlichen Arbeiten, vier wurden schließlich prämiiert, u.a. mit Arbeiten zur automatischen Überprüfung der Rechengenauigkeit von Computerchips oder nachhaltigeren Verpackungsmaterialien. Ein Beitrag von Franz Zeller. Service Details zum "Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation" 04:53
29.06 Gesetze für das Metaversum Konsumentenschutz in virtuellen Welten Vom Wohnzimmer ist es nur ein Schritt zu einer Gondelfahrt in Venedig. Zumindest wenn man den Versprechungen traut, die rund um die Vision des Metaversums verbreitet werden. Man soll mit allen Sinnen in die virtuelle Parallelwelt eintauchen können, sodass sich die Bootsfahrt nicht wesentlich von einem physischen Erlebnis unterscheidet. Das führt natürlich zu einer Reihe von ethischen und regulatorischen Herausforderungen. So hat sich auch die "Digital Assembly" der Europäischen Union vergangene Woche in Toulouse mit den Plänen von Facebook und Co. beschäftigt. Details von Sarah Kriesche. Service Cornerstone 04:51
30.06 Digitale Grundbildung ab Herbst Neues Pflichtfach für Medienbildung Für Schüler:innen in Mittelschulen und AHS-Unterstufen in Österreich gibt es ab Herbst ein neues Pflichtfach: die digitale Grundbildung. In einer zusätzlichen Wochenstunde soll es hier um die drei Bereiche Medienbildung, Anwendungskompetenz und Informatik gehen. Also neben Computer-Grundkenntnissen auch um Fake News oder Ökologie und Digitalisierung. Mehr von Julia Gindl. 04:49
04.07 "Wir brauchen Technologie-Transparenz" Die Whistleblowerin Brittany Kaiser am 4Gamechangers-Festival Cambridge Analytica steht für einen Daten-Skandal, mögliche Wahl-Beeinflussung und auch für eine der größten Krisen von Facebook, von denen es ja nicht wenige gibt. Die britische Datenfirma Cambridge Analytica soll mit illegal von Facebook ergatterten Nutzerdaten 2016 gezielt Werbung für den Wahlkampf von Donald Trump und für den Brexit gemacht haben. Eine, die beim Aufdecken des Skandals geholfen hat, ist die Amerikanerin Brittany Kaiser. Die Whistleblowerin war am Donnerstag beim "4Gamechangers Festival" zu Gast, das der ORF und Puls4 gemeinsam veranstaltet haben. Julia Gindl hat Brittany Kaiser gefragt, was sie 2018 zum Schritt an die Öffentlichkeit bewegt hat. Redaktion und Moderation: Franz Zeller Service Own Your Data - Foundation 04:53
05.07 Das TikTok der Drogenbosse Wie Gangster das Soziale Medium für ihre Zwecke nutzen TikTok ist das soziale Medium der ganz jungen. Die Kurzvideos werden gerne für schräge Witze, lustige Tanzvideos oder Nachrichten wie von der Zeit im Bild genutzt. Daneben ist TikTok aber auch für Gangs und Drogenkartelle zu einem Marketinginstrument geworden, über das sie Macht und Reichtum demonstrieren und neue Mitglieder anwerben. Die Journalistin Julia Jaroschewski beobachtet seit vielen Jahren gemeinsam mit ihrer Kollegin Sonja Peteranderl die Aktivitäten von Gangstern in Brasilien und Mexiko. Was sie dabei über das organisierte Verbrechen erfahren hat, hat sie Irmi Wutscher erzählt. Service Julia Jaroschewski Talk auf der Re:publica Cartel TikTok: Mexican Drug Lords' Newest Marketing Strategy? New York Times: "Guns, Drugs and Viral Content: Welcome to Cartel TikTok" 04:52
06.07 Künstliche Intelligenz im Kindergarten Mit Any-Cubes Technik begreifen und verstehen Welche Technologien stecken hinter Künstlicher Intelligenz, was können selbstlernende Systeme und wie funktionieren neuronale Netze? Komplexe Materie, die sich an Schülerinnen oder auch Erwachsenen nicht so einfach vermitteln lässt. Die Fachhochschule Potsdam hat sich dieser schwierigen Aufgabe gestellt und drei mit allerlei digitalem Schnickschnack ausgerüstete Holzwürfel entwickelt, mit denen Grundwissen über Künstliche Intelligenz sogar Kindergartenkindern und Volksschüler:innen spielerisch beigebracht werden kann. Anna Masoner hat das Projekt Any-Cubes kürzlich auf der Digital-Konferenz re:publica in Berlin entdeckt. Service Any Cubes 04:51
07.07. EU als "regulatorische Supermacht" im Internet der Dinge Security-Experte Bruce Schneier für strenge Regulierungen Zahnbürste, Toaster, Kühlschrank, Baukräne oder Bagger: Mehr als 46 Milliarden Geräte waren Ende 2021 bereits vernetzt und online. Der Smart-Home-Markt soll laut Statista mit dem Jahr 2022 sogar um 54 Milliarden US-Dollar wachsen. Alle Geräte sind mittlerweile ein Computer, sagt der renommierte IT-Experte Bruce Schneier. Auf Einladung der FH Campus Wien sprach Schneier darüber, welche Herausforderungen eine derart vernetzte Welt mit sich bringt. Sarah Kriesche hat den Security-Experten getroffen. 04:53
11.07 Rätselhafte Künstliche Intelligenz KI als undurchschaubare Blackbox Automatisierte Entscheidungssysteme bestimmen in manchen Firmen schon über die Vergabe von Jobs, über die Kreditwürdigkeit von Konsumenten oder die Rückfallwahrscheinlichkeit von Straftäterinnen. Die Regeln nach denen die Künstliche Intelligenz dabei vorgeht, sind allerdings meist Betriebsgeheimnis. Und auch für die Entwickler:innen der selbstlernenden Systeme ist nach einiger Zeit oft nicht mehr nachvollziehbar, wie die Programme aus den Ausgangsdaten ein Ergebnis ableiten - und das macht die Systeme höchst intransparent. Derzeit werden viele Ansätze diskutiert, wie der Umgang mit solchen KI-Blackboxes gestaltet werden soll - und da lauern diverse Fallstricke, weiß Anna Masoner. Service Digital Humanism Fellowship Fakultät für Informatik TU Wien 04:52
12.07 Radikale Plattformregulierung Wie Südkorea, China und Australien mit den großen IT-Playern umgehen Letzte Woche hat das europäische Parlament endgültig zwei Pakete zur Regulierung großer Plattformen beschlossen, den Digital Services und den Digital Markets Act. Diese Gesetze gelten als Meilensteine für ein faires und offenes Internet. Anderswo in der Welt ist man allerdings noch radikaler als die EU. Anna Masoner mit einem Überblick über Plattformregulierung in Südkorea, China und Australien. Service Sine Foundation 04:52
13.07 Fake-News-Kontrolle in Regierungs-Hand? Warum der digitale Krisenstab sanft entschlief Zu Beginn der Coronapandemie im März 2020 hat die damalige Regierung unter Sebastian Kurz einen digitalen Krisenstab eingerichtet. Dazu gehörte auch ein vom Bundeskanzleramt koordiniertes "Aufdecker-Netzwerk" mit externen Expert:innen, das über Falschinformationen rund um das noch neue Coronavirus aufklären sollte. Warum es dann schnell ganz ruhig wurde um den digitalen Krisenstab und ob das möglicherweise mit dem Wunsch der Regierung nach verstärkter Message-Control zusammenhing, berichtet Julia Gindl. 04:52
14.07 Die digitale Zukunft der Bahn Warum Eisenbahn-Signale aussterben werden Auf den Flughäfen wird im Sommer Chaos herrschen. Das prophezeien Airline-Manager unter der Hand bereits jetzt. Eine Alternative ist die Eisenbahn - man reist mit ihr meist auch bequemer. Aber noch ist die Eisenbahn nicht so modern, wie sie sein könnte. Ein neues zentrales Steuerungssystem wird etwa in den nächsten Jahren Signale obsolet machen. Das hat Stefan May bei einem Besuch von Siemens Mobility in Braunschweig erfahren, wo die Bahn der Zukunft entworfen wird. 04:52
