1965: 'Unser Hobby: Amateurfunk und Fernsehen'

Wie war Renée Franke zum Amateurfunk gekommen? „Schuld“ daran war Egon Ickelsheimer, wie sie humorvoll berichtet:
„Es war in Zwickau, wo ich mehrere Male gastierte und durch Zufall den lieben Egon, DM2AON, kennenlernte. Bei ihm sah ich auch so eine Funkamateurstation, und leichtsinniger Weise bemerkte ich, das möchte ich auch! Wenn ich sage ‚leichtsinniger Weise’, so muss ich zugeben, dass mir die Lizenz wirklich nicht in den Schoß gefallen ist. Mit CW ging es sehr gut, und es machte mir auch viel Spaß, aber dann kam das dicke Ende, die Elektrotechnik. … Nun, ich muss gestehen, dass manchmal auch die besten Vorsätze nicht halten und ich alles aufgeben wollte. Aber dann bekam ich von einigen Münchner OMs einen gut gemeinten moralischen Fußtritt, und weiter ging es.
Der 28. Oktober 1960 war der merkwürdige Tag, an dem ich zur Abwechslung einmal morgens vom Lampenfieber gepackt wurde, da stieg ich nämlich in die Prüfung. Keine Beruhigungstablette half, und beim CW-Hör-Durchgang glaubte ich, Watte in den Ohren zu haben. … Meine Konstellation muss die beste seit langer Zeit gerade an diesem Tag gewesen sein, so schön und reibungslos ging die Prüfung über die Bühne.“ So erwarb Renée Franke die B-Lizenz, war „aber leider nich nicht im Besitz der dazu gehörigen Antenne. Auch ich leide unter Hausbesitzer-Einwendungen, … gerade deshalb bin ich aber sehr glücklich, dass ich in der verhältnismäßig kurzen Zeit schon das DLD-100 beantragen konnte.“ [9]
Kurz nach ihrem TV-Auftritt als Funkamateurin legte Renée Franke ihre Lizenz zurück, zum einen, weil sie nach wie vor Antennenprobleme hatte, zum anderen, weil ihr die beruflichen Verpflichtungen keine Zeit mehr für das Hobby ließen. Das Rufzeichen DJ6RF wurde 1998 neu erteilt an Marianne Kipper.

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