QSO Auf dem Meeresgrund - filmreif

19.09.07

QSO Auf dem Meeresgrund - filmreifzoomIn mehreren Filmszenen spielt auch die Funkstation mit, und Heino Sommer musste ebenso als Schauspieler debütieren wie alle anderen Expeditionsteilnehmer. Unter anderem dienten ein realer Anlass und eine tatsächlich getätigte Funkverbindung als Vorwand für eine Szenenfolge mit einem getürkten QSO:
"Dr. Hass und seine Männer sitzen in einem Korallenriff und erproben die Wirkung von Schwingungen, die durch einen Unterwasser-Lautsprecher ausgesandt werden. Die Schwingungen sollen Haie anlocken. Da ertönt statt der Schwingungen ein merkwürdiges Gekreische. Über Kurzwelle hat der Funker Nachricht von der Heimat erhalten, dass Dr. Eibl, der junge Tierpsychologe, Vater geworden ist. Die Funkstation in Deutschland hat das Geschrei des Neugeborenen nach dem Karibischen Meer geleitet. ... Der Funker selbst schwimmt mit einer Sektflasche auf den Meeresgrund und gratuliert. Dr. Eibl ist ausser Fassung. Gerade hat er noch gesagt, der Ton klinge, wie wenn man einer Katze auf den Schwanz tritt."

Vom Drehbuch zur Wirklichkeit
Bereits zwei Stunden nach dem Auslaufen der "Xarifa" aus Hamburg hatte Martha Klein DL6YL aus Osnabrück mit DI9AA Kontakt aufgenommen. In der Folge begleitete sie zehn Monate hindurch alle Phasen der Expedition auf dem Funkweg und übermittelte auch private Nachrichten - so geschehen unter anderem am 9. Oktober 1953, als sie, wie ihr Logbuch verrät, folgenden Text absetzt: "Für Eibl-Eibesfeldt. Ein Sohn geboren. 337g schwer, 52cm lang, schwarzes Haar. Mutti und Sohn gesund. Mutti glücklich." Die Bedingungen sind an diesem Tag besonders schlecht. Heino Sommer hat alle Mühe, den Text mitzuschreiben. "Es war meine schwerste Entbindung", behauptet er hinterher.

Funk bei der Filmpremiere
Am 4. November 1954 war in Düsseldorf die Premiere des Films "Unternehmen Xarifa". Anlässlich einer Pressekonferenz stellte Hans Hass vor 120 Journalisten nicht nur das Expeditionsteam sondern auch Martha Klein vor und sagte: "wörtlich", wie die Zeitung stolz vermerkt: "Ohne die treue Hilfe unserer lieben Funkamateure wäre der Erfolg unserer Expedition in dieser Art nicht möglich gewesen. Was sie für uns getan haben, bleibt unvergessen."
Der Herzog-Filmverleih hatte auch Rudi Rapcke, DL1WA, eingeladen, um seine Vermittlung beim Aufbau der Station zu würdigen, und damit sich die Presse ein besseres Bild vom Funkbetrieb machen konnte, hatte Helmut Fehlemann, DL6JT, mit seiner Gruppe aus dem OV Düsseldorf des DARC mit Hilfe von Peter und Martha Klein, DL1PS und DL6Y, eine Funkanlage aufgebaut, die jener der "Xarifa" ähnelte.



Download [2.4 MB]Ausschnitt aus dem Film "Unternehmen Xarifa" [WMV , 2.4 MB]

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