29.08 Krypto-Krimi Betrug mit Onecoin Wer jetzt investiert, kann sein Geld verhundertfachen und ist bei der Revolution der Finanzwelt dabei. Mit diesem Versprechen versuchen 2014 angebliche Krypto-Experten Menschen dazu zu bringen, in die Digitalwährung Onecoin zu investieren. Mittlerweile wissen wir: Onecoin ist ein riesiger Betrugsfall, der bis in die Gegenwart reicht. Die Kryptowährung Onecoin hat es nie gegeben. 3,5 Millionen Menschen weltweit wurden um ihr Geld betrogen, die Erfinderin von Onecoin, die bulgarische Unternehmerin Ruja Ignatova, wird vom FBI gesucht. Wie Betroffene in Österreich hinters Licht geführt wurden, berichtet Julia Gindl. 04:53
30.08 Abmahnungen wegen Google Fonts Drohung mit Datenschutz-Klage als Geschäftsmodell Mehreren tausend Menschen in Österreich sind in den letzten Wochen Abmahnschreiben in den Postkasten geflattert. Sie verwenden auf ihren Webseiten Google Fonts - das sind Schriften, die Google gratis zur Verfügung stellt. Der Anwalt wirft den Adressaten in seinem Brief vor, sie hätten via Google Fonts die Datenschutzgrundverordnung verletzt, weil die Webseite beim Aufrufen die IP-Adresse der Besucher:innen an Google weitergibt. Irmi Wutscher hat recherchiert, ob man die Abmahnschreiben ernst nehmen muss und was dahinter steckt. Service WKO-Hilfeseite Datenschutzbehörtde zu Google Fonts Selbstorganisation Betroffener und Musterbriefe Heise.de über dt. Urteil 04:50
31.08 Wenn sich Maschinen schlecht benehmen Warum "ethische" KI kein technisches, sondern ein gesellschaftliches Problem ist Wenn ein Einstellungsgespräch scheitert, weil ein Algorithmus Vorurteile hat, oder wenn Sprachassistenten rassistisch werden, dann fordern wir oft "ethische Maschinen" und "ethische Künstliche Intelligenz". Aber die ethischen Herausforderungen sind kein technisches, sondern ein gesellschaftliches Problem. Das sagt der australische KI-Pionier Toby Walsh in seinem Buch "Machines Behaving Badly" - frei übersetzt: Wenn Maschinen sich schlecht benehmen. Bei seinem Wien-Besuch hat Walsh bei den Gödel Lectures an der Technischen Universität einen Vortrag über moralische, beziehungsweise unmoralische Maschinen gehalten und darüber auch mit Sarah Kriesche gesprochen. Service Toby Walsh Vienna Gödel Lectures 04:52
01.09 Streaming kills TV Online-Video überholt in den USA klassisches Fernsehen Während in Österreich noch immer das klassische Fernsehen den Bewegtbildmarkt dominiert, und zwar mit einem Anteil von 70%, ist das in den USA schon ganz anders. Amerikaner sehen mehr TV-Sendungen via Streaming als über die herkömmlichen Verbreitungswege wie Antenne oder Kabel. Nach jüngsten Zahlen haben die Streaming-Plattformen, allen voran Netflix, im Juli zum ersten Mal die Kabelnetze überholt und den größten Anteil am TV-Konsum in den USA für sich beansprucht. Mit Zeitverzögerung kommt diese Entwicklung auch auf uns zu. Unter 30jährige konsumieren bereits mehr Bewegtbild via Streaming als über das klassische Fernsehen. Details dazu aus San Francisco von Marcus Schuler. 04:52
05.09 Wenn Social Media spionieren Schnüffelcode in TikTok und Co. Social Media leben vielfach von Links, die man teilt. Klickt man darauf, öffnet sich der Link am Smartphone meist in der App selbst, nicht im Browser. Das hat Nachteile. Denn damit können die App-Betreiber sehen, was man auf der angeklickten Seite macht. Im Fall von TikTok kann die Plattform theoretisch auch mitlesen, was man eintippt. Das hat der österreichische IT-Experte Felix Krause herausgefunden. Er hat nämlich das kleine Stückchen Programmcode entdeckt, das den App-Betreibern ein umfassendes Tracking ermöglicht, auch wenn die Unternehmen dessen Verwendung bestreiten. Man fragt sich nur, warum der Code dann integriert wurde. Sarah Kriesche mit Hintergründen. Service Felix Krause InApp-Browser 04:48
06.09 Vernetzen mit der Initiative "Graz.Social" Plattform-Alternative zu Facebook und Co. Die Initiative "Graz.Social" möchte eine Alternative zu den kommerziellen Sozialen Netzwerken Facebook, Instagram und Twitter bieten: eine Plattform ohne Profit, ohne personalisierte Werbung, ohne Hass, und auf der nicht jeder Klick getrackt wird - also Social Media ohne Überwachungskapitalismus. "Graz.Social" ist als Teil eines vor einigen Jahren in Jena gegründeten Open-Source-Projekts entstanden. Die Betreiber:innen des - wie sie es nennen - Grazer Reallabors hoffen, dass künftig auch staatliche Stellen und Kulturschaffende diese freien Netzwerke nutzen, berichtet Sylvia Andrews. Service Graz.Social 04:53
07.09 Fernsehen und Radiohören via 5G Broadcast Mit dem neuen Mobilfunkstandard geht Streamen ohne Datenverbrauch 5G ist der neue Übertragungsstandard für mobiles Internet. Für Verbraucher:innen wird das vor allem ein viel schnelleres Internet zum Beispiel auf dem Smartphone bedeuten, mit dem auch Geräte wie etwa selbstfahrende Autos vernetzt sein können. 5G kann aber noch mehr: mit dem neuen Mobilfunkstandard soll es in Zukunft auch möglich sein, linearen Rundfunk zu übertragen und zu empfangen. Das heißt: Nutzer:innen könnten zukünftig am Smartphone Programme des ORF anhören oder anschauen, ohne das eigene Datenvolumen zu verbrauchen. "5G Broadcast" heißt das - und an diesem neuen Übertragungsstandard arbeitet seit Jahren auch die ORF-Tochterfirma ORS. Was 5G-Broadcast können soll und was es vom mobilen Übertragungsstandard 5G unterscheidet, berichtet Julia Gindl. 04:47
08.09 "Welcome to Planet B. A different life is possible" Die Ars Electronica 2022 Wir müssen uns als Gesellschaft neu erfinden - in der Art, wie wir miteinander leben oder wirtschaften. Diese Aufforderung steht unhörbar hinter dem heurigen Motto der Linzer ARS ELECTRONICA "Welcome to Planet B. A different life is possible". Das Motto steht für die notwendige Veränderung in unserer Haltung und in unserer Biosphäre. Und so sucht die Ars Electronica beim diesjährigen Festival von 7. bis 11. September in Linz Antworten auf die Frage, wie unser Leben auf diesem Planeten künftig aussehen kann, damit wir den ökologischen Supergau verhindern und welche Technologien wir dafür noch entwickeln müssen. Mehr von Julia Gindl und Franz Zeller. 04:52
12.09 Protest vernetzen und Kristalle züchten Die Ars Electronica 2022 Hat jemand schon einmal Kristalle gezüchtet? Wir sind heute nicht beim Kinderprogramm des Technischen Museums, sondern auf der Ars Electronica, dem Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft, das gestern in Linz zu Ende gegangen ist. Neben Ausstellungen, Konzerten, Performances und Vorträgen, sind auch Workshops und Diskussionsrunden Teil des Festivals. Künstler, Wissenschaftlerinnen und Besucher experimentieren gemeinsam, lernen, sie zerlegen Dinge oder bauen sie. Anna Masoner berichtet. Service Crafting Futures Lab "Oscillating Bodies" - Workshop Bi0film.net - Open Conversation 04:45
13.09 Computer-Höchstgeschwindigkeit Wie schnell wir noch rechnen werden Immer kleiner und immer schneller - so entwickeln sich Computerchips seit Beginn des Informations- und Kommunikationszeitalters. Zumindest was die Geschwindigkeit betrifft, gibt es eine Grenze - und die hat ein deutsch-österreichisches Forscherteam rund um das Institut für Experimentalphysik der TU Graz herausgefunden. Ob PC, Smartphone oder Geräte in großen Rechenzentren: Theoretisch könnten Computer bis zu 100.000 mal schneller werden. Die Maximalgeschwindigkeit der Rechenchips liegt demnach bei einem Petahertz - unvorstellbaren 10 hoch 15 Schaltvorgängen in einer Sekunde. Aber ob derart schnelle Computerchips jemals produziert werden, ist fraglich, wie Sylvia Andrews im Gespräch mit dem Grazer Studienleiter erfahren hat. 04:52
14.09 Datenverrat hörbar gemacht Tracker Beeper zeigt, wenn Webseiten Informationen an Dritte weiterleiten Was wäre, könnte man hören, wenn Webseiten Informationen über uns an Dritte weitergeben. Diese Frage hat der niederländische Computerexperte Bert Hubert mit einem kleinen Programm beantwortet. Und so hört man mit Hilfe seiner Software einen nervigen Sound, wann immer eine Seite Daten an Google oder Facebook weiterleitet. Und dabei merkt man, dass zum Beispiel auch Banken Informationen ohne unser Wissen etwa an Analysefirmen transferieren, auch wenn sie Gegenteiliges behaupten. Mehr von Sarah Kriesche. Privatsphäre nur für Reiche? Daten gegen Geld: dieses Konzept klingt zwar gut, hat aber einige Fallstricke. Davor warnen jetzt Barbara Prainsack und Nikolaus Forgó in einem Nature-Artikel. Es könnte dazu führen, dass sich nur mehr Begüterte digitale Privatsphäre leisten können. Die Politikwissenschafterin und der Rechtswissenschafter sprechen sich daher klar gegen diese Art Datenverkauf an Konzerne aus. Stattdessen fordern sie Steuern auf die Profite digitaler Unternehmen. Service Tracker Beeper 04:52
15.09 Modevorbild Silicon Valley Die Business-Uniformen der Tech-Milliardäre Bei Mode-Metropole denken die Meisten von uns wohl an Paris, London oder Mailand, kaum an San Francisco oder das Silicon Valley. Die dort angesiedelten US-Technologiekonzerne prägen zwar nicht aktuelle Schnitte und Muster auf den Laufstegen der Welt, aber beeinflussen, wie wir uns anziehen, wenn wir arbeiten gehen. Irmi Wutscher über den Kleidungsstil der Tech-Milliardäre und warum das Silicon Valley zumindest bei der Business-Mode ein Vorbild ist. 04:47
19.09 Microsoft weiß, wie produktiv Sie heute waren Wie Microsoft 365 unseren Arbeitsalltag überwacht Das Softwarepaket Microsoft 365 und wie Arbeitnehmer:innen damit überwacht werden können, ist aktuell sehr häufig Thema bei Beratungsgesprächen mit der Gewerkschaft GPA. Ein Großteil der Unternehmen in Österreich verwendet im Alltag die Programme von Microsoft, also etwa Word, Excel, Outlook, Teams oder Skype. Der US-Technologiekonzern Microsoft ist Marktführer bei Unternehmens-Software. Welche Daten Microsoft aufzeichnet und was man dagegen tun kann, berichtet Julia Gindl. Service GPA-Broschüre "Die wunderbare Welt von Microsoft 365 und wie der Betriebsrat sie mitgestalten kann 04:48
20.09 Treffen der Nachwuchshacker in Wien 1. European Cyber Security Challenge Um Cyberangriffe abwehren zu können, muss man sich in Menschen mit krimineller Energie hineindenken können, aber auch viel IT-Wissen besitzen. Die besten Nachwuchshacker treffen sich jährlich bei der European Cyber Security Challenge. Heuer wurde dieser Bewerb am Rande der IKT-Sicherheitskonferenz ausgetragen, die letzte Woche in Wien stattgefunden hat. Wie Franz Zeller berichtet, hat keiner der großen Staaten den Hackerwettkampf gewonnen, sondern ein relativ kleines Land. 2. Internetfähige Geräte sollen sicherer werden EU-Kommission kämpft gegen Cyberkriminalität Alle 11 Sekunden wird laut EU-Kommission ein Unternehmen Opfer einer Cyberattacke. Dabei entstehen für Nutzer:innen und vor allem für Unternehmen enorme Schäden, die weltweit auf 5,5 Billionen Euro geschätzt werden, wie Stephan Ueberbach aus Brüssel berichtet. 04:49
21.09. Öffentlich-Rechtliche Medien weltweit unter Druck Mehr maßgeschneiderte Information für die Jungen nötig Öffentlich-rechtliche Medien gehören den Bürgerinnen und Bürgern, nicht Millionären oder Milliardären. Trotzdem sind sie in den vergangen Jahren weltweit unter Druck geraten. Warum das so ist und wie die Öffentlich-Rechtlichen darauf reagieren sollen, darüber wurde in den vergangenen zwei Tagen bei der internationalen RIPE-Konferenz diskutiert, die unter anderem von ORF und Uni Wien veranstaltet wurde. Am Montag zeigte Patrick Barwise von der London Business School anhand seines Buches "Der Krieg gegen die BBC", wie die BBC in den letzten Jahren nachhaltig beschädigt wurde. Als er vor 5 Jahren daran zu arbeiten begann, hielten viele den Titel für stark übertrieben. Mittlerweile hat die Wirklichkeit ihn überholt, wie Franz Zeller berichtet. Service Buch: Patrick Barwise und Peter York: The War Against the BBC. Penguin 2020. 04:52
22.09 1. Die fragwürdige Arbeitskultur im Silicon Valley Das Silicon Valley steht für Technologie, für Zukunft und für die Konzerne Apple, Google oder Facebook, die dort ihre riesigen Büroparks angesiedelt haben. Aber auch für eine Arbeitskultur, in der die Arbeit über allem steht, dem Leben Sinn geben und alle Bedürfnisse erfüllen soll. Das beschreibt auch die Religionswissenschaftlerin Carolyn Chen in ihrem Buch "Work Pray Code" und im Gespräch mit Irmi Wutscher. Über die Arbeitskultur im Silicon Valley hat sich auch Anna Masoner mit dem Autor Adrian Daub unterhalten, der ein Buch über Denkmuster und Ideologien der Silicon Valley-Milliardäre geschrieben hat. 2. Wie klingt Wissen? Die Wikimedia Bewegung sucht ein Soundlogo Wie klingt das Wissen der Menschheit? Das fragt aktuell die Wikimedia-Bewegung, die Gruppen und Organisationen hinter der Wikipedia. Sie sucht nach einem charakteristischen Sound-Design für Wissen, nach einem Soundschnipsel für Wikipedia-inhalte. Das Ziel: Inhalte aus allen Wikipedia-Projekten sollen auch am Klang erkennbar sein, wenn man das Wikipedia-Logo nicht sieht, also zum Beispiel wenn virtuelle Sprachassistenten Fragen mit Inhalten aus der Wikipedia beantworten. Die Wikimedia-Bewegung lädt Nutzer:innen ein, ein Soundlogo zu designen und einzureichen. 04:52
26.09. Was gegen Doomscrolling hilft Die Nachrichten sind derzeit nicht immer leicht auszuhalten: Zwischen Krieg, Energieknappheit, Teuerung, Pandemie und Klimakrise gibt es oft wenig positive Neuigkeiten. Auch in den Sozialen Medien kann man in den endlosen Nachrichten-Feeds in eine Art Sog der negativen Nachrichten geraten, aus dem man kaum mehr hinauskommt und der auch belastend ist. Dieses Phänomen wird auch als "doomscrooling" bezeichnet. Irmi Wutscher hat sich unter Jugendlichen umgehört, wie sie mit diesem Sog der schlechten Nachrichten umgehen. 04:45
27.09 04:52
28.09 Die crowdsourcing.wien Plattform Schreiben Sie Geschichte: dazu lädt seit kurzem das Wien Museum und die Wienbibliothek im Rathaus ein. Wiener Geschichte gilt es zu schreiben und noch genauer, Geschichte zwischen 1914 und 1919. Mehr als 1.700 Briefe, Postkarten und andere Korrespondenzen aus den historisch bewegten fünf Jahren hat die Wienbibliothek digitalisiert online gestellt. Jede und jeder, der Lust und Zeit hat alte Handschriften zu entziffern, kann mitmachen, die wertvollen und vielfach kuriosen Schriften zu transkribieren. Anna Masoner hat im digitalen Archiv gestöbert. 04:52
03.10 Der Mann, der Namibias Wüste auf Google Street View brachte Ein Fotograf aus Simbabwe fotografiert und kartographiert abgelegene Regionen der Welt. Google Maps und Google Street View haben die Welt vermessen. Die gesamte Welt? Nicht ganz. Während jedes kleinste Gässchen in US-amerikanischen und europäischen Städten aufscheint, finden sich in Afrika, Asien und Lateinamerika viele schwarze Löcher. Der in Simbabwe geborene Fotograf und Silicon Valley Product Manager Tawanda Kanhema ärgerte sich über diesen "neokolonialen Blick" des Digitalriesen. Er zog auf eigene Faust los und kartographierte Stadtviertel von Harare und andere undokumentierte Landstriche für Google Street View. Ulla Ebner hat mit ihm gesprochen. Service Unmapped Planet 04:52
04.10 Digitale Lernspiele für Schüler:innen Oktober ist Monat der Cyber-Sicherheit "Denk, bevor du klickst." Das ist das Motto des diesjährigen Cybersicherheitsmonats. Denn das größte Risiko in Sachen Computersicherheit ist immer noch der Mensch. Auch beim Chatten oder Surfen schadet Bewusstsein für die Risiken nicht. Ein digitales Lernspiel der Universität Graz will hier Abhilfe schaffen: Auf der Website digital-sicher.at werden Schüler:innen spielerisch mit Themen der Internetsicherheit konfrontiert. Sylvia Andrews hat ein Grazer Gymnasium besucht und Teenagern beim Spielen im Informatikunterricht zugehört. Service Lernspiel Digital.Sicher 04:52
05.10 Internetsperren im Iran Wie das Land mit der Netz-Zensur umgeht Im Iran gibt es derzeit die größten Proteste für Frauen- und Menschenrechte in der Geschichte des Landes. Seit dem Tod der Studentin Mahsa Jina Amini protestieren tausende Menschen, darunter viele Studierende und Schüler:innen gegen die Regierung - und riskieren dabei ihr Leben. Die Mullahs setzen bei der Niederschlagung der Proteste nicht nur auf physische Gewalt. Seit zwei Wochen verlangsamen sie das Internet gezielt oder blockieren es komplett, für Stunden und Tage. Wie sich der Internetausfall auf das Leben und die Proteste vor Ort, aber auch auf die iranische Diaspora auswirkt, das hat Anna Masoner von einer in Wien lebenden Iranerin erfahren. 04:52
06.10 Österreich: mäßig fit im Digitalbereich In einer europaweit einzigartigen Studie wurden die Digitalkenntnisse der Österreicher:innen erforscht. Mit ernüchternden Ergebnissen. Mittelprächtig steht es um die digitale Fitness der Österreicher und Österreicherinnen. Das besagt eine aktuelle Studie der Initiative fit4internet, die in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Accenture und dem Staatssekretariat für Digitalisierung und Telekommunikation erstellt wurde. Das Digital Skills Barometer hat das digitale Wissen von rund 4.000 Menschen aus allen Bundesländern abgefragt. Insbesondere in den Bereichen Internet-Sicherheit und technische Grundlagen sind die Kenntnisse mehr als dürftig, wie Ulla Ebner berichtet. Service Fit4internet Digital Skills Barometer 2022 04:49
10.10 Europa größtes DIY-Festival Maker Faire Rom 2022 Ausprobieren, erforschen, spielen und lernen: das ist das Motto von Do it Yourself-Festivals wie der Maker Faire. Am Wochenende haben Designer:innen, Universitäts-Teams, Unternehmen und Fablabs ihre Ideen für die Zukunft auf der zehnten Maker Faire in Rom vorgestellt. Sie ist Europas größte Makerfaire und wird von der Europäischen Kommission unterstützt. Zu sehen sind dort unter anderem ein Weinlese-Automat oder kickende Roboter. Julia Gindl mit Eindrücken aus Rom. Service Maker Faire Rom 2022 04:52
11.10 Kollege KI Handbuch zum verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz Einige Betriebe in Österreich setzen Exoskelette ein, also eine Art maschinelles Stützskelett, das Arbeitern hilft, schwere Gegenstände zu heben. Das Exoskelett wird oft von einer KI gesteuert und ist nur ein Beispiel für Künstliche Intelligenz-Systeme am Arbeitsplatz. Da diese in Zukunft immer mehr werden, hat ein Grazer Forscher:innen-Team ein Handbuch erstellt, das Betriebe beim Einbinden von KI unterstützen soll. Mehr von Julia Gindl. Service secure linkext. Link 04:52
12.10 Googles problematisches Verhältnis zu Medien Tech-Riese fördert europ. Journalismus mit 200 Millionen Der US-Technologiekonzern Google mischt im europäischen Journalismus eifrig mit, etwa durch Förderungen: Über den "Digital News Innovation Fonds" hat der Konzern zwischen 2013 und 2020 mehr als 200 Millionen Euro für Journalismus in Europa ausgegeben und digitale Medienprojekte und Recherchen unterstützt. Der Tech-Konzern liefert aber auch wichtige Infrastruktur für die Medienhäuser. Die komplizierte und teils problematische Beziehung zwischen dem Daten-Riesen und den Verlagshäusern hat sich Julia Gindl angeschaut. Service Matrix, Freitag, 19.05 Uhr, Ö1 04:52
13.10 Der Halbleiterriese TSMC Warum Europa von Taiwan abhängig ist Die weltweite Halbleiterkrise hat sich vor kurzem etwas beruhigt. Die Angst vor einer weltweiten Rezession hat die Nachfrage gedämpft. Aber die Versorgung mit Computerchips bleibt weiter schwierig. Eine Ursache dafür: Die Hochleistungschips kommen vorwiegend aus Taiwan - einem Inselstaat, auf den China seit Jahrzehnten Anspruch erhebt, zuletzt unterstrichen durch militärische Drohgebärden. Ein Beitrag von Hans Wu. Service TV-Wirtschaftsmagazin ECO über Europas Halbleiterabhängigkeit 04:52
17.10 Synthetische Daten gegen unfaire Algorithmen Wie Software gerechter werden soll Algorithmen sind nicht immer fair. Meist haben sie Vorurteile - genauso wie die Menschen, die ihnen die Daten liefern. Umso wünschenswerter wären "faire Algorithmen", die unvoreingenommen rechnen und damit keine Personengruppen benachteiligen. Das Wiener Unternehmen "Mostly AI" hat sich dieser Thematik angenommen und lässt eine Künstliche Intelligenz "Synthetische Daten" erstellen. Till Köppel hat über das Konzept mit Alexandra Ebert, Chief Trust Officer bei "Mostly AI" gesprochen. Medienkompetenztraining in der ÖNB Wissen nicht nur sammeln, sondern Menschen beim Wissenserwerb unterstützen: das will die Österreichische Nationalbibliothek mit seinem neuen Medienkompetenzcenter. Es bietet Programme für Erwachsene und Jugendliche, online wie offline etwa zum Thema Fakt und Fiktion in Filmen und Serien. Ein Spiel namens Fake Hunter wiederum lehrt Schüler:innen Falschmeldungen zu erkennen. Das Medienkompetenzcenter der ÖNB gibt darüber hinaus Trainings für vorwissenschaftliche Arbeiten. Service Center frür Informations- und Medienkompetenz - Österreichische Nationalbibliothek Science.orf.at zum neuen Center Kostenfreie Podcasts: [http://files.orf.at/podcast/oe1/oe1_digitalleben.xml|Digital.Leben - XML Digital.Leben - iTunes 04:52
18.10 Mundl im Metaversum Die Künstlergruppe Cryptowiener im Linzer OK Das Metaverse ist eine virtuelle 3D-Welt, in der wir uns mit Avataren bewegen sollen. Auch die Künstlergruppe Cryptowiener nutzt so ein Metaversum namens "Cryptovoxels". Cryptovoxels basiert auf der Ethereum-Blockchain und schaut aus wie ein Videospiel aus den 1980ern: die Gebäude und Landschaften sind aus groben Blöcken aufgebaut. An den Wänden sind oft Internetkunst und Memes zu bestaunen. Das passt auch insofern zu den Cryptowienern, als ihre digitalen Kunstwerke berühmte Wienerinnen und Wiener wie den Mundl im Pixelstil darstellen. Für die Ausstellung „Pixels“ im Linzer Offenen Kulturhaus OK haben die Cryptowiener jetzt ihre eckige Pixelwelt im Museum nachgebaut. Irmi Wutscher war bei einer Führung dabei. Service Ausstellung "Pixels by Cryptowiener" 04:53
19.10 Die Routine macht die Maschine Von Roboter-Journalismus bis zu personalisierten Nachrichten Journalismus gilt als besonders aufregender Beruf. Aber auch hier gibt es einiges an Routine-Tätigkeiten: Artikel bebildern, in Online-Medien Links setzen oder die aktuellen Aktienkurse oder das Wetter zusammenfassen. Teile davon könnten in Zukunft automatisiert werden. Wo und wie künstliche Intelligenz in unsere Newsrooms Einzug halten könnte, hat Irmi Wutscher den Chief Technology Officer bei der Ippen Mediengruppe, Markus Franz, gefragt. Technikgestaltung selbst in die Hand nehmen Nida-Rümelin bei den Digital Days in Wien Zur Eröffnung der Wiener Digital Days hat der Philosoph Julian Nida-Rümelin heute dafür plädiert, der Mensch möge sich selbst als Treiber der Geschichte verstehen, und nicht die Technik, die er ja selbst gestalten könne - ob beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder der Kontrolle von Plattformen. Dazu sei es wohl auch nötig, Infrastruktur wieder zu verstaatlichen und der Gesellschaft zurückzugeben. Nida-Rümelin gilt als Erfinder des Begriffs "digitaler Humanismus". "Smartes" Österreich Zwei Drittel aller Menschen in Österreich nutzen bereits smarte Unterhaltungsgeräte, das zeigt eine Erhebung der Statistik Austria. Am häufigsten werden Smart TVs verwendet, gefolgt von vernetzten Spielkonsolen und Audiosystemen. Jeder fünfte setzt sogar Smart Home-Lösungen wie über das Netz gesteuerte Thermostate ein. Die Umfrage unter 16-74jährigen zeigte auch, dass der Anteil der Offliner auf unter 5% gesunken ist. Das sind Menschen, die noch nie im Internet waren. 04:52
20.10 Betrug mit der Energiekrise Wie Fakeshops Konsument:innen abzocken Mit der Energiekrise sind auch Fakeshops wie die Schwammerl aus dem Boden geschossen. Sie versprechen billiges Brennholz, Photovoltaikanlagen, energiesparende Heizstrahler oder besonders absurd: handtellergroße Heizkörper. Die Ware bekommt man nach Bezahlung freilich nicht geliefert oder sie ist unbrauchbar. Fälle wie diese dokumentiert Watchlist Internet seit Wochen und warnt auf seiner Webseite davor. Sarah Kriesche hat dort erfahren, mit welchen Tricks die Betrüger:innen arbeiten. Service Projekt "Vorsicht Falle" Watchlist Internet 04:52
24.10 Der Körper als Netzwerk Das Bio Nano-Internet in uns Neben dem Internet der Dinge gibt es jetzt auch ein Internet für "Bio Nano Dinge". Gemeint sind damit Moleküle und Proteine, also jene kleinen Dinge im menschlichen Körper, die für die Übertragung und den Austausch von Information sorgen. Die Auseinandersetzung mit "Bio-Nano Things" findet heute hauptsächlich im Labor statt. Dort baut man Zellen synthetisch nach und versucht sie zum Reden zu bringen. Es ist ein anderer, eher nachrichtentechnischer Blick auf den Körper, den man hier versucht. Wie? Das hat sich Mariann Unterluggauer bei der "European Conference on Wireless Sensor Networks" in Linz erklären lassen. 04:52
25.10 Aus dem Nachrichtenfeed gekickt Wie schnell man in Sozialen Medien Reichweite verliert Witze über den neuen britischen Premier als perfekten Schwiegersohn oder über "Korruptions-Aktivisten" in der österreichischen Innenpolitik - das österreichische Satiremagazin "Die Tagespresse" hat aktuell viel zu tun. Wer als Kulturprojekt oder mit seinem Magazin die Aufmerksamkeit eines potenziellen Publikums auf sich ziehen möchte, muss auch in den Sozialen Medien aktiv sein und dort Inhalte oder Artikel teilen. Immer wieder sorgen Facebook und Instagram hier allerdings für Unmut. Denn die Plattformen ändern regelmäßig die Algorithmen, die entscheiden, welche Inhalte Nutzer:innen angezeigt werden. Im September haben sich die Macher der "Tagespresse" wieder einmal geärgert: denn quasi über Nacht haben sie ihre Fans nicht mehr mit ihren Postings auf Facebook erreicht. Irmi Wutscher hat mit dem Tagespresse-Gründer Fritz Jergitsch gesprochen. Service Die Tagespresse Fritz Jergitsch 04:46
27.10 Kein Like fürs Metaversum Zuckerbergs "Meta" in der Krise Vor knapp einem Jahr hat Mark Zuckerberg das Metaversum zum großen Unternehmensziel erklärt und seinen Facebook-Konzern auch gleich in Meta umbenannt. Zuckerberg hat viel Geld in die Entwicklung seiner virtuellen Welt gesteckt, das Metaversum soll den Konzern in die digitale Zukunft führen. Aber noch rechnet sich der finanzielle Aufwand nicht. Auch der Tech-Riese spürt die Krise, die Werbekunden sparen und so verzeichnet Meta aktuell große Gewinn- und Umsatzrückgänge. Wie es derzeit mit den Metaversum-Plänen aussieht, berichtet Nils Dampz aus San Francisco. 04:49
31.10 Elon Musk baut Twitter um Tech-Milliardär übernimmt Kurznachrichtendienst Mit den Worten "The bird is freed", also "Der Vogel ist befreit", hat Elon Musk vor dem Wochenende den Kurznachrichtendienst Twitter um 44 Milliarden Dollar übernommen. Der Tesla- und SpaceX-Gründer ist der reichste Mann der Welt und als Twitter-Eigentümer jetzt wohl auch einer der Mächtigsten. Und auch wenn Twitter kleiner ist als die Sozialen Netzwerke Facebook und Instagram, ist der Nachrichtendienst eine der wichtigsten Plattformen für digitale Öffentlichkeit. Irmi Wutscher und Julia Gindl mit einer Einordnung. 04:52
02.11 Illegale Goldgräber im Amazonas Rechercheplattform Forensic Architecture untersucht Regenwaldzerstörung und Gewalt gegen indigene Gemeinschaften in Brasilien. Vergangenen Sonntag wurde in Brasilien der ultrarechte Präsident Bolsonaro abgewählt. Das ist eine gute Nachricht für Klimaschützer:innen. Denn unter Bolsonaros Regierungszeit hat die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes dramatische Ausmaße angenommen. Die britische Rechercheplattform "Forensic Architecture" hat anhand von Satellitenbildern und anderen Quellen nachgeforscht, wie stark sich der illegale Goldabbau in der nördlichen Amazonasregion in den vergangenen vier Jahren ausgebreitet hat. Die Forscher haben außerdem Fälle von Gewalt gegen indigene Gemeinden dokumentiert, wie Ulla Ebner berichtet. Service Forensic Architecture: Gold Mining and Violence in the Amazon Rainforest 04:51
03.11 Alt Tech - Alternative Social Media Plattformen Welche Rolle unmoderierte Netzwerke vor den Halbzeit-Wahlen in den USA spielen Nachdem Donald Trump Anfang 2021 auf Twitter wegen Verherrlichung von Gewalt und problematischen Aussagen gesperrt wurde, hat der ehemalige US-Präsident Monate später einfach sein eigenes Soziales Netzwerk "Truth Social" gegründet, um seine Botschaften ungehindert weiter verbreiten zu können. Der Dienst zählt zu jenen alternativen Sozialen Medien, auch Alt-Tech genannt, die sich damit rühmen, sich dem freien Wort zu verpflichten, also Diskussionen nicht zu moderieren und Inhalte kaum zu löschen. Eine weitere Alt-Tech-Plattform ist "Parler": auf Parler ist vor dem Sturm aufs Kapitol 2021 mobilisiert und währenddessen live gestreamt worden. Vor kurzem hat der US-Sänger Kanye West Parler gekauft, nachdem sein Twitter Account wegen antisemitischer Äußerungen gesperrt war. Und dann gibt es noch den Mikroblogging-Dienst "Gab", der als Tummelplatz für Rassisten und Rechtsextreme gilt. Welche Rolle diese Plattformen vor den US-Midterms spielen, hat Irmi Wutscher Dominik Hammer vom Institute for Strategic Dialogue gefragt. 04:52
07.11 Quantenlösungen aus Österreich Computerarchitektur aus Tirol Die Zukunft des Quantencomputers liegt in der Cloud. Davon sind Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner überzeugt. Sie haben in Tirol vor 3 Jahren das Unternehmen ParityQC gegründet. Dort entwickelten sie eine Architektur samt Betriebssystem für Unternehmen, die an den Computern von morgen arbeiten. Dieses KnowHow wird auch in Quantencomputer einfließen, die das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt bauen will. Denn das Tiroler Startup ist Teil eines 5 Unternehmen umfassenden Konsortiums, das den 208 Millionen Euro-Auftrag bekommen hat, berichtet Sarah Kriesche. Massenentlassungen bei Meta Geldprobleme hat derzeit neben Twitter auch die Facebook-Mutter Meta. Deren Gewinn brach im dritten Quartal um die Hälfte auf immer noch stattliche 4,4 Milliarden Dollar ein. Meta will diese Woche deshalb wie Twitter massenhaft Mitarbeiter:innen entlassen, so das Wall Street Journal. Großes Vertrauen in Medienkompetenz der Kleinen YouTube-Videos anschauen und auf dem Smartphone wischen, gehört auch schon zum Alltag der ganz Kleinen: Kinder haben immer früher Kontakt mit digitalen Medien - das ist eines der Ergebnisse der aktuellen YouGov-Studie im Auftrag des IT-Sicherheitsdienstleisters ESET. 1000 Eltern haben an der Online-Umfrage teilgenommen. Und sie trauen ihrem Nachwuchs viel zu, fasst Julia Gindl zusammen. 04:52
08.11 Dies ist ein verifizierter Account! Was vom blauen Häkchen übrig bleibt Im Juni 2009 hat Twitter zum ersten Mal das blaue Häkchen neben dem Benutzernamen eingeführt. Das Zeichen war damals vor allem berühmten Personen vorbehalten und sollte garantieren, dass unter diesem Account tatsächlich die richtige Person schreibt. Seitdem haben fast alle großen Plattformen von Facebook bis TikTok dieses Verifizierungs-Zeichen übernommen. Seit der Twitter-Übernahme von Elon Musk ist das blaue Hakerl jetzt wieder im Gespräch: Musk möchte, dass man für das blaue Häkchen neben dem eigenen Namen zahlen soll.Irmi Wutscher hat sich mit der Netzexpertin und Autorin Ingrid Brodnig darüber unterhalten und sie gefragt, wie sie zu dem blauen Häkchen neben ihrem Namen gekommen ist. 04:49
09.11 App für mehr Authentizität in Social Media Wie "BeReal" das echte Leben posten möchte Soziale Medien sind vielfach ein Ort der Hochglanzinszenierung und der Künstlichkeit. Die App BeReal möchte das ändern und Menschen zu mehr Authentizität im Netz animieren - mit einem lustigen Ansatz. Einmal pro Tag schickt BeReal eine Benachrichtigung auf das Handy, und dann muss man innerhalb von 2 Minuten ein Foto mitten aus dem Leben posten, egal wo man gerade ist und was man gerade tut. Die alltäglichen Situationen sollen helfen, von der Social Media-Scheinwelt wegzukommen. Ob das wirklich funktioniert, hat sich Rafael Gindl angeschaut. Service BeReal 04:51
10.11 Wie man neugierige Webseiten zähmt Algorithmus zum Schutz der Privatsphäre aus Linz Viele Unternehmen sind im Netz unfassbar neugierig. Während kein Portier am Eingang ein Dossier über uns anlegen würde, in dem er Geschlecht, Alter, Kleidung und andere Präferenzen festhält, tun viele Webseiten genau das. Ein Mittel gegen diese überschießende Neugier wurde nun an der Johannes Kepler Universität in Linz entwickelt. Wenn Unternehmen Künstliche Intelligenz verwenden, um uns zu durchleuchten, warum nicht mit KI dagegenhalten, so der Zugang von Markus Schedl. Er hat mit Kolleginnen und Kollegen ein eigenes datensparsames Verfahren für Film- und Musikempfehlungen entwickelt, das die Privatsphäre besser schützt. Ein Bericht von Sarah Kriesche. 2.Wie Webseiten uns manipulieren Nicht immer geht es darum, die Benutzer:innen von Webseiten auszukundschaften. Manchmal möchten die Seitenbetreiber sie auch nur zu bestimmten Klicks und Zustimmungen verführen. Das tun sie mit einer schlau gestalteten Grafik und sogenannten Dark Patterns. Mehr dazu in Matrix, am Freitag um 19.05 Uhr, Ö1. 04:52
14.11 Der Vogel ist tot Ein Kommentar zur chaotischen Twitter-Übernahme Seit der Twitter-Übernahme von US-Milliardär Elon Musk geht es auf dem Kurznachrichtendienst recht chaotisch zu. Musk hat tausende Mitarbeiter:innen per Email entlassen, dann neue Jobs ausgeschrieben und Tage später Mitarbeiter wieder eingestellt. Heute kündigt der Tech-Milliardär laut Medienberichten auch etlichen Auftragnehmern - viele externe Mitarbeiter kümmern sich um die Moderation von Inhalten auf Twitter. Musk sorgte auch rund um das blaue Häkchen zur Verifikation für Verwirrung, und so haben derzeit viele Trolle mit den blauen Häkchen ihren Spaß, sie twittern unter gefakten Profilen von Unternehmen. Es ist also der falsche Zeitpunkt, um seinen Twitter-Account zu löschen, findet Sarah Kriesche in einem Kommentar. 04:45
15.11 Energiebombe Lithium-Batterie Müllentsorger fordern Pfandsystem In fast allen mobilen Alltagsgeräten stecken Lithium-Batterien drin: in Smartphones ebenso wie in Spielekonsolen, Kinderspielzeug oder E-Bikes. Vielfach bemerken wir sie nicht einmal und werfen sie in den Hausmüll statt in die Batterie-Sammelboxen. Aber Lithium ist sehr leicht brennbar und kann sich schnell und unbemerkt entzünden. Der Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe und das Kuratorium für Verkehrssicherheit warnen deshalb vor den Gefahren der Batterien und wollen ein Pfandsystem für Lithium-Akkus einführen. Elena Deutscher mit Hintergründen zum Lithium-Recycling. 04:52
16.11 Data Intelligence gegen Covid oder Klimakrise Neues Daten-Institut an der TU-Wien verschreibt sich "digitalem Humanismus" Daten als das neue Gold bieten uns die Möglichkeit, effizienter mit großen Problemen wie der Energiekrise oder Covid umzugehen. Ein neues Institut an der TU Wien verschreibt sich genau dieser intelligenten Datenanalyse - gepaart mit den Werten des digitalen Humanismus. Das heißt Datenauswertung, die im Interesse des Menschen stattfindet und nicht von Konzernen, denen allein an ihrem Kontostand gelegen ist. Der renommierte Data Scientist Allan Hanbury wird die Stiftungsprofessur für "Data Intelligence" am Institut für Informatik leiten, Sarah Kriesche hat mit ihm über seine Vorhaben gesprochen Roboter-Stofftier für Kinder mit Autismus Ein smartes Kuscheltier könnte künftig die Therapie von Kindern mit Autismus unterstützen. Das ist das Ziel des Projekts "IM-TWIN", bei dem Psychologen, Designer:innen und Computerwissenschaftler zusammenarbeiten. Die EU hat es im Rahmen von Horizon 2020 finanziert. Die Roboter-Stofftiere sollen die Kinder zum Kommunizieren animieren, berichtet Julia Gindl. Sie hat sich das Forschungsprojekt auf der Maker Faire in Rom im Oktober angeschaut. Service Data Science an der TU Wien 04:52
17.11 Trend: Partnerüberwachung Stalkerware im Vormarsch Die Kommunikation von Beziehungspartnern zu überwachen, scheint zunehmend Mode zu werden. Die Zahl von Geräten, die sog. Stalkerware melden, ist zwischen September 2020 und Mai 2021 um 63% gestiegen, wie das IT-Sicherheitsunternehmen Norton Labs schreibt. Dass die Installation von Überwachungssoftware etwa am Handy des Partners eine Straftat ist, dafür herrscht nur wenig Bewusstsein. Fast jeder Zehnte in einer Liebesbeziehung gab zu, beim Partner eine Stalkerware installiert zu haben. Tech-Unternehmen müssten es sich zur Aufgabe machen, vulnerable Gruppen besser zu schützen. Das meinte Eva Galperin bei einem Vortag an der TU Graz. Sie ist Direktorin für Cybersecurity bei der Bürgerrechtsorganisation "Electronic Fontier Foundation". Mehr dazu von Sarah Kriesche. Service Coalition against Stalkerware Electronic Frontier Foundation Eva Galperin an der TU Graz Norton LifeLock-Umfrage zu Stalkerware 04:52
21.11 Eine Software entscheidet, ob Straftäter schuldig sind Tech-Krimi und KI-Gesetz der Europäischen Union Eine Software für Jurist:innen mit dem Namen "Law and Order AI", die entscheidet, welche Verteidigungsstrategie am besten ist und die beurteilt, ob ein Straftäter schuldig ist oder nicht - ist das Fiktion oder bereits Realität? Diese Frage können sich Leser:innen im zweiten Krimi der Technik-Journalistin und Autorin Barbara Wimmer sehr oft stellen. "Jagd im Wiener Netz" ist im Herbst im Gmeiner Verlag erschienen und thematisiert auch aktuelle netzpolitische Themen - etwa die Diskussion um Gesichtserkennung im öffentlichen Raum oder KI-Systeme, die automatisiert Entscheidungen treffen. Beide Bereiche soll künftig auch eine EU-Verordnung zur Künstlichen Intelligenz regeln, die aktuell verhandelt wird. Julia Gindl berichtet. 04:52
22.11 Warum das Internet uns spaltet Soziale Medien verstärken Polarisierung Social Media Plattformen tragen zur politischen Polarisierung unserer Gesellschaften bei. Darüber sind sich Forscher:innen relativ einig. Weniger klar ist, warum eigentlich. Lange Zeit wurde das mit sogenannten Echokammern und Filterblasen erklärt, die uns im Netz von anderen Meinungen abschirmen. Allerdings: empirisch nachweisen lassen sich solche Echokammern nicht. In Wahrheit sei es genau umgekehrt, betont der Sozialwissenschaftler Petter Törnberg von der Universität Amsterdam in einer Studie: Eben weil wir in Online-Räumen ständig auf besonders abstoßende andere Meinungen stoßen, wird die politische Polarisierung vorangetrieben. Ulla Ebner hat mit Törnberg gesprochen. 04:51
23.11 Starkregen berechnen Wie man Überflutungen simulieren kann Bei Temperaturen um null Grad kommt nach dem Schnee der Regen. Zwischenzeitlich haben wir uns an Bilder von übertretenden Flüssen, gefluteten Straßen und anderen Starkregenereignissen gewöhnt. Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse häufiger - und so kämpfen auch viele Gemeinden in Österreich mit den Auswirkungen. Wann und wo Unwetter auftreten, ist nur kurzfristig vorhersagbar. Doch wer im Fall des Falles davon betroffen ist und in welchem Ausmaß, lässt sich bereits lange im Vorhinein feststellen. Dabei hilft Simulations-Software aus Wien, wie Anna Masoner berichtet. Service Ö1-Klima-Newsletter 04:52
24.11 Wie man Bilder von Kindesmissbrauch aus dem Netz bekommt Ein Team von Journalist:innen zeigte, wie man pädokriminelle Inhalte von Plattformen los wird Der Kampf der Behörden gegen Kinderpornografie im Internet ist durchaus erfolgreich: sie nehmen immer wieder Produzent:innen solcher Inhalte fest oder lösen Chatgruppen auf. Die Strafverfolgung kümmert sich aber weniger darum, dass die Inhalte selbst aus dem Internet gelöscht werden. Oft bleiben sie dort verfügbar und verursachen den Missbrauchsopfern Leid. Das hat ein Reporterteam von Spiegel und NDR bei einer Datenrecherche aufgedeckt und außerdem gezeigt, wie man solche Inhalte aus dem Netz dann doch entfernen kann. Dafür bekommen sie am 26. November den Otto-Brenner-Preis für Medienprojekte. Irmi Wutscher hat dazu mit Daniel Moßbrucker, freier Journalist beim NDR, gesprochen. Er war für die Recherche in den pädokriminellen Foren und hat Löschaktionen mit einem IT-Kollegen durchgeführt. Service Otto Brenner Preis Daniel Moßbruckers Reportage für Strg_F 04:49
28.11 Soziale Medien als Gehirnwäsche Wie Algorithmen unser Verhalten verändern Unterziehen uns die Algorithmen hinter den Sozialen Medien einer Gehirnwäsche? Dieser Frage geht der renommierte KI-Experte Stuart Russell von der University of California in Berkeley nach. Die Systeme machen seiner Meinung nach mehr, als uns zu durchleuchten. Sie versuchen uns umzuformen. Am besten in Richtung extremer Ansichten. Denn dort ist es für eine Künstliche Intelligenz am leichtesten vorherzusagen, was man klickt und liked, berichtet Sarah Kriesche. Wie Apple die Proteste in China erschwert Wie sehr Technologie auch das Wesen von Protest verändern kann, das zeigt die Firma Apple derzeit sehr unrühmlich in China. Offenbar auf Druck der Regierung hat sie in ihren neuesten Smartphones in China die Airdrop-Funktion eingeschränkt. Mit Airdrop kann man anonym Daten teilen. Sie wurde auch benutzt, um sich bei Protesten zu verständigen oder Flugblätter auszutauschen. Mit den neuesten Versionen seines Betriebssystems iOS hat Apple diesen Dienst nun auf 10 Minuten beschränkt, danach lassen sich Daten nur noch mit Kontakten teilen. Die Einschränkung trifft nur iPhones, die in China gekauft wurden. 04:49
29.11 Was tun bei Anlagebetrug Hilfe nach Online-Abzocke In Zeiten hoher Inflation und niedriger Zinsen auf dem Sparbuch legen viele ihr Geld lieber in riskanteren Papieren an, etwa Aktien oder Kryptowährungen. Das machen sich auch Kriminelle zunutze, die im Internet mit attraktiven Angeboten locken. Vielfach ist das Geld dann weg, so wie bei zwei Salzburgern: Der eine hat 315.000 Euro vermeintlich in Kryptowährungen investiert, beim anderen poppte in Facebook ein Fenster auf, das Geld mit Rohöl versprach. Am Ende war eine fünfstellige Summe verloren. Irmi Wutscher hat bei der Verbraucherschützerin Maria Semrad nachgefragt, was man tun kann, wenn man auf ein betrügerisches Angebot reingefallen ist. Service Betrugssimulator Watchlist Internet-Tipps bei Anlagebetrug FMA-Finanzbetrüger erkennen Verein für Konsumenteninformation VKI 04:52
30.11 Intelligente Stromzähler für die Energiewende Erst 47% der Haushalte in Österreich haben Smart Meter 47% der Haushalte in Österreich haben einen intelligenten Stromzähler - einen Smart Meter. Österreich hinkt somit den Zielen der Europäischen Union weit hinterher. Bis Ende dieses Jahres hätten alle Konsument:innen bereits intelligente Stromzähler bekommen sollen. Das soll laut E-Control jetzt bis Ende 2024 erfolgen. Wenn wir die Energiewende gut schaffen wollen, brauchen wir intelligente Stromzähler, sagt Johannes Reichl, er ist Forscher am Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz. Julia Gindl berichtet. 04:46
01.12 Die Rückkehr der Unikate Warum Einzelstücke ein Revival erleben könnten Weg von der Massenproduktion, hin zum individuellen Einzelstück - 3D-Scanner und Lasercutter machen diesen Trend auch abseits der Modewelt möglich. Was sich alles machen lässt, zeigten auf der Makerfaire in Rom Studierende des dortigen Istituto Europeo di Design. Sie kreierten zum Beispiel eine personalisierte Nackenstütze für Geiger:innen. Julia Gindl hat sich einige Entwürfe zeigen lassen. Die Cocktailroboter rocken wieder Nach zwei Lockdownjahren findet die Roboexotica heuer wieder physisch, im Wiener Museumsquartier, statt. Ab heute mischen dort Cocktailroboter die Getränke. Denn, wie Mitorganisator Günther Friesinger von der Künstlergruppe Monochrom sagt: "Die Roboter brauchen die Interaktion mit den Besucher:innen". Service Roboexotica 04:52
05.12 Zersplittert das Internet? "Internet Governance Forum" in Addis Abeba warnt vor Zerfall des Netzes Die Regierung im Iran hat immer wieder ihre Bürger:innen aus dem Internet ausgesperrt. China hat eine große chinesische Firewall errichtet. Doch auch die internationalen Sanktionen gegen Russland haben dazu geführt, dass das russische Netz teilweise von der globalen Internet-Infrastruktur abgeschnitten wurde. Am internationalen "Internet Governance Forum", einer UN-Konferenz, die vergangene Woche in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba stattfand, war die drohende Zersplitterung des Internets eines der Hauptthemen. Internationale Expert:innen warnten davor, dass aus dem Internet bald ein "Splinternet" werden könnte, wie Ulla Ebner berichtet. 04:52
06.12 Umstrittene Polizeiroboter in den USA Kampagne gegen vollautonome Killerroboter San Francisco und seine Killerroboter sorgen aktuell für Schlagzeilen: In der US-Metropole kann die Polizei künftig im Ausnahmefall Menschen von einem ferngesteuerten Roboter töten lassen. Die Roboter sollen zum Einsatz kommen, wenn Gefahr für Leib und Leben eines Polizisten oder der Öffentlichkeit droht. Die Entscheidung zur tödlichen Gewalt dürfen nur ranghohe Polizisten treffen, der Roboter agiert somit nicht autonom, heißt es. Für den österreichischen Ableger der internationalen Kampagne "Stop Killer Robots" ist Marit Seyer aktiv, sie setzt sich für ein Verbot von vollautonomen Killerrobotern ein. Julia Gindl berichtet. 04:52
07.12 Pisa und Putin Google Such-Trends 2022 Wo steht der schiefe Turm von Pisa? Eine Frage, die hierzulande doch einige Menschen in diesem Jahr beschäftigt hat. Sie hat es nämlich auf Platz 2 der "Best of W-Fragen" in die Google-Jahrestrends geschafft. Geschlagen wurde sie nur von der durchaus nachvollziehbaren Frage "Warum bin ich so müde?" Sarah Kriesche hat die Top Such-Trends des Jahres 2022 zusammengefasst. 40 Jahre Knightrider Vor vierzig Jahren, 1982, ging die Kult-Serie "Knightrider" mit dem sprechenden Auto K.I.T.T. und David Hasselhoff zum ersten Mal auf Sendung. Aus diesem Anlass sieht sich Nils Dampz an, was Autos im Vergleich dazu heute können. Service Google Trends 2022 04:53
12.12 Signal schlechter als sein Ruf Messenger-Dienst mit Telefonnummern-Zwang Die Smartphone-App Signal wird gerne als die datensparsame Alternative zu den Messenger-Diensten WhatsApp und Telegram genannt. Signal verschlüsselt Nachrichten und ist Open Source. Als vor etwa eineinhalb Jahren WhatsApp ankündigte, die Daten seiner Nutzer:innen mit Facebook teilen zu wollen - beide gehören zu Mark Zuckerbergs Meta-Konzern - sind viele Nutzer:innen zu Signal gewechselt. Signal ist aber gar nicht so gut wie sein Ruf, sagt jetzt der deutsche Tech-Journalist Stefan Mey, der zum Dienst und den Strukturen dahinter schon seit einiger Zeit recherchiert. Irmi Wutscher hat mit Stefan Mey über die Sicherheit von Signal gesprochen. Service Meys Recherche auf heise.de Stefan Mey über Signal Stefan Mey auf Twitter Standard-Interview mit Meredith Whittaker 04:53
13.12 Klimakrise, Klimagefühle und Künstliche Intelligenz Erderhitzung und Emotion-Tracking Künstliche Intelligenzen könnten bei der Bekämpfung der Klimakrise durchaus hilfreich sein. Sie sammeln Daten und berechnen Zukunftsszenarien über die Auswirkungen des Temperaturanstiegs oder den Ressourcenverbrauch. Doch können künstliche Intelligenzen auch beeinflussen, was wir zum Thema Klimakrise fühlen? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Politikwissenschaftler Victor Galaz vom Stockholm Resilience Center. Er forscht zu den Grenzen und Möglichkeiten von KIs im Bereich "Emotion-Tracking", sprich: dem Sammeln von Daten über unsere Gefühlswelt. Ulla Ebner hat ihn letzte Woche auf einer Veranstaltung der Reihe "Colloqium Digitale" in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften getroffen. 04:52
14.12 Plaudern mit einer KI 1 Million Menschen hat bereits mit ChatGPT geredet ChatGPT: so nennt sich die neueste, sehr populäre Kommunikations-KI, mit der jeder über das Netz plaudern kann. Die Künstliche Intelligenz aus dem Hause OpenAI beantwortet eine Reihe von allgemeinen und akademischen Fragen und schreibt Fernsehskripte oder auch Programmiercode und Musiknoten. Nur fünf Tage, nachdem ChatGPT vor Kurzem der Öffentlichkeit präsentiert wurde, hatten bereits mehr als eine Million Menschen die Künstliche Intelligenz ausprobiert. Unter anderem Sarah Kriesche, die die Gelegenheit genutzt hat, das System zu fragen, warum es überhaupt entwickelt wurde. Service ChatGPT 04:53
15.12 Zukunft Datenjournalismus Müssen Journalist:innen in Zukunft programmieren können? Christo Buschek hat als erster und einziger österreichischer Journalist 2021 den renommierten Pulitzer-Preis gewonnen. Mit einer Datenrecherche für Buzzfeed News konnte er zusammen mit zwei US-amerikanischen Kolleginnen zeigen, wo sich in der chinesischen Provinz Xinjiang Internierungslager für die muslimische Minderheit der Uiguren befinden. Für diese Recherche hat Christo Buschek unter anderem eine Software programmiert, die die chinesische Online-Karte Baidu Maps nach zensurierten Kacheln durchsucht hat. Diese Art der Arbeit wird im Journalismus immer wichtiger, ist Buschek überzeugt. Aktuelles Beispiel ist der Ukraine-Krieg, wo Unmengen an Bild- und Videomaterial aus den Sozialen Medien verifiziert werden müssen. Wie das geht, hat Irmi Wutscher von Christo Buschek erfahren 04:52
19.12 Puppengesicht und tiefes Dekolleté Wenn eine Künstliche Intelligenz Frauen porträtiert Vielleicht haben auch Sie sich in den letzten Tagen auf Facebook oder Instagram über die Profilbilder ihrer Freund:innen gewundert: Viele haben Bilder geteilt, auf denen sie aussehen wie Feen, Märchenprinzen, Comic-Kämpfer, Manga-Figuren oder Raumfahrerinnen. All diese Bilder hat die Künstliche Intelligenz der Foto-App "Lensa" erstellt, die allein im Google Play Store über 10 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Eine App, die vielleicht ein lustiger Zeitvertreib ist, aber auch aktuelle tiefgreifende Probleme mit Künstlicher Intelligenz aufzeigt. Auch Julia Gindl hat sich von der KI malen lassen. Ein Erfahrungsbericht. Service Lensa 04:49
20.12 Roboterhund in Ausbildung Wie "Energy Dog" in Zukunft das Kraftwerk Simmering überwachen soll Das Kraftwerk Simmering hat einen neuen, unermüdlichen Mitarbeiter: einen Roboterhund. Er wird seit Monaten zum Kraftwerkskontrolleur ausgebildet. Ab dem Frühjahr soll der "Energy Dog", wie seine menschlichen Kolleg:innen ihn nennen, vollkommen autonom am riesigen Gelände seine Runden drehen und nach dem Rechten sehen sowie hören und riechen, wenn im Betrieb des Kraftwerks etwas schief läuft. Eine Reportage von Anna Masoner. 04:52
21.12 Der Weg des Abfalls Das römische Projekt "Trace Your Waste" Weihnachten ist leider auch ein Fest des Abfalls. Laut der Wiener MA48 fallen in der Weihnachtswoche 10 Prozent mehr Abfall als sonst üblich an. Aber auch abseits des Festes sind wir eine Gesellschaft mit viel Müll. 40 Millionen Kubikmeter Haushaltsabfall sind es in Österreich jährlich. Welchen Weg unser Müll nimmt, das wollte das Projektteam hinter "Trace Your Waste" herausfinden - eine Gruppe aus Künstler:innen und Mitgliedern der Sony Computer Science Laboratories in Rom. Das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt hat unterschiedliche Arten von Abfällen und Müllfahrzeuge in Rom mit Sendern versehen und durch Italien verfolgt. Die Ergebnisse hat Julia Gindl im Oktober auf der Maker Faire in Rom erfahren. Wer folgt Musk bei Twitter nach? die Posse um Twitter und Elon Musk geht weiter. Der Milliardär hat über seinen Verbleib als Twitterchef abstimmen lassen, die Twitteria wollte ihn mehrheitlich nicht, wie Nils Dampz aus Kalifornien berichtet. Service Boku-Tipps für weniger Abfall zu Weihnachten 04:52
22.12 SMS ist 30 Der Kurznachrichtendienst feiert Geburtstag "Merry Christmas" - diese 14 Zeichen, ohne Smiley oder Rufzeichen, hat der britische Vodafone-Softwareentwickler Neil Papworth am 3. Dezember 1992 an einen Kollegen verschickt. Es war die allererste SMS, damals noch von einem Computer versandt - und damit die Geburtsstunde des "Short Message Service". Die SMS hat unsere Art zu kommunizieren revolutioniert. Julia Gindl gratuliert zum 30. Geburtstag der SMS mit ganz persönlichen Erinnerungen an den Kurznachrichtendienst. 04:52

